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Kapitel 6

„Oh mein Gott, passiert euch gerade genau das, was ich denke?", fragt mich Nick, als er unsere geschockten Gesichter sieht. Nick war schon immer sehr gut darin, Schlüsse zu ziehen, deshalb überrascht mich das jetzt in keinster Weise.

„Das darf nicht wahr sein, alles, nur nicht das.", fluche ich weiter auf Englisch vor mich hin, aber da Namjoon mir so nah ist, bin ich mir fast schon sicher, dass er mich genau versteht. Nick und ich hatten schon oft darüber gescherzt, wie gut Namjoon zu mir passen würde – allerdings waren es wirklich Scherze.

Ich sehe mich einen Moment lang um und stelle fest, wie schön alles in Farbe ist. Meine Hände gleiten in meine knallpinken Haare und ich bin glücklich, dass mir die Farbe auch in echt gefällt.

Mein Blick gleitet zu Namjoon (Lila ist eine wirklich gute Haarfarbe an ihm), der mich jetzt nicht mehr geschockt, sondern mit einem leichten Lächeln ansieht.

„Du kommst nach dem Konzert noch zum Fanmeeting, oder?", fragt er mich dann und ich nicke.

„Gut, wir sehen uns da." Mit diesen Worten steht Namjoon wieder auf und macht das Konzert weiter, so als wäre nie etwas anderes passiert. Allerdings gleitet sein Blick immer wieder zu mir und ich bin mir fast schon sicher, dass er mehr darüber erfahren möchte, ob und wie mir das Konzert gefällt, seinem fragenden Blick nach zu urteilen.

„Du warst doch immer so ein Fan von diesem Seelenverwandten-Kack und jetzt hast du ihn gefunden. Wieso freust du dich nicht?", fragt mich Nick, als er sieht, dass ich nicht mehr so fröhlich bin, wie vorher.

„Nick, wir reden hier von Kim Namjoon persönlich... er ist ein Star... und was bin ich?", ein wenig unsicher sehe ich Nick an.

„Du bist eine mittlerweile doch recht erfolgreiche und geschätzte Innenarchitektin, mach dir um so was mal keine Gedanken.", versucht Nick mich zu beruhigen.

„Und jetzt versuch mal bitte das Konzert zu genießen und beim Fanmeeting erst mal mit ihm zu reden. Dann kannst du immer noch entscheiden, ob du dich weiter schlecht machen willst, oder nicht.", fügt er dann noch hinzu und ich nicke.

„Du hast ja Recht."

Den Rest des Konzertes genieße ich und mein Blick gleitet immer mal wieder zu Namjoon, welcher offensichtlich beruhigt ist, dass ich mich von meinem scheinbaren Schock erholt habe.

Ich sehe mich um und stelle fest, dass ich schon wieder eine der ältesten hier bin. Vor mir sehe ich die Jungs schon, und Namjoon, der wieder durch die Menge sieht, um wahrscheinlich jemanden zu suchen. Sucht er mich? Ist er so ein starker Anhänger der Seelenverwandtschaft?

Ich lasse eine Weile lang die Mädchen vor, einfach nur, damit ich das Treffen zwischen Namjoon und mir etwas herauszögern kann, dann irgendwann geht es aber nicht mehr und ich stelle mich an.

Namjoon sitzt zwischen Yoongi und Hoseok, aber relativ am Ende.

Ich komme mir fast schon ein bisschen dumm vor, als ich merke, dass die anderen Mädchen die Jungs anfassen wollen und so etwas, während ich einfach nur normal mit ihnen rede und ihnen Komplimente für ihre Stimmen und Texte mache.

Man merkt, dass das die Jungs überrascht sind, aber dass sie nichts dagegen haben.

Nachdem ich bei Yoongi war, ist Namjoon an der Reihe und ich weiß nicht, wie ich reagieren soll. Ich sehe ihn direkt vor mir und noch vor wenigen Minuten war ich mir sicher, dass ich ganz genau weiß, was ich sagen will, aber es ist, als ob all diese Gedanken aus meinem Kopf gefegt sind. Namjoon ist von Nahem und in Farbe noch schöner, als in schwarz-weiß. Ich sehe seine lilanen Haare einen kurzen Moment an und stelle fest wie gut sie ihm stehen, dann erinnere ich mich daran, dass ich wahrscheinlich etwas sagen soll, denn er beginnt nicht von selber zu sprechen.

Soulmate || Kim NamjoonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt