Didyme

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Ich ging langsam durch die Gänge und sah mir die alten Gemälde an. Es gab welche mit Aro, Markus und Caius, welche mit Frauen, die ich nicht kannte.. Ich bleibe vor einem Gemälde, mit einer wunderschönen Frau stehen, sie wurde auf dem Bild von Markus umarmt. Was mir an dem Bild auffiel, war ist, dass Markus lächelt und nicht wie sonst gelangweilt wirkt.

Ich betrachtete die Frau noch etwas mehr und mir lief eine Träne über die Wange, die Frau sah fast wie meine leibliche Mutter aus.

Ich ging zur Gegenüberliegenden Wand und setzte mich dort auf den Boden, damit ich das Bild besser ansehen kann.

Ich rief mir ein Bild meiner verstorbenen Mutter ins Gedächtnis und versuchte, gemeinsamkeiten mit der Frau auf dem Gemälde. Sie hatten beide die gleichen Stupsnasen und die selben langen, welligen braunen Haare. Beide hatten shr sanfte Gesichtszüge.

Mir fiel außerdem auf, dass die Frau auf dem Bildrote Augen hatte, das hieß, dass sie ein Vampir ist... oder war.

War sie vielleicht tot, dass würde auf jeden Fall Markus Blick erklären. Mir lief wieder eine Träne aus dem Augenwinkel, einfach weil diese Frau, die meiner Mutter so ähnlich sah, Markus so traurig machte.

Ob sie seine Frau war?

Ich hörte Schritte, die auf mich zukamen, grade als eine weitere Träne meine Augen verließ. Ich starrte immer noch auf das Gemälde, als ich hörte, wie jemand scharf den Atem einzog. Meine Augen glittenvon dem Bild zu dem Gesicht Markus' der mich leicht wütend ansah.

„Was tust du hier? Das sind Aros, Caius und meine Privatgemächer in diesem Flur", er funkelte mich sauer an.

„I...ich habe den Weg in mein Zimmer oder jemanden der mich dort hinbringen kann gesucht. Auf dem Weg, habe ich mir Bilder angesehen.", stottere ich vor mich hin.

„Und warum hast du dann hier gesessen und dir das Bild von Didyme angeguckt?", zischt Markus mich weiter an, sodass ich vor Angst zitternd zusammen zucke.

„Weil sie aussieht", flüstere ich leise, mit Blick zum Bild, "wie meine Mutter. Und sie hat dich glücklich gemacht."

Markus will grade etwas erwiedern, als Felix den Gang entlang kommt. Er steuert auf uns zu und sagt zu Markus, dass er im Thronsaal erwartet wird.

„Felix, bring Olivia bitte in ihr Zimmer", sagt er zu Felix immer noch ist die Wut spürbar.

Dann rauscht Markus den Gang mit eiligen Schritten davon. Ich zitterte immer noch stark und bekam nichts um mich herum mit.

Felix Pov

Nachdem Markus gegangen war sah ich zu Livia, die inzwischen sehr stark zitterte.

„Was hast du gemacht, dass Markus so wütend auf dich ist?", frage ich flüsternd, sie zuckt zusammne, macht aber ansonsten nicht den Anschein, dass sie etwas mitbekommen hätte. Da Olivia nicht so aussieht, als würde sie. Laufen können, nahm ich sie auf den Arm, immer noch keine Reaktion. In ihrem Zimmer legte ich sie auf ihr Bett und wollte sie nicht alleine lassen, aber ich musste, schließlich hatte Aro zu einer täglichen Zusammenkunft gerufen, dass hieß alle, außerden Wachen die grade Dienst haben.

Ich lief in Vampirgeschwindigkeit zum Saal. Es war schon der Großteil der Wache da, Aro drehte sich zu mir, als ich den großen Saal betrat.

„Wo ich Olivia, ich sagte doch, dass sie wenn möglich teilnehmen soll. Und sie kann eigendlich noch keinen trifftigen Grund für ihre Abwesenheit angeben, oder?!"

Ich ging zu Aro und legte meine Hand in seine, nach wenigen Sekunden, lies er meine Hand los. Er drehte sich in die Richtung von Markus und fragte, „Was hat sie getan, dass du sie so verängstigst, dass sie kaum noch stehen, geschweige denn laufen kann? Es kann ja nicht nur daran liegen, dass sie auf unserem Flur war."

Nun war es an Markus seine Hand in Aros zu legen. Während er Markus Gedanken sah, blitze die Erkenntnis in seinem Blick auf.

„Nur aus diesem Grund, nur weil sie sich Didyme angesehen hat?", fragte Aro seinen Bruder, „hast du sie so verschreckt, dass sie noch nicht einmal mehr redet?!"

„Ich sehe ein, dass ich ein wenig überreagiert habe, aber als ich sie so vor dem Bild sah, war ich einfach schon so wütend, dass es mir egal war, warum ich sie anzische. Ich werde mich gleich nach der Versammlung bei ihr Entschuldigen."

Aro nickt zustimmend und wandt sich wieder an mich, "Gehst du bitte zu ihr und siehst nach ihr?"

„Natürlich", dann verschwinde ich durch die massive Holztür und gehe um nach Livia zu sehen.

Ich klopfe an ihre Tür, als sie mir nicht antwortet, öffne ich leise die Tür und sehe zum Bett. Es macht mich traurig, dass Olivia immernoch zittert wie Espenlaub. Als ich die Tür schließe zuckt sie stark zusammen, bewegt sich aber nicht weiter. Ich umrunde ihr Bett um ihr Gesicht zu sehen, sie liegt mit offenen Augen da und starrt auf die Wand. Ich knie mich vor sie und bemerke, wie sie sich versteift und mich mit ihren Blicken verfolgt.

Meine Hand bewegt sich schon fast automatisch um ihr tröstend über das Haar zu streichen. Doch sie zuckt stark zusammen und kneift ihre Augen zusammen. Dann scheint die auf etwas zu warten.

Um sie nicht noch mehr zu ängstigen weiche ich wieder zurück und ziehe meine Hand ein.

Ich beobachte sie noch etwas und bemerke, dass sie ängstlicher wird, wenn ich mich ihr nähere. Als auf dem Gang Schritte ertönen, gehe ich zur Tür und schließe sie hinter mir langsam. Vor mir stehen Aro und Markus.

„Felix, kann ich bitte an dir vorbei, ich würde gerne mit Olivia sprechen.", sagt Markus mit einem Befehlston in der Stimme.

„Es ist nicht gut, wenn ihr jetzt mit ihr reden würdet, Meister. Sie hat Angst, sie zittert ununterbrochen und zuckt zusammen, wenn man sich ihr nähert oder mit ihr spricht. Ihr solltet besser morgen mit ihr reden, vielleicht geht es ihr nach dem Schlafen besser.", sage ich zu ihm, obwohl mir bewusst ist, dass ich eigendlich kein Recht dazu habe.

Die beiden nicken und verschwinden den Gang hinunter.

Ich gehe wieder in Olivias Zimmer um während der Nacht über sie zu wachen. Erleichtert bemerke ich, dass sie inzwischen eingeschlafen ist.

Dann höre ich sie murmeln.

„Nein, ich wollte das nicht falsch machen, ich mache es nächstes mal besser, ich verspreche es, nein, bitte schlag mich nicht, ich werde mich bessern."

Ich erstarrte, darauf wartete sie also die ganze Zeit, dass man sie bestrafte, weil sie etwas unrechtes tat. Das sollte ich wohl den Meistern sagen, vielleicht wissen die ja was man dagegen tun kann.

Also trete ich leise aus dem Raum und husche schnell zu den Privaträumen von Aro und Markus, Caius wird es vermutlich nicht interessieren, was mit Livia passiert.

Ich folgte dem Geruch der beiden Meister und stand schließlich vor der Privatbibliothek Aros. Ich klopfte und trat ein.

„Ah, Felix, warum störst du uns zu so unangemessener Uhrzeit?", rief Aro mir zu.

„Ich habe herausgefunden, warum Olivia so Angst vor Markus hat.", antwortete ich, den beiden jetzt neugierigen Meistern, "sie hat Angst vor einer Bestrafung, weil sie etwas falsch gemacht hat."

„Sie scheint es gewohnt zu sein, so wie ich es in ihren Gedanken gesehen habe, das erklärt dann nämlich die Angst vor Schmerzen, die ich gesehen habe.", grübelt Aro vor sich hin und sieht zu Markus, „Einer von uns sollte ihr erklären, dass sie nicht bestraft wird, solange sie nicht etwas sehr schlimmes macht."

Pray for loveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt