Rosies Pov
Auch den Sonntag verbrachte ich bei Maxi. Leider Gottes musste ich irgendwann auch wieder nach Hause. Ich kam total verschlafen und mit meinem Sachen in der Hand durch die Tür und natürlich waren meine Eltern in der Küche.
"Na Schätzchen, wie war die Party?"
Ich hatte mich schon auf diese Frage vorbereitet und wusste genau was ich sagen musste das meine Eltern wenig nach fragen würden.
"Ganz okay, besser als ich dachte. Vielleicht hattet ihr recht und ich sollte öfter aus gehen." sie fingen beide an zu lächeln.
"Schön das freut uns, in einer Stunde gibt es Abendessen."
"Okay Mam, ich bin dann mal in meinem Zimmer."
Ich rannte förmlich ins Zimmer und ließ mich kraftlos aufs Bett fallen. Eine Stunde später kam mein Vater rein und brachte mir ein Käsetoast.
"Das ist lieb Dad, Danke."
"Kein Problem und Rosie, ich weiß genau das du uns vorhin angelogen hast. Ist schon okay, ich war auch nie der Typ der gerne aus ging. Ich verstehe dich. Das bleibt unser Geheimnis, aber wenn du über etwas reden magst, sind wir für dich da." er zwinkert und ging dann aus meinem Zimmer.
Ich hatte den besten Papa auf der Welt. Nachdem ich mein Toast gegessen hatte, räumte ich noch mein Zimmer auf und kuschelte mit Hermine. Nach weniger als 2 Stunden fiel ich in einen unruhigen Schlaf. Wahrscheinlich weil morgen Montag ist und ich wieder in die Schule muss.Am nächsten Morgen fühlte ich mich hundeelend und wollte einfach nur im Bett bleiben. Motivationslos machte ich mich auf den Weg zur Schule. Ich hatte heute sowas von keine Lust und das sah man mir auch an. Zum Glück war Noah in den ersten beiden Stunden nicht da. Den ganzen Tag wurde ich schon schief angeschaut. Mir war klar das es sich rumsprechen wird aber ich hätte nicht gedacht das ich mich in der Schule noch unwohler fühlen kann als davor. Um das ganze Unglück noch abzurunden, sah ich in der ersten Pause Lucas und konnte nicht anders als auf ihn zuzugehen und ihn zur Rede zu stellen.
"Hey Rosie ich hab dich am Freitag garnicht mehr gesehen ist alles okay?" lachte er unschuldig.
"Können wir bitte kurz reden?" das Blut kochte in mir aber das sollte er nicht merken.
"Natürlich können wir das." ich musste mich so zusammenreißen nicht auszurasten. Wir liefen um das Schulgebäude herum nach Hinten wo eigentlich nie jemand ist. Kaum waren wir stehen geblieben fing ich an ihn anzuschreien.
"Wie konntest du mir das antun? Ich weiß wir sind keine Freunde oder sonst was in der Art, aber ich war für dich da. Ich hab dir zugehört und versucht dir zu helfen als du niemanden zum reden hattest. Du hast so nette Dinge zu mir gesagt, du warst bei mir zuhause. Und warum?! Damit ihr mich abfüllen könnt und Noah mich entjungfern kann?! Ist das dein beschissener Ernst?! Euch ist bewusst dass das Vergewaltigung ist!" Ich konnte es nicht mehr zurückhalten und fing an zu weinen. Was ist nur los mit mir?! Ich hätte ihm niemals helfen sollen. Nur wegen ihm ist das alles passiert.
"Du erzählst doch niemandem davon wovon ich dir erzählt habe oder?" fragte er dann.
"Verarschst du mich?! Hörst du mir überhaupt zu?! Natürlich sag ich das niemandem, ich hab Anstand anders als ihr. Ganz im Ernst, ihr wolltet mich fertig machen, mich am Boden sehen? Glückwunsch ihr habt es geschafft. Ich bin fertig." ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht, nahm meine Tasche vom Boden und machte mich mit schnellen Schritten auf den Weg ins Schulgebäude um auf die Toilette zu gehen.
"Rosie, hey warte mal. So war das alles nicht." rief er mir hinterher doch ich ignorierte ihn genau wie Noah.
So war das alles nicht! Nein?! Wie denn dann?Auf der Mädchentoilette angekommen wusch ich mir das Gesicht und setzte mich auf den Boden neben eine der Kabinen. Ich schrieb Maxi eine Sms das er zum Mädchenklo kommen sollte. 2 Minuten später sah man Maxis Kopf durch die Tür gucken.
"Komm da raus Schatzi, steh auf." befahl er mir ruhig.
Ich tat das was er sagte und stand dann vor ihm. Er zog mich in eine feste und lange Umarmung und ich kuschelte mich an seine warme Brust.
"Ich will nicht mehr in die Schule, nicht nachdem was passiert ist." murmelte ich.
"Ach Rosie, in spätestens einer Woche wird niemand mehr darüber reden, das verspreche ich dir." versuchte Maxi mich zu trösten.
"Weißt du wie verurteilend die Leute mich anschauen? Als ob ich am Freitag jemanden umgebracht hätte." sagte ich beleidigt.
"Denkst du nicht du übertreibst ein wenig?" sagte Maxi vorsichtig und lächelt mich an. Ich musste lachen.
"Nein, ganz und garnicht... vielleicht ein bisschen." gab ich zu. "Ich hasse Noah einfach." warf ich noch ein.
"Das kann ich ja auch verstehen aber du kannst jetzt wegen diesem Vollarsch nicht anfangen die Schule zu schwänzen."
"Du hast ja Recht." gab ich schlussendlich leise zu. Wir liefen zusammen in den nächsten Unterricht und setzten uns nebeneinander.
Natürlich hasst mich das Schicksal und Noah musste ausgerechnet heute in Kunst kommen. Nie war er in Kunst da, macht er das mit Absicht?! Er setzt sich zwei Reihen hinter uns und ich versuchte ihn so gut es geht zu ignorieren. Ich reagierte nicht auf die Papierkugeln mit den er mich abwirft, nicht auf die kindischen Zettelchen und erst recht nicht auf den Radiergummi den ich an den Kopf geschmissen bekommen habe. Das ich ihn nicht beachte scheint ihn wohl ordentlich zu stören denn Mitten in der Stunde stand er auf.
"Rosie Manson, wären sie so gnädig und würden mich vor die Tür begleiten?!" schrie er durch den Klassenraum.
Mein Kopf wurde schon fast dunkelrot und ich wollte einfach im Erdboden versinken.
"Mr Tenner, gibt es ein Problem?" fragte unsere Lehrerin ruhig.
"Ja gibt es und das würde ich mit Rosie gerne vor der Tür klären, ist das in Ordnung?"
"Wenn es sein muss." sagte sie genervt und setzte sich wieder auf ihren Stuhl.
Entsetzt schaute ich erst sie und dann Noah an. Wieso um alles in der Welt erlaubt sie das? Ich will nicht mit ihm raus!
"Auf Mrs Manson, sonst verpassen sie noch den ganzen Unterricht." ermahnte sie mich.
Ich sah zu Maxi der mir ein bemitleideten Blick zuwirft und stand auf. Noah lief voran, hielt mir die Tür auf und schloss sie schließlich hinter uns.
"Was soll das? Hast du mich nicht schon genug gequält?!" keifte ich.
"Warum ignorierst du mich?" fragte er ohne auf meinen Vorwurf einzugehen.
"Warum soll ich nicht?"
"Weil ich nicht will das du mich ignorierst."
"Sonst hat es dich auch nie gestört also was willst du?"
"Du weißt genau was ich will." er lächelt mich mit einem vielsagenden Blick an.
"Du bist das Letzte." wiederholte ich meine Worte von Samstag.
Ich wollte grade wieder in den Klassenraum gehen als sein Arm mir den Weg versperrt.
"Hör auf mit dem Mist Rosie und gib zu das du mich willst." raunte er in mein Ohr.
"Was ist denn los mit dir? Du verabscheust mich doch so sehr also warum bist du jetzt so?" ich wurde wütend.
"Naja, du bist wirklich gut im Bett und dieses Vergnügen hätte ich gern nochmal."
er packte meine Handgelenke und drückte sie an die Wand neben mein Kopf. Ich wollte mir nicht anmerken lassen das er mir wehtut aber er drückte immer fester bis mir ein Wimmern über die Lippen huscht. Er lächelt mich dreckig an und sah mir in die Augen. Würde man ihn und seinen Drecks Charakter nicht kennen, wäre er rein vom äußerlichen fast schon perfekt. Braune Haare, kristallklare blaue Augen, volle Lippen, viele Tattoos, seine raue Stimme und die perfekten weißen Zähne die bei seinem schiefen aber dennoch charmanten Lächeln zum Vorschein kommen. Warte, warte, warte! Wow, was geht denn jetzt ab?! Sofort aufhören sowas zu denken! Als ich wieder "zu mir kam" sah ich ihn finster an und fing an zu lächeln.
"Warum lachst du, Kleine?" fragte er teuflisch.
Ohne ein Wort zu sagen hob ich mein Bein und trat ihm volle Kanne in die Eier. Sofort ließ er meine Handgelenke los und krümmte sich. Ein schmerzvolles Stöhnen kam von ihm und ich beugte mich zu ihm runter.
"Deswegen hab ich gelacht."
Ich ging wieder rein doch hörte noch wie Noah sagt "Das kriegst du zurück Schlampe." bevor er mir folgt und sich dann wieder auf sein Platz setzt. Jetzt fühlte ich mich schon viel besser. Den restlichen Tag hörte ich nichts mehr von den Jungs worüber ich auch mehr als froh war. Nachdem ich zuhause mit Finn gegessen habe, da Mam und Dad mal wieder arbeiten sind, bin ich mit Hermine mal aus dem Haus gegangen. Ich legte ihr vorsichtig das schwarzfarbende Halsband und die Leine an. Sie sah mich ein wenig hilflos an und ich musste lachen da dieser Anblick einfach göttlich war. Um ein Paar schöne Fotos im Park zu machen nahm ich meine Polaroid mit und zog mir etwas hübsches an. Bei mir heißt das eine zerrissene Mom Jeans, ein grauen Cardigan und ein weißes, bauchfreies T-shirt. Dazu dürfen meine Docs natürlich nicht fehlen und fertig war ich.
Heute war vom Wetter her das perfekte Wetter um was draußen zu machen. Die Sonne scheint, es war circa 20 Grad warm und überall liegen bunte Blätter auf dem Boden. Zuerst machte ich einige Bilder von Hermine auf denen sie mit dem Laub spielt, dann welche wie sie in einer Pfütze badet und dann noch welche auf denen wir beide drauf sind. Ich muss schon sagen als Fotografin wär ich super. Grade wollte ich ein super süßes Bild machen wo Hermine ein Pfotenspur hinterlässt weil sie in Matsch getapst ist, als mich das Klingeln meines Handys unterbricht. Genervt hebte ich ab ohne drauf zu achten, wer eigentlich dran ist.
"Wer stört?" meckerte ich.
"Dein bester Freund du Zicke." antwortet Maxi.
Ich fing an zu lachen und erklärte ihm warum ich genervt war.
"Ihr macht Bilder ohne mich?" fragte er empört. Schon wieder musste ich lachen und er sagt das er in 10 Minuten da wäre. Während wir warten, spazierte ich rüber zu einem Café und holte uns beiden eine heiße Schokolade. Als ich wieder kam, stand Maxi schon an unserem Stammplatz im Park und betrachtete sich in seinem Handy.
"Du siehst wie immer toll aus." rief ich. Er schaute hoch und breitet seine Arme aus. Ich tat das selbe und wollte ihn grade umarmen als er sich hinkniet und meine Katze in den Arm nimmt.
"Dein ernst?! Jetzt fühl ich mich vernachlässigt." sagte ich gespielt beleidigt und machte ein Schmollmund. Er sah mich an und wir beide mussten lachen.
"Warum stehen wir hier noch so blöd rum? Wir machen jetzt Bilder!" trällerte er fröhlich.
Nach 2 Stunden Fotoshooting inklusive Bilder am See mit dem Sonnenuntergang war ich müde. "Lass uns noch zu mir gehen, wir können noch ein Film gucken." schlug ich vor und Maxi willigte ein.
Nach dem Horrorfilm ging er irgendwann so gegen halb 12 und obwohl der Tag so scheisse angefangen hat, endete er sehr schön. Ich schrieb Maxi noch das ich froh war ihn zu haben und schlief dann auch schon ein.
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Sein Name ist Arschloch
JugendliteraturAusschnitt: "Rosie, hier ist dein Bh. Du hast ihn auf der Party bei mir liegen lassen." brüllte Noah über den ganzen Schulhof während er meinen dunkelroten Spitzen Bh demonstrativ nach oben hält. Bei der Erinnerung an Freitag kamen mir wieder die Tr...