Kapitel 12

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"Du siehst umwerfend aus" sagte er als er mir ein Kuss auf die Wange gab.
"Dankeschön und Danke für die Blumen, die sind wirklich hübsch." antwortete ich verlegen.
"Wollen wir?" er sah mich an und hielt mir sein Arm hin sodass ich mich einhaken konnte.
Wir gingen los und ich schaute mich neugierig um.
"Paris ist sogar noch schöner bei Nacht."
"Ja oder? Ich liebe diese Stadt."
"Warst du schon öfter hier?" fragte ich.
"Mein Vater ist geschäftlich oft unterwegs und manchmal begleite ich ihn." antwortet er.
"Was macht dein Vater beruflich? Wenn ich fragen darf?"
"Natürlich darfst du, du kannst mich alles fragen, ich bin ein offenes Buch."
"Das gefällt mir." kicherte ich.
"Mein Vater ist im Vorstand von Louis Vuitton."
"Wow wie cool und dich interessiert Mode auch?"
"Ja ich fand das Thema schon als Kind toll. Hab meinen Eltern sogar private Modenschauen gegeben." sagte er und lacht. Ich stimmte ein und wir sahen uns kurz an.
"Wir sind da." sagte er dann und zeigte auf ein kleines Restaurant.
"Wie schön." erwiederte ich begeistert.
Wir gingen rein und er sagte sein Nachname und dass er ein Tisch für zwei reserviert hat.
Der Mann sah mich lächelnd an doch ich war ein wenig verwirrt. Er führte uns durch ein schmalen Gang zu einem alten Fahrstuhl. Kurz machte sich ein unwohles Gefühl in mir breit, doch Bryan nahm meine Hand und wir liefen in den Fahrstuhl, der Kellner stellte sich zu uns und drückte den obersten Knopf. "Okay was ist hier los wo gehen wir hin?" fragte ich ihn schließlich neugierig.
"Lass dich einfach überraschen" sagte er und schmunzelt. Wir kamen oben an und er hielt immernoch meine Hand und führte mich auf eine wunderschöne Dachterasse. Überall hingen Lichterketten, Pflanzen, es spielte leise Musik im Hintergrung und in der Mitte stand ein gedeckter Tisch mit Kerzen.
Ich war vollkommen perplex und konnte mich nicht rühren. Gespannt sah Bryan mich an. "Gefällt's dir?" fragte er. "Ob es mir gefällt? Ich liebe es. Ich meine sowas schönes hat noch nie jemand für mich gemacht." Er lächelt mich an und nahm wieder meine Hand, zog den Stuhl zurück sodass ich mich setzen konnte und gab dem Kellner ein Handzeichen. Es kam ein weiterer Kellner aus der Tür und servierte uns Champagner. Sie verließen die Terasse und wir waren endlich alleine.
"Erzähl mir mehr von dir." er blickte mir tief in die Augen und hielt mir mein Glas hin. Ich nahm es grinsend und wir stießen an. "Also ich wurde in New York geboren und wohne schon immer in einem tollen Loft auf der Upper East Side. Meine Eltern sind Schriftsteller und Regisseure und ich hab ein kleinen Bruder Finn. Und eine Katze, Hermine." fügte ich noch hinzu.
Er lächelt. "Hermine ist ein toller Name, ist da etwa jemand Harrt Potter Fan?" ich nickte und wir fingen an zu lachen. Grade als er was sagen wollte kamen die Kellner wieder hoch und servierten uns unser Essen. "Das ist ja alles vegetarisch." sagte ich erstaunt.
"Ja ich weiß."
"Moment woher weißt du das ich Vegetarierin bin?" Er sah mich stutzig an.
"Erinnerst du dich nicht?" fragte er während er genüsslich in sein Steak rein beißt.
"Sollte ich?"
"Es war am Anfang des Jahres ich bin grade auf die Schule gekommen und ich habe dich nach dem Chemieraum gefragt."
"Daran erinnere ich mich aber ich hab dir nicht erzählt das ich Vegetarierin bin." sagte ich.
"Nein aber in der Mittagspause an dem Tag hast du dir in der Cafeteria das vegetarische Gericht bestellt. Ich stand hinter dir." sagt er und grinst.
"Wow das ist verrückt ich erinnere mich nicht aber egal, das ist wirklich verdammt aufmerksam von dir, ich bin beeindruckt." lachte ich. 
"Ich auch, du bist ein noch tollerer Mensch als ich gedacht habe." er blickte mir wieder in die Augen und ich sah ihn verträumt an. "Dankeschön." antwortete ich verlegen.
Wir aßen, tranken Wein und redeten den ganzen Abend lang. Es war 1 Uhr 15 als ich auf die Uhr schaute.
"Omg wir haben schon 1 Uhr." rief ich etwas panisch.
"Hey alles gut, entspann dich." sagte er mir und legte seine Hand auf meine. Ich sah auf unsere Hände, fing an zu grinsen und schaute dann zu ihm. "Soll ich Sie zu ihrem Hotel bringen Mi Lady?" fragte er spaßig und hielt mir sein Arm hin. Ich machte ein Knicks und sagte mit einer verzogenen Stimme "Liebend gern Verehrter Herr." Und so machten wir uns auf den Weg ins Hotel.

Am Hotel angekommen wendete sich Bryan zu mir und sah mich einfach nur an, keine Erwartung, keine dummen Anspielungen. Er ist so viel erwachsener und liebevoller als Noah. Noah? Warum in alles in der Welt denkst du jetzt an Noah? Vergiss ihn und küss IHN!!! Ruhe da oben!
"Danke für den wundervollen Abend Bryan" sagte ich.
"Es war mir ein Vergnügen." antwortete er und lächelt ehrlich. Er streichte mir eine Strähne aus meinem Gesicht und legt seine andere Hand auf meine Hüfte. Ich schloss die Augen. Noch bevor wir uns küssen konnten wurde Bryan von der Seite geschubst und landete auf dem Boden.
"Noah? Was machst du?" rief ich als ich erkannte das er es war und half Bryan auf. Er fuhr sich durchs Haare und baute sich vor Noah auf. "Das ist Noah? Der Hurensohn von dem du erzählt hast?" fragte er und sah mich an, ich nickte nur.
"Pass auf wen du hier Hurensohn nennst." sagte Noah scharf und schubste ihn wieder.
"Hast du getrunken? Spinnst du jetzt vollkommen?! Lass uns einfach in Ruhe." fauchte ich und nahm Bryans Hand.
"Uns? Seid ihr jetzt ein Paar oder was?" Ich drehte mich um.
"Und was wenn? Hm? Was willst du jetzt machen?" erwiderte ich provokant.
Erst sah er mich wütend an und dann blickte er zu Bryan. "Sie ist klasse im Bett, mir der wirst du auf jedenfall Spaß haben." sagte er und zwinkert. Ich war schockiert über seine Worte und trat ein paar Schritte zurück.
"Red nicht so über sie du Bastard" schrie Bryan als er auf Noah losging und ihm direkt ins Gesicht schlägt. Er wurde sofort bewusstlos und fiel um. "Bryan!" rief ich und packte ihn. Das Chaos haben die Anderen natürlich mitbekommen und sie rannten aus der Hotellobby raus, auch Maxi und Mia waren dabei. Lukas und Justin bauten sich selbstverständlich wie die Neandertaler direkt auf um ihr Alphatier zu verteidigen während Vince sich zu ihm kniet und ihn wach zu rütteln versucht. Alle fingen lauthals an zu diskutieren.
"RUHE JETZT" schrie ich als ich mich zwischen sie stellte. "Komm Bryan wir gehen" sagte ich dann leise und hakte mich bei ihm ein.
"Es tut mir so leid" entschuldigte er sich. "Es war nicht deine Schuld, er kennt einfach keine Grenzen. Ich sollte dir danken."
"Wofür?" fragte er als wir vor meiner Zimmertür ankamen.
"Du hast mich verteidigt, dafür bin ich dir dankbar." antwortete ich und gab ihm ein Kuss auf die Wange. Er grinste mich an und sagte noch Gute Nacht bevor ich die Tür zu machte.

Und wie findet ihr Bryan bis jetzt?
Das nächste Kapitel kommt morgen abend :)

Sein Name ist ArschlochWo Geschichten leben. Entdecke jetzt