1. Overtime

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A L I A

"Mom ich Ruf dich sofort an wenn ich Schluss habe. Ich bin schon spät dran" sage ich panisch und Hetze in meinen High Heels über die Straße. Bewusst ignoriere ich das agressive Hupen hinter mir.
"Das hoffe ich für dich Schätzchen" sagt meine Mutter belustigt, trotzdem kann ich eine gewisse Drohung hinaus hören.
"Versprochen. Grüß Dad von mir, Tschüss Mom" verabschiede ich mich abrupt und lege auf.
Man sollte meinen ich habe aus Fehlern gelernt und stehe früher auf, um nicht hetzen zu müssen.
Tja falsch gedacht.
"Passen Sie doch auf" höre ich eine Frau hinter mir her rufen, als ich sie unbewusst anrempel.
"Danke, passen Sie auch auf sich auf" Rufe ich ihr winkend hinterher und laufe weiter zur U-Bahn.
Morgens sollte man mich nicht unnötig reizen, sonst kann ich bissig werden.

"Mr.Clark es tut mir leid. Die Bahn hatte eine Verspätung" Lüge ich außer Atem. Denn eigentlich kam ich zu spät aus meiner Wohnung, aber das muss er ja nicht wissen.
"Schon in Ordnung Miss Benett. Sie müssten heute sowieso eine extra Schicht machen. Kim Adams hat sich heute Krank gemeldet" informiert er mich lächelnd und geht in sein Büro, schließt die Tür hinter sich.
Seufzend gehe ich in mein Büro und setze mich auf meinen Platz.

"Wieder zu spät?" Höre ich meinen Arbeitskollege fragen.
"Aiden nicht du auch noch" Stöhne ich genervt.
"Entschuldige. Ich hole mir einen Kaffee, willst du auch einen?" Fragt er mich nun einfühlsam.
"Bitte" antworte ich ihm leicht lächelnd und hänge meine Jacke auf.
"Regnet es schon wieder so schlimm" Fragt er, denn er hat mal wieder die Vorhänge zu gezogen und überall die Lichter angeschaltet.
"Ja" Rufe ich zurück als er schon aus dem Büro ist.
Da hat man mal eine schöne Sicht auf NewYork und er schließt einfach die Vorhänge.
Schnell, bevor er wieder kommt öffne ich sie und blicke auf die Menschen hinab. Sie sehen aus wie Zwerge von hier oben.

"Hier" Höre ich Aiden hinter mir sagen.
"Danke" sage ich und nehme ihm die Tasse aus der Hand.
"Wie war dein Wochenende?" Frage ich beiläufig, während mein Computer hochfährt.
"Ganz gut, wir waren bei Abbys Eltern" sagt er etwas nervös.
"Und?" Frage ich nun äußerst gespannt, denn Aiden hat Abby einen Antrag gemacht, ohne das vorher mit ihren Eltern abgesprochen zu haben.
"Sie waren sehr überrascht" gesteht er und lächelt mich nun an.
"Aber sie haben sich sehr gefreut" erklärt er und man hört deutlich wie erleichtert er ist.

"Dann steht der Hochzeit ja nichts im weg" lächel ich aufmunternd und wende mich meiner Arbeit.
"Und vergiss nicht mich einzuladen, ansonsten tu ich Salz anstatt Zucker in deinen Kaffee" warne ich ihn gespielt böse.
"Du bist natürlich bei den VIPs" lacht er.
"Da gehöre ich auch hin" antworte ich gespielt arrogant und Strecke mein Kinn in die Höhe, weshalb er wieder laut auflacht.

"Soll ich dir wirklich nicht helfen?" Fragt Aiden schon zum zehnten mal.
"Aiden nein" seufze ich genervt.
"Ich bin Kims Vertretung. Ich kriege das schon hin" bestehe ich drauf und scheue ihn mit einer Handbewegung weg.
"Abby wartet bestimmt schon auf dich" lege ich einen drauf und sehe sofort wie er mit sich ringt.
"Na gut ich gehe. Aber wenn du Schwierigkeiten hast Ruf mich an" verabschiedet er sich mit diesen Worten und verlässt das Büro.
Nachdem er gegangen ist fange ich wieder mit meiner Arbeit an.
Erst muss ich meine beenden, um mit Kims anfangen zu können.
Ich ahne jetzt schon das das mehr als nur eine Stunde Zeit in Anspruch nehmen wird.

Mit einem lauten Ruf schrecke ich hoch.
Verwirrt blicke ich mich um. Ich bin noch im Büro und die Lichter sind überall ausgeschaltet, nur der Mond spendet etwas Helligkeit.
Ich muss wohl eingeschlafen sein, tja kommt davon wenn man noch bis tief in die Nacht Filme guckt.
Ich stehe langsam auf und fahre meinen Computer runter, dessen Bildschirm schon abgedunkelt ist.
Leicht kneife ich meine Augen zusammen, als mich kurz das Licht des Monitors blendet.

Mafias BeautyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt