4. I'll kill you

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A L I A

"Schatz wer ist dieser charmante junge Mann?" Fragt meine Mutter lächelnd und zwinkert mir unbemerkt zu.
Entsetzt reiße ich meine Augen auf und schaue meine Mutter mit offenem Mund an.
"Mom er ist nicht mein Freund" bringe ich keuchend hervor.
"Oh" sagt sie nun traurig.
"Ich lasse euch zwei dann mal alleine" verabschiedet sie sich mit diesen Worten und überlässt mich meinem Schicksal.
"Woher weißt du wo ich bin?" Frage ich ihn leise, denn ich befürchte, dass meine Mutter uns belauscht.
"Du kannst nicht vor mir flüchten. Ich werde dich immer finden Schönheit" erwidert er und schaut mich kalt an.

"Hör zu" sage ich ernst und schaue ihn an.
"Ich will mit dir und Mr. Clark nichts zu tun haben. Ich habe von nichts eine Ahnung und weiß nicht was zwischen euch ist. Lass mich einfach in Ruhe" sage ich hysterisch und wütend.
Ohne jegliche Gefühlsregung blickt er mir in die Augen.
"Ich hol dich morgen um 18 Uhr hier ab. Wenn du nicht kommst, kannst du dir denken was passiert. Ich bleibe nicht immer so nett" antwortet er und ignoriert gekonnt meinen Wutanfall.
"Nein" erwidere ich empört und verärgert.
Stur halte ich seinem wütenden Blick stand und lege die Stirn in Falten. Was er kann, kann ich auch.

"Mach mich nicht wütend" zischt er.
"Du machst mich wütend" antworte ich daraufhin und schlage ihm die Tür vor der Nase zu. Vielleicht war das gerade der größte und dümmste Fehler meines Leben, aber im Moment fühlt es sich einfach nur gut und befreiend an.
"Wer war das?" Fragt meine Mutter sichtlich neugierig und schaut mich gespannt an.
"Niemand. Ein Kollege von der Arbeit" antworte ich ihr. Irgendwie ist es ja nicht gelogen, schließlich arbeitet er mit meinem Boss zusammen. Was auch immer zwischen ihnen passiert ist.
"Schade" höre ich meine Mutter sagen, traurig spitzt sie ihre Lippen.
"Und ich dachte er wird mein Schwiegersohn" gesteht meine Mutter seufzend.
Sofort verschlucken ich mich an meinem Essen und huste mir fast die Seele aus dem Leib.
"Nie im Leben wird er dein Schwiegersohn Mom" antworte ich fest entschlossen, nachdem ich mich beruhigt habe.
"Ich glaube aus euch wird was. Er ist so attraktiv" kontert meine Mutter, ohne auf das einzugehen, was ich gesagt habe und lächelt verträumt.

Nervös schaue ich auf die Uhr. Gestern meinte er, er würde um 18 Uhr kommen. Es ist kurz vor und ich laufe in meinem alten Zimmer auf und ab.
Warum holte er mich ab? Was wird er machen, wenn ich nicht mitkommen sollte?
Von unten vernehme ich die Klingel war, daraufhin das Lachen meiner Mutter.
Sofort laufe ich auf das Fenster zu und schaue auf unseren kleinen Vorgarten. Vor unserem Haus befindet sich ein dunkler, großer Luxuswagen.
Mit einem wilden Herzklopfen gehe ich langsam die Stufen runter, in den Flur.

Unten angekommen steht er vor der Tür und hat Blumen in der Hand. Verwirrt schaue ich ihn an, denn diese Bild passt ganz und garnicht zusammen. So ein dominanter Mann mit roten Rosen in der Hand.
"Schau mal was mir Mr. Teixeira mitgebracht hat" kichert meine Mutter geschmeichelt und wie ein junges verliebtes Mädchen.
"Nennen Sie mich Xaver Miss Benett" erwidert dieser charmant.
Wer's glaubt.
"Nur wenn du mich Olivia nennst" kontert meine Mutter lächelnd.

Skeptisch mustere ich ihn, denn ich glaube und vertraue ihn nicht.
Rosen werden da bestimmt nicht weiter helfen.
"Können wir?" Fragt er und schaut mich genau an. Duldet keinen Widerspruch.
Langsam nicke ich, denn ich habe Angst das er meinen Eltern etwas antun könnte, wenn ich nicht mitgehe.

"Wohin bringst du mich?" Frage ich ihn als wir im Auto sitzen.
Die Panik macht sich in jeder Zelle meines Körpers bemerkbar und mein Kopf schlägt Alarm. Bereit jeden Moment zu handeln und auf alles vorbereitet.
"Wir gehen essen" antwortet er, schaut konzentriert auf die Straße.
Überrascht schaue ich ihn an, denn darauf war ich nicht vorbereitet.
Schweigend fährt er nach kurzer Zeit vor einem schicken Restaurant.
"Ihr Tisch ist bereit Mr. Teixeira" sagt ein Kellner lächelnd und führt uns zu einem Tisch. Das Restaurant ist komplett leer, wir sind die einzigen hier.
"Ich habe dafür gesorgt, dass wir alleine hier sind" erklärt er plötzlich.
"Warum?" Frage ich skeptisch, vermeide es im in die Augen zu sehen.
"Weil niemand deine Schönheit betrachten darf außer ich" kommt sofort seine Antwort, vollkommen selbstsicher.

"Was soll das? Zieh diese kranke Show bei jemand anderem ab. Ich mache sowas nicht mit" Rufe ich und Stürme aus dem Restaurant.
"ALIA" höre ich seine Stimme hinter mir brüllen, aber ich achte nicht darauf und laufe mit schnellen Schritten weg. Ich weiß nicht wo ich bin aber das einzige was zählt ist, dass ich hier weg komme. Weg von ihm.
"Alia" höre ich seine Stimme direkt hinter mir sagen.
Noch bevor ich anfangen kann zu rennen, werde ich gepackt, herumgewirbelt und an eine harte Brust gezogen.
"Lass mich" Rufe ich und zappel in seinen Armen. Doch eisern hält er mich gefangen und lässt nicht locker.

"Ich wollte es langsam angehen lassen. Aber du zwingst mich dazu" ruft seine Stimme, gefüllt mit Zorn.
"Alex Marc" brüllt er, keine Sekunde später stehen zwei große Männer vor mir, erschrocken reiße ich die Augen auf. Es sind die selben Männer, die im Büro von Mr. Clark waren. Ich habe ihnen sogar einen Kaffee gebracht.
"Packt sie ein. Wir gehen" befiehlt er ihnen und läuft auf sein Auto zu. Würdigt mich keinen weiteren Blicke.

Sofort packen mich beide Männer an je einem Arm und ziehen mich zu einem großen schwarzen Geländewagen.
"Nein. Lasst mich. Hilfe!" Rufe ich verzweifelt, doch niemand ist hier. Niemand kann mir helfen.
"Willkommen in der Hölle" grinst einer von beiden teuflisch und schubst mich brutal in das große Auto.
Ich komme mit meinem Kopf gegen etwas hartes an. Das Blut schießt mir in den Kopf und ich vernehme nichts wahr als einen großen Schmerz. Ich bin nicht in der Lage mich zu bewegen, wie betäubt liege ich und schluchze vor Schmerz.
"WAS HABT IHR GETAN? ICH BRINGE EUCH UM" höre ich eine wütende Stimme schreien.

Benommen schließe ich meine Augen. Habe keine Kraft mehr sie zu öffnen, ich spüre noch kaum etwas. Nur das etwas warmes meine Stirn hinunterläuft. Meine Sicht vernebelt sich und mein Hals wird trocken.
"ALIA" höre ich eine Stimme schreien, doch schon längst habe ich meine Augen geschlossen und lasse mich in die Dunkelheit treiben.
"Sperrt die beiden in den Keller. Ich werde mich persönlich um sie kümmern" sagt eine Stimme befehlerisch.
Vorsichtig öffne ich meine Augen und blicke mich um. Ich bin in einem Zimmer und liege auf einem großen Bett.
"Du bist wach" vernehme ich seine Stimme.
Ohne ihm zu antworten, rutsche ich etwas weg von ihm.
Sein Blick verdunkelt sich und er schaut mich emotionslos an.
"Sie werden ihre gerechte Strafe bekommen. Vor mir braucht du keine Angst haben. Vor niemanden. Ich werde dich beschützen" sagt er, wie eine Roboter ohne Gefühle.
"Ich muss nur vor dir beschützt werden" antworte ich bissig.
Abrupt presst er seinen Kiefer zusammen und bällt seine großen Hände zu Fäusten.
Tief atmet er ein und erhebt sich, geht mit festen Schritten zur Tür.

"Warte mal" halte ich ihn auf und erhebe mich.
"Du heißt Xaver oder?" Frage ich nach und blicke ihn fragend an. Knapp nickt er und schließt wieder die Tür hinter sich.
"Du weißt alles von mir. Aber ich weiß nichts über dich" erkläre ich und schaue ihn erwartungsvoll an.
Ich könnte die Information gebrauchen, wenn ich eine Aussage bei der Polizei machen muss. Denn ich werde keine Minute länger verbringen, nicht wenn ich hier verschwinden kann.
Mit bedächtigen Schritten kommt er auf mich zu und setzt sich aufs Bett, unmittelbar zu mir.

Mein Körper reagiert wie elektrisiert auf seine Wärme. Mein Blut rauscht mir in den Ohren und meine Haut fängt an heiß zu prickeln.
"Wie du schon weißt, heiße ich Xaver Teixeira. Ich bin 29. Alles muss nach meinen Vorstellungen und Befehlen ablaufen. Mehr musst du nicht wissen." Erzählt er kurz gebunden.
Ausgiebig mustere ich seine markanten Gesichtszüge während er redet. Sein Kiefer sticht hervor wenn er spricht.
"Was hast du mit meinem Boss zu tun. Ehemaligem Boss" verbesser ich mich und schaue ihn an. Hoffentlich bin ich nicht einen Schritt zu weit gegangen und habe ihn dadurch nur wütend gemacht.

"Ich mache Geschäfte. Mit vielen Menschen. Und wenn sie ihren Anteil nicht liefern, nehme ich es mir, ohne Rücksicht auf Verluste" spricht er ehrlich. Nun ist er derjenige, welcher mich ausgiebig mustert.
"Was? gehörst du zur Mafia?" Frage ich ironisch und verdreh die Augen.
Lange mustert er mich bloß, weshalb ich unruhig auf dem Bett hin und er rutsche. Sein Blick brennt sich förmlich in meine Haut und lässt diesen in Flammen aufstehen.
Mehrer Schauer jagen meinen Rücken hinunter und ich wünsche mir nichts sehnlicher, als dieser unangenehmen Situation entfliehen zu können.

"Nein" bringt er nach einer kurzen Zeit hervor.
Mein Blick geleitet wieder zu ihm.
"Ich gehöre nicht zur Mafia" lacht er amüsiert.
"Ich bin die Mafia" fügt er hinzu und lässt mich augenblicklich erbleichen.

•••

Wie findet ihr Xaver?

Eure Little7world 🥀

Mafias BeautyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt