Ein Zerren breitete sich in meinen Körper aus und ich verwandelte mich in einen Wolf. Ich tat dies immer, so konnte ich am Besten den Kopf frei bekommen. Ich hüpfte auf das Bett und rollte mich da zusammen. Wie sollte ich es je überleben hier ein halbes Jahr zuleben...in einer anscheinend perfekten Familie, wo ich doch nur eins wollte, zurück nachhause zu meiner Mutter und in mein Revier. Schon als ich mein Revier verlassen hatte, fühlte ich mich falsch...und nun saß ich, hunderte von Kilometer davon entfernt, fest...ohne jeglichen Kontakt zu anderen Werwölfen, vielleicht gab es hier nicht mal welche. Ich hatte das Gen von meiner Mutter geerbt bekommen, denn als ich vierzehn war und meine Mutter immer noch die Tabletten nahm, kam es einmal dazu, dass sie eine Überdosis schluckte. Wir hatten Streit, wegen irgendetwas Belanglosen, daraufhin verlor sie die Kontrolle und verwandelte sich vor meinen Augen zu einem Werwolf. Ab diesem Zeitpunkt wusste ich, dass Werwölfe und alle anderen Wesen, nicht nur einfache Märchen waren, denn es gab sie wirklich. Und um ehrlich zu sein, liebte ich es, ein Werwolf zu sein. Auch wenn ich mich deshalb ab und zu in meinem Revier gegen andere Werwölfe behaupten muss und ich deshalb schon früh kämpfen gelernt hatte, liebte ich einfach das Gefühl von Freiheit, was mir die Verwandlung in einen Wolf vermittelte.
Ich wurde wach, als ich schwere Schritte im Flur hörte. Wahrscheinlich stammten sie von Tyler, der zurück gekommen war...jedoch wieso ging sie an Tylers Tür vorbei? Ich verwandelte mich zurück und schlüpfte unter die Decke. Die Tür wurde aufgerissen und Tyler sah mich verwirrt an. ,,Was...", murmelte ich gespielt verschlafen und er sah mich prüfend an. ,,Nichts...war nen Irrtum", meinte er und zuckte leicht mit seinen Schultern. Er roch nach Alkohol und Rauch, wo trieb sich dieser Typ bloß rum?
,,Kein Wunder bei deiner Fahne", sagte ich und Tyler schreckte zusammen. Warte ma...das hätte ich nicht sagen sollen...Tyler und ich waren mindestens drei Meter auseinander und seine Fahne war nicht äußerlich stark...Menschen hätten dies nicht gerochen. Er fixierte mich mit seinen Blick und ich versuchte dieses Blick stand zu bleiben. Frag bitte einfach nicht nach und geh einfach! ,,Raus", sagte ich und gähnte absichtlich. Tyler löste sich aus seiner Schockstarre und meine Zimmertür knallte ins Schloss. Haily du bist nun für ihn eine Verrückte, Glückwunsch.
Die Sonne stand schon hoch am Himmel, als ich aufwachte. Es war also doch kein Traum, ich war wirklich in einer Villa gefangen. Es war mir zwar von anfang an klar gewesen, jedoch so ein Minihoffnung war schon dagewesen, dass es nur ein einfacher Albtraum gewesen istleider doch nicht. Ich schlüpfte aus dem Bett und zog die Vorhänge beiseite. Durch die Fenster konnte ich den Garten überblicken und am Horizont glitzerte das Meer. Der Garten grenzte an einen Strand...es wurde ja immer schlimmer. Ich machte mich fertig und ging runter in die Küche.
,,Morgen", trällerte Linda, die am Herd stand und Pfannkuchen briet. Dean saß am Tisch und schaufelte sich Pfannkuchen rein, währenddessen er auf seinem Handy rum tippte. Als ich mich auf einen Stuhl gegen über von Dean setzte, sah er kurz hoch und musterte mich. ,,Morgen", murmelte ich und schnappte mir einen Pfannkuchen.
,,Morgen", sagte er knapp und beschäftigte sich wieder seinen Pfannkuchen. Wusste er wieso Tyler gestern in mein Zimmer gestürmt war... oder war es wirklich nur ein Irrtum, da Tyler angetrunken war? EIgentlich hoffte ich auch, dass er nicht davon wusste.
,,Es soll heute sehr warm werden. Dean du könntest doch Haily mit zum Strand nehmen", schlug Linda vor und Dean sah erst auf mich und dann zu seiner Mutter, welche das anscheinend total Ernst meinte ,,Ich geh heut wahrscheinlich nicht zum Strand...Luca kommt nachher", sagte er mit vollem Mund. ,,Nicht schlimm. Ich such mir eine andere Beschäftigung...Zimmer einräumen...es muss noch so viel gemacht werden", redete ich drauf los und Dean nickte. ,,Da hörst es, Mum. Haily hat zutun." Linda seufzte. ,,Wo ist dein Bruder?", fragte sie und wendete sich den Pfannkuchen zu. ,,Der ist bei Jacob", meinte Dean und stand auf. Und schon war auch das Gespräch schon vorbei.
DU LIEST GERADE
Neumond
WerewolfHaily Clackson, welche sich als Einzelgänger durch ihr Leben geschlagen hatte, da es in ihrem Leben nur ihre Mutter und sie gab. Für sie war es das normalste der Welt, allein durch die Wälder zu streifen und sich alleine um ihre, an Depressionen erk...