Chapter 5 - Jimin

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Ich lief in Richtung Ausgang und fuhr mir mit dem Ärmel immer wieder übers Gesicht um die Tränen wegzuwischen.
Wie konnte Jungkook mir etwas derart grausames einfach so ins Gesicht sagen? Ich war mit seiner Einstellung auch nicht ganz einverstanden aber ich zeigte ihm das nicht so offen. Er war zwar schon immer sehr direkt gewesen aber das war das erste mal gewesen, dass er mich mit seinen Worten so sehr verletzt hatte.
Draußen kauerte ich mich auf dem Gehsteig zusammen und fing an zu schluchzen. Ein paar Menschen, die an mir vorbei liefen sahen mich besorgt an, stellten mir aber glücklicherweise keine Fragen. Ich fühlte mich elend und wollte einfach nur nach Hause, konnte aber nicht einfach ohne ein Wort des Abschieds verschwinden also holte ich tief Luft, wischte mir ein letztes Mal die Tränen vom Gesicht und trat erneut in das kleine Kino ein.
Jungkook wartet dort schon und wollte nach meinem Arm greifen, doch in sah ihn nicht einmal an, sondern ging geradewegs an ihm Vorbei zum Kinosaal 3, in dem Taehyung saß und sich bestimmt schon Gedanken machte wo wir blieben.
Ich lief zu meinem Platz zurück, setzte mich jedoch nicht hin sondern griff nach meiner Jacke woraufhin mich Tae verwirrt ansah.
"Gehst du etwa? Der Film ist noch nicht mal zur Hälfte zu Ende!"
Er musterte mich und riss dann erschrocken seine Augen auf.
"Jiminie, hast du geweint?" fragte er mich und stand nun auf. Die Leute um uns herum wurden langsam unruhig und beschwerten sich über unsere Lautstärke. Verlegen verbeugte ich mich in alle Richtungen und murmelte entschuldigende Worte, wendete mich aber anschließen wieder zu Tae und drückte ihn an seinen Schultern in seinen Sitz zurück.
"Geweint? Unsinn, wieso sollte ich?" meinte ich und setze ein schwaches Lächeln auf.
"Mir geht's grad nur nicht so gut, das ist alles. Ich geh jetzt heim und ruh mich ein wenig aus, aber mach du dir noch einen schönen Abend mit Jungkook!" Ich winkte ihm noch kurz zum Abschied und drehte mich dann zum Gehen um ohne auf seine Antwort zu warten.

Taehyung

Verwirrt blickte ich Jimin hinterher der sich mit glasigem Blick von mir verabschiedet hatte und mir dann einfach den Rücken zuwandte bevor er den Saal verließ.
Als Jungkook nach einer gefühlten Ewigkeit von der Toilette zurückkam und entdeckte, dass der Platz neben mir leer war huschte kurz ein Ausdruck von Schuld über sein Gesicht, welcher sich aber sofort wieder neutralisierte und von einem Blick der Verwunderung ersetzt wurde.
"Wo ist Jimin?" fragte er verwirrt, mir entgang jedoch nicht der düstere Unterton in seiner Stimme. Obwohl ich wusste, dass wohl irgendwas zwischen den Beiden vorgefallen war, beschloss ich der Sache fürs erste nicht auf den Grund zu gehen und antwortete einfach gelassen "Der ist grade gegangen, ihm gings nicht besonders gut."

Dennoch brannte die Neugierde in mir weiter und als wir auf dem Weg nach Hause waren konnte ich nicht anders als es anzusprechen.
"Was ist da vorhin auf der Toilette geschehen?" fragte ich direkt und wurde daraufhin erstaunt von Jungkook angesehen.
"Nichts, wieso fragst du?"
"Ach komm Kookie, du kannst mir nicht erzählen, dass es reiner Zufall war, dass Jimin gegangen ist, gleich nachdem ihr gemeinsam auf der Toilette ward. Außerdem konnte ich erkennen, dass er geweint hat..." fügte ich noch hinzu und blieb nun stehen.
Jungkook, der ebenfalls stehen geblieben war blickte nun schuldbewusst drein.
"Sorry Tae aber das kann ich dir nicht erzählen!" meinte er und wich meinem enttäuschten Blick gezielt aus.
"Alles was du wissen kannst ist, dass ich etwas zu ihm gesagt habe, was ich nicht hätte sagen sollen und ihn damit sehr verletzt habe."
Nun wich meine Enttäuschung der Wut, die sich langsam in mir aufbaute.
"Du hast Jimin verletzt? Wieso?" Meine Stimme klang schon fast bedrohlich, was nicht nur mich selbst erschreckte sondern wohl auch Jungkook der einen Schritt zurückwich.
"Wie gesagt kann ich nicht sagen, wie genau ich ihn verletzt hab oder warum, aber ich weiß, dass ich falsch gehandelt hab und es tut mir unendlich leid...Das musst du mir glauben!" er klang ziemlich verzweifelt und ich konnte seine Aufrichtigkeit erkennen.
"Na schön, dann sag ihm das bitte ins Gesicht!" erwiderte ich grimmig, packte ihn am Handgelenk und lief los.

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Caught In A LieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt