Chapter 4 - Jungkook

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"Du bist 20 Minuten zu spät..." begrüßte mich Jimin und klang ein wenig angepisst.
"Hey Leute, sorry für meine Verspätung, hab grad noch mit meiner Freundin telefoniert!" rief ich den Beiden zu und ignorierte Jimins Aussage völlig.
Wir liefen los und es herrschte ein seltsamen Schweigen, bis Taehyung anfing loszuplappern.
"Also bist du immer noch mit Seulgi zusammen?" fragte er und sah mich verwundert an.
"Nee, die hab ich schon vor zwei wochen abgeschossen. Meine jetzige Freundin heißt Jennie..." erwiderte ich und bemerkte dabei den genervten Blick den Jimin und Taehyung austauschten. Ich wusste ja selber, dass ich viele Freundinnen hatte, aber wieso mussten sie mich deshalb so verurteilen? Jeder herablassende Blick und jeder gehässige Kommentar darüber verletzte mich, was ich mir jedoch nicht anmerken ließ.
Als hätte ich nichts gesehen blickte ich starr nach vorne fing an über irgendwelches belangloses Zeug zu reden, meine Gedanken waren jedoch ganz wo anders.
Ich war selber manchmal angewidert von mir selbst, weil ich mich von Frau zu Frau schlief in der Hoffung irgendwann auf die Richtige zu treffen, irgendwann etwas zu fühlen. Etwas anderes als nur Erregung...
Aber noch nie in meinem Leben hatte ich mich verliebt, oder auch nur in kleinster Weise etwas für ein Mädchen empfunden.
Stimmt etwas nicht mit mir?

Der Film war ziemlich gut, ich konnte mich jedoch nicht auf die gesamte Handlung konzentrieren, da neben mir das Taemin Duo dauerhaft tuschelte und kicherte. Würg.

Es war ziemlich offensichtlich, dass Jimin etwas für Tae empfand, dieser schien das jedoch nicht wahrzunehmen und behandelte Jimin einfach wie einen guten Freund

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Es war ziemlich offensichtlich, dass Jimin etwas für Tae empfand, dieser schien das jedoch nicht wahrzunehmen und behandelte Jimin einfach wie einen guten Freund. Einerseits empfand ich Mitleid mit ihm, andererseits dachte ich jedoch, dass er selber Schuld war wenn er sich in seinen besten Freund verliebt hatte. Ich konnte überhaupt nicht nachvollziehen wie man als Junge auf andere Jungs stehen konnte. Klar, Tae war attraktiv, aber mich fuckte sein albernes Alien-Getue echt ab.

Ich stand auf um die Toilette zu besuchen und Jimin erhob sich ebenfalls und glitt hinter mir aus der Sitzreihe. Wortlos gingen wir nebeneinander her, bis wir durch die Tür des Männerklos traten.
"Wann willst du es ihm endlich sagen?" Ich blickte Jimin erwartungsvoll an, aber er wich nur einen kleinen Schritt zurück und errötete.
"D-du weißt es?" stammelte er verlegen und drehte sein Gesicht weg.
"Ich versteh nicht wie irgendjemand es nicht wissen könnte, so auffällig wie du dich verhältst!" meinte ich und grinste ihn frech an.
"Ich habe nicht vor es ihm zu erzählen, da er eh nicht schwul ist und mich nur als Freund betrachtet.
Also bitte verliere kein Wort darüber zu irgendwem..." Er sah mich unsicher an und zuckte zusammen als ich anfing zu lachen.
"Keine Sorge, meine Lippen sind versiegelt." erwiderte ich belustigt und erkannte wie sich sein Gesicht ein wenig entspannte.
"Zwar kann ich es nicht verstehen und finde es ehrlich gesagt sehr skuril aber das ist dein Bier also halte ich mich da raus." Ups, das wahr wohl etwas zu viel...
Jimin blickte mich entsetzt an und seine Augen wurden feucht.
"Du findest es also schlimm, dass ich schwul bin?" fragte er mit zitternder Stimme und blickte mich verletzt an.
"Naja, nicht wirklich schlimm aber die Vorstellung wie ihr es miteinander treibt finde ich schon etwas widerlich." Mir rutschten diese Worte einfach raus ohne, dass ich davor darüber nachdenken konnte.
Eine Träne lief Jimins Wange hinunter und sein Blick, der vollerTrauer und Schmerz war, stach in meinem Herzen. Ich hatte es nicht so gemeint, aber es war zu spät, denn Jimin rannte aus der Toilette in Richtung Ausgang und ließ mich mit offenem Mund zurück, der sich wieder schloss, da er seine Chance verpasst hatte, sich zu entschuldigen.

 Ich hatte es nicht so gemeint, aber es war zu spät, denn Jimin rannte aus der Toilette in Richtung Ausgang und ließ mich mit offenem Mund zurück, der sich wieder schloss, da er seine Chance verpasst hatte, sich zu entschuldigen

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