Chapter 20 - Jungkook

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Genervt stopfte ich ein Kleidungsstück nach dem anderen in den großen Koffer vor mir. Ich hasste Einpacken. Aber noch mehr hasste ich es in Eile zu sein also fing ich jetzt schon an, obwohl wir erst in zwei Stunden fahren würden.
Als ich fertig war kamen Taehyung und Jimin ins Zimmer und sahen mich erstaunt an.
"Du hast jetzt schon gepackt?" fragte mich Jimin überrascht und ich nickte emotionslos.
"Alles in Ordung Kookie? Du siehst ein wenig bedrückt aus..." meinte Tae ein wenig besorgt und kniete sich neben mich.
"Jungkook?" fragte er, da ich nicht geantwortet hatte und blickte mir tief in die Augen. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Jimin unruhig mit den Augenbrauen zuckte, anscheinend wahr ihm nicht wohl dabei, wenn sein Schwarm mir so nahe war.
Ich rappelte mich auf, lächelte ihn kurz an und sagte, dass alles ok sei, drehte mich dann ohne ein weiteres Wort um und verließ das Zimmer.
Natülich war nichts in Ordung! Yoongi hatte einen Narren aus mir gemacht... einen schwulen Narren.
In der Nacht, als wir gemeinsam in einem Bett geschlafen hatten, war ich sehr früh aufgewacht und hatte ihm die restliche Nacht einfach nur beim Schlafen zugesehen. Ich weiß das klingt ziemlich stalkerhaft, aber er hatte so wunderschön und friedlich ausgesehen, dass ich meine Augen unmöglich von ihm abwenden hätte können. Am Morgen war es mir dann klar gewesen. Ich hatte mich in ihn verliebt.

Yoongi

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Yoongi

Stürmisch rannten Jimin und Taehyung an mir vorbei in den Bus und drängelten sich nach hinten in die letzte Reihe. Die beiden waren seit heute Mittag unzertrennlich und ich war froh, dass Jimin seine Sorgen von vorhin, die ich ihm bereitet hatte, sich anscheinend nicht mehr zu Herzen nahm. Da in der letzten Reihe vier Plätze waren gesellten sich Hoseok und Namjoon zu den beiden Jüngeren und ich setzte mich auf einen freien Platz am Fenster. Jin und Jungkook waren nirgends zu sehen, obwohl die beiden normalerweise immer am pünktlichsten waren. Nach ein paar Minuten spürte ich wie sich jemand in den Sitz neben mir warf und stellte, zu meiner Überraschung, fest, dass es sich um unseren Maknae handelte. Ich dachte, auf Grund seiner Reaktion zuvor, dass ihm der Umgang mit mir immernoch unangenehm war seit wir im selben Bett geschlafen hatten.
Er schenkte mir ein knappes Lächeln, packte dann seine Kopfhörer aus und steckte sich diese in die Ohren. Dann schloss er die Augen und wippte sanft mit dem Kopf, offensichtlich im Takt der Musik. Er öffnete seine Augen schlagartig und sah mich erschrocken an als ich ihm einen Ohrstöpsel wegzog und in mein eigenes drückte. Snow Flower von Park Hyo Shin. Ich mochte dieses Lied, es erinnerte mich an die Zeit als meine Mutter noch glücklich war. Damals sang sie es sehr häufig.
Ich wurde ein wenig schläfrig und legte meinen Kopf auf Jungkooks Schulter ab, welche von einem weichen Pulli bedeckt war. Einen Moment lang passierte nichts, doch dann spürte ich seinen Kopf, wie er langsam auf meinen sank. So blieben wir die restliche Fahrt und verloren kein Wort.

Jin

Da ich einer der Letzten war, die den Bus betraten, waren nicht mehr viele freie Plätze übrig, also ging ich zu Jisoo, einem Mädchen aus meiner Parallelklasse, neben der noch Platz war. Ich kannte sie nicht wirklich, aber sie war sehr hübsch und lächelte mich freundlich an, als ich mich neben sie setze.
"Du bist Seokjin, oder? Ich heiße Jisoo." meinte sie schüchtern und spielte an einer Haarsträhne herum, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatte.
"Ja, aber nenn mich Jin!" gab ich zurück und schenkte ihr ebenfalls ein breites Lächeln. Sie wurde kurz rot, fasste sich dann aber wieder und bot mir etwas zu Essen an. Dankend nahm ich es an und gab ihr etwas von meinem Tee. Wir unterhielten uns eine Weile, doch irgendwann wurde sie müde und wir stoppten das Gespräch. Ich sah mich um und erblickte Namjoon, der in der letzten Reihe neben Hoseok saß. Er starrte mich unzufrieden an, doch als er bemerkte, dass ich ihn ebenfalls ansah drehte er sich sofort um und tat so als würde er über irgendetwas Lustiges lachen, das Hoseok gesagt hatte. Dieser schaute ihn verwirrt an, da er gerade geschlafen hatte und von Namjoons lautem, falschen Lachen aufgewacht war.
Grinsend drehte ich mich wieder nach vorne und war aus irgendeinem Grund schlagartig gut gelaunt.
Vermutlich weil Namjoon eifersüchtig wirkte, aber das wollte ich mir Selber micht eingestehen. Plötzlich spürte ich etwas schweres auf meiner Brust und merkte, dass es Jisoos Kopf war, der in einer Kurve zur Seite gesackt war. Ich legte meine Hand behutsam auf ihre Schulter und fuhr leicht über ihren Rücken, wobei ich unauffällig hinter zu Namjoon blickte, um seine Reaktion zu sehen. Volltreffer! Sein Blick hatte eine Mischung aus Eifersucht, Verwirrung und Wut und ich musste mich zurückhalten mir nicht ins Fäustchen zu lachen.
Kommt davon, wenn du einfach einschläfst... dachte ich entschlossen, obwohl ich wusste, dass es nicht fair war ihm das vorzuwerfen. Aber in Wahrheit war ja nicht das der Grund meiner Rachesucht, sonder der, dass er sich nicht dafür entschuldigt hatte eingeschlafen zu sein, sondern dafür, dass er mich geküsst hatte. Das zeigte ja eigentlich, dass er es bereute es getan zu haben und dieser Gedanke gefiel mir nicht.
Das hier war also eine wunderbare Gelegenheit ihn ein bisschen eifersüchtig zu machen, also hob ich Jisoos Kopf sanft an und legte ihn auf meiner Schulter ab. Dabei sah ich mir ihr Gesicht noch einmal genauer an.
Sie war wirklich wunderschön...

 Sie war wirklich wunderschön

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Caught In A LieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt