Chapter 29 - Jungkook

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⚠️ Kitsch - Alert⚠️

Als wir als Letzte das Haus verließen standen wir ratlos vor der Tür und hatten keine Ahnung was wir sagen oder tun sollten, ich für meinen Teil zumindest. Daher war ich ziemlich dankbar, dass Yoongi schließlich meine Hand ergriff und seine Finger mit meinen verkreuzte. Irgendwie passten sie sich aneinander an wie diese Yin und Yang Ketten, als wären sie dazu geschaffen in der jeweils Anderen zu sein.
"Wo wollen wir jetzt hin?" fragte ich und betrachtete dabei sein Profil. Es war wunderschön, so elegant und trotzdem knuffig...
"Wenn du aufhörst mich anzustarren verrat ichs dir vielleicht." meinte er und grinste mich schief an.
Ich wollte gerade beschämt wegschauen, doch dann fiel mir ein, dass ich dazu ja jetzt keinen Grund mehr hatte, also lies ich meinen Blick weiterhin über sein Gesicht gleiten und blieb bei seinen Augen, die mich nun ebenfalls musterten hängen.
"Wieso? Ist es mir nicht erlaubt meinen Freund anzustarren?"
Bei meinen Worten verharrte er in seiner Position und zog mich näher an sich heran.
"Weißt du wie glücklich ich bin endlich so von dir genannt zu werden?" Sanft sah er mich an und ein leichtes Lächeln umspielte seine vollen Lippen, welches jedoch sofort wieder verschwand, da er seinen Mund leicht öffnete, sich ein wenig zu mir hoch streckte und jene vollen Lippen auf die meinen presste.
Wieder kam mir der Gedanke mit Yin und Yang, denn ebenso wie unsere Hände passten auch unsere Lippen einfach perfekt zueinander.
Nach einem zwar kurzen aber trotzdem wunderschönen Augenblick löste er sich wieder von mir und lehnte sich mit seiner Stirn an die meine. "Danke." murmelte er, woraufhin ich ihn ein wenig von mir drückte um ihm ins Gesicht zu schauen.
"Wofür?" fragte ich irritiert und strich sanft mit dem Finger über seine Wange.
"Dafür, dass du es mit mir aushältst und mich verstehst..."
Ich nahm nun sein Gesicht in beide Hände und blickte ihm intensiv in die Augen.
"Ich wüsste nicht wen ich lieber an meiner Seite hätte und ich bin froh dich zu haben! Klar bist du nicht immer ganz einfach-" Ich machte eine kurze Pause und grinste ihn an, wofür ich einen kleinen Klaps auf den Hinterkopf von ihm bekam.
"Aber ich liebe dich so wie du bist und das wird auch so bleiben Min Yoongi."
Schweigen... Dann zwei Arme die sich um meinen Hals schlungen und ein weicher warmer Kopf, der sich an meinen schmiegte.
"Ich liebe dich auch."
Kurz verweilten wir noch so und ich atmete tief seinen Duft ein, welcher eine beruhigende Wirkung auf mich hatte, dann setzten wir unseren Weg fort und liefen die dunkle Straße entlang, auf welcher schimmernd verschwommen unsere Silhouetten abgezeichnet waren.
"Sagst du mir jetzt wo wir hingehn?"
"Zu mir."
"Oh wow was für eine Überraschung!"
"Dass es eine ist hab ich nie gesagt."
"Ich weiß ich weiß, hab nur etwas anderes erwartet."
"Wirklich? Wo würdest du denn um 03:27 Uhr gern hingehen?"
"Auch wieder wahr..."

Bei ihm daheim angekommen traten wir leise ein, zumindest ich, Yoongi dagegen machte sich keine Mühe seine Geräusche zu minimieren.
"Sollten wir nicht ein wenig leiser sein?" flüsterte ich, doch er machte keine Anstalten das durchzuführen.
"Wieso? Ich wohne alleine."
"Was? Ich dachte du wohnst hier mit deiner Mutter."
Ich sah kurz einen Ausdruck des Bedauerns über sein Gesicht huschen bevor er sagte "Meine Mutter ist seit 5 Monaten in einer speziellen Klinik. Sie hat es immernoch nicht wirklich verkraftet, dass wir von meinem Vater verlassen wurden und das mit meinem Selbstmordversuch..." seine Stimme verebbte.
"Warte mal, du hast versucht dich umzubringen?? Wieso hast du mir das nicht erzählt?" Schockiert starrte ich ihn an.
"Naja, weißt du zu erzählen, dass man zu schwach war um mit den seelischen Schmerzen klar zu kommen gehört nicht gerade zu meinen Gesprächsthemen, glaub mir." Er lächelte mich schwach an und lief dann ins Innere der Wohnung, welche für eine Person ziemlich groß war und ich fragte mich wie er sich das bloß leisten konnte.
Wir setzten uns nebeneinander auf das graue Sofa in der Mitte des Wohnzimmers und starrten geradeaus.
"Willst du darüber reden?" fragte ich vorsichtig und war zwar ein wenig enttäuscht, aber nicht wirklich überrascht, als er antwortete "Vielleicht ein Andermal."
"Ok. Na gut dann ist jetzt Schluss mit Trübsal blasen, lass uns irgendetwas machen."
"Wir wärs mit einem Film?" schug er vor und klang schon ein wenig besser gelaunt.
"Klar, such du dir was aus."
Er entschied sich zu meinem Entzücken für Wolverine und ging anschließend noch kurz in die Küche um Chips und Cola zu holen.
"Hier, bedien dich!"
"Danke Schatz."
Eine seltsame Stille trat ein, die nur von den Geräuschen der Werbung durchdrängt wurde.
"Das ist irgendwie seltsam..." meinte ich verlegen und er stimmte mir mit einem leichten Nicken zu.
"Also wollen wir uns irgendwelche Kosenamen geben oder bleiben wir einfach bei Yoongi und Jungkook?" fragte ich und hoffte insgeheim er würde sich für die Kosenamen entscheiden.
"Mir wärs lieber wenn wir uns so nennen wie davor auch. Ist gewohnter."
Schade...
Ich rutschte ein wenig näher an ihn heran und er schien das Zeichen zu verstehen, denn er kam mir ebenfalls näher und kuschelte sich an meine Seite. Ich strich ihm mehrmals über den Kopf und er fing an wie eine Katze zu schnurren, was mich sofort zum Grinsen brachte.
"Hat dir eigentlich schonmal jemand gesagt, dass du verdammt nochmal zu niedlich für diese Welt bist?"
"Psst jetzt, der Film fängt an." meinte er und ignorierte meine Frage einfach, doch ich konnte spüren, dass er bei meinen Worten lächeln musste.

Der Film war schon seit 20 Minuten vorbei, aber trotzdem saßen Yoongi und ich noch aneinander gekuschelt da und genossen den friedlichen Moment.
Unsere Idylle wurde aber leider von dem lauten Brummen von Yoongis Handy zerstört, welches sich in seiner Hosentasche befand und gemächlich vor sich hin vibrierte.
Er nahm es hinaus und ging dran ohne ein Wort zu sagen, dann folgte wohl ein ziemlich ernstes Gespräch, was ich an Yoongis Gesichtsausdruck erkennen konnte, der immer finsterer wurde, bis er plötzlich seine Augen aufriss und auflegte.
Er sah mich mit immernoch weit aufgerissenen Augen an und ich sah, wie eine einzelne Träne seinem Auge entwich.
"Meine Mutter..." er stockte.

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"Sie ist tot."

Caught In A LieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt