Chapter 15 - Jin

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Namjoon und ich wirbelten ineinander verschlungen durchs ganze Zimmer und stießen ein paar Mal heftig an die Wand, doch der Schmerz, der mich kurz durchzuckte störte mich kein bisschen. Ich zog mein T-Shirt aus, warf es achtlos auf den Boden und startete erneut einen leidenschaftlichen Zungenkuss, der immer verlangender wurde.
Wir stolperten in Richtung Bett, jedoch ohne, dass sich unsere Lippen voneinander trennten und ich wurde von Namjoon nach unten gedrückt. Geschickt wandt ich mich jedoch um ihn herum, sodass ich oben lag und löste mich für einen Augenblick von ihm. Ich versuchte seinen Gürtel zu öffnen, was sich aber auf Grund seiner Erektion als schwierig erwies.
"Hilf mir doch mal damit Joonie!" verlangte ich, bekam aber keine Antwort.
"Namjoon?"
Immernoch nichts...
Ich rüttelte an seinen Schultern, doch er stieß nur einen schnarchähnlichen Laut aus. Na toll...
Er war einfach eingeschlafen.
Ich war zwar einerseits erleichtert, da wir es hinterher bestimmt bereut hätten, aber es machte sich dennoch ein leichtes Gefühl der Enttäuschung in mir breit. Und es wurde immer stärker. Dann wich die Enttäuschung der Wut, die plötzlich in mir zu brodeln begann. Was denkt er eigentlich wer er ist, dass er mich so verführt und dann einfach einpennt?!
dachte ich mir entrüstet.
Doch trotz meiner riesigen Wut auf ihn konnte ich ihn nicht einfach so daliegen lassen, also entfernte ich ihm seinen Gürtel und zog seinen Pulli aus, bevor ich ihm ein Kissen unter den Kopf schob und ihn zudeckte.
Anschließend hob ich die Lampe, die Namjoon und ich in der Hitze des Gefechts umgestoßen hatten, wieder auf und ging dann ins Bad um mich selber umzuziehen und meine Zähne zu putzen.
Müde fiel ich ins Bett und wollte nur noch einschlafen, doch das war mir wegen der unangenehmen Umstände leider nicht möglich, also schloss ich die Augen und versuchte meine Gedanken woanders hinzulenken.
Nach einiger Zeit fielen auch mir die Augen zu...

Nach einiger Zeit fielen auch mir die Augen zu

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Jungkook

Genervt warf ich mich auf mein Bett und wollte den heutigen Abend schnellstmöglich vergessen, doch Yoongi tauchte immer wieder in meinen Gedanken auf und die geschockten Gesichter der beiden Mädchen, die mich auf der Toilette gesehen hatten kamen mir auch nicht aus dem Sinn.
Die dachten wohl ich bin ein Perverser oder sowas... also so weit würde ich nie gehen, auch wenn ich Mädchen nur für den Sex gebrauche respektiere ich ihre Privatsphäre!
Ich beschloss mit Yoongi nochmal über das Thema zu reden, welches ich ebenfalls nicht verdrängen konnte. War ich nun schwul oder hatte mich seine passiv aggressive Anmache einfach nur sexuell verwirrt? Ich hatte keine Ahnung also machte ich mich auf den Weg zu Raum Nummer 7 und klopfte, nachdem ich tief Luft geholt hatte, an die Tür.
Ein verschlafener Hoseok öffnete sie nach kurzer Zeit und blickte mich verwundert an.
"Hey Jungkookie, was machst du hier? Du solltest langsam mal schlafen gehen!" Tadeln sah er mich an und ich musste sofort schmunzeln.
"Jaa und du bist nicht meine Mutter. Ich wollte eigentlich nur fragen, ob es dir was ausmachen würde heut Nacht in meinem Bett zu schlafen..." verlegen blickte ich ihm in die Augen, in der Hoffung, er würde nicht nach dem Grund fragen.
"Warum?"
Kacke.
"Ähh...ich-"
"Ach weißt du, ich bin grad viel zu müde un mir jetzt etwas erläutern zu lassen, ich geh einfach rüber..." meinte er, gefolgt von einem lauten Gähnen.
Erleichtert seufzte ich auf.
"Danke Hyung"
Er tapste an mir vorbei und schleppte sich geschaffen den Gang entlang. Ich trat nervös ins Zimmer ein und wurde sofort von einem intensiven Blick durchbohrt. Yoongi saß auf seinem Bett und hob eine Augenbraue als ich ihn scheu aus dem Augenwinkel betrachtete.
"Na, was gibts Spätzchen?" fragte er mich und ich wurde natürlich, wie schon so oft in seiner Anwesenheit, rot wie ein Stoppschild.
"Ich wollte nochmal mit dir über...du weißt schon was reden." murmelte ich und drehte mich nun in seine Richtung um ihm direkt ins Gesicht zu blicken.
"Darüber, dass du schwul bist? Klar!"
Ich zuckte bei dem Wort 'schwul' zusammen und sah ihn frustriert an.
"Hey, ich hab keine Ahnung ob ich wirklich...schwul bin!" gab ich zurück und bekam dafür nur ein leichtes Schnauben.
Ich setzte mich zu ihm aufs Bett und packte ihn an seinen Schultern.
"Helf mir Min Yoongi! Bitte, sonst flipp ich noch aus!" rief ich verzweifelt und senkte langsam meinen Blick nach unten.
"Schon gut, schon gut. Komm mal runter... Also dir hat gefallen was ich mit dir angestellt habe oder etwa nicht?"
"Ja..." gab ich beschämt zu, woraufhin Yoongi seinen Arm um mich legte.
"Ist doch nichts Schlimmes. Also du hast noch nie etwas für ein Mädchen empfunden und fandest den Kuss nicht nur nicht abstoßend, sondern ziemlich erregend... Also für mich ist es eindeutig. Du bist schwul!"
Ich hatte mir zwar schon gedacht, dass das dabei rauskommen würde, dennoch war ich schockiert.
"Scheiße"
Er fing an zu lachen und drückte mich fester an sich.
"Keine Sorge, man gewöhnt sich daran."
Irritiert sah ich ihn an und fragte dann "Ich dachte du bist bi?".
Er lachte erneut kurz auf, verzog dann aber seine Mundwinkel.
"Naja, also das hab ich euch allen gesagt, aber eigentlich bin ich nur an Jungs interessiert. Behalte das aber für dich, in Ordung?" bat er mich dann und ich stimmte selbstverständlich zu.
"Wow, ich hab in den letzten zwei Tagen mehr über dich und deine Gefühle erfahren als in all den Jahren zuvor zusammen!" stellte ich belustigt fest und wir beide fielen in lautes Lachen.
"Würde es dir was ausmachen, wenn ich hier bei dir schlafe? Über Hoseoks Bett hängt ne fette Spinne."
"Willst du etwas sagen, dass der große furchtlose Jeon Jungkook Angst vor Spinnen hat?" fragte er stichelnd und boxte mir leicht in die Seite.
"Nein, keine Angst...mehr ein Ekel."
"Na schön, kauf ich dir zwar nicht ab aber von mir aus kannst du hier bleiben!"
"Danke Suga!"
"Suga?" fragte er verwundert und zog seinen Arm zurück.
"Der Name ist mir neu..."
Ich grinste ihn spielerisch an und meinte "Passt aber zu dir! Nach außen hin wirkst du oft kühl und abweisend aber du kannst wirklich zuckersüß sein." Wieder fingen wir an zu lachen und legten uns nach einigen Minuten, immernoch kichernd, aufs Bett.
Es war wohlig warm und ich wurde sofort schläfrig. Die Decke war zwar dünn und vom gekippten Fenster her wehte immer wieder ein kalter Luftzug, aber ich war dicht an Yoongis Körper geschmiegt und schlief nach kurzer Zeit friedlich ein. So friedlich, wie schon lange nicht mehr...

 So friedlich, wie schon lange nicht mehr

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Caught In A LieWo Geschichten leben. Entdecke jetzt