5. Kapitel: Die Erkenntnis

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"Ach wirklich? Ich habe es damals gekauft

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"Ach wirklich? Ich habe es damals gekauft. Ich fand es sehr schön, es zeigt von Freiheit.", gab er zu und ließ mich wieder los.

"J-ja. Das finde ich auch. Was für ein Zufall.", sagte ich beschämend.
"Was mögen sie noch?", fragte Prinz Eduard und wir durchging die Galerie mit langsamen Schritten.
"Das Meer. Ich wollte es schon immermal fühlen.", erzählte ich und schwärmte von den blauen Wellen an der Brandung.
"Sehr interessant, von hier ist es nicht sehr weit bis zum Meer.", erklärte er und blieb an einem Gemälde vom Wasser stehen. Er lächelte. Sein lachen war selten.
"Kann ich, euch mal was fragen?", platzte es aus mir herraus.
"Na selbstverständlich.", sein Blick richtete sich auf.
"Die fünf Kandidatinnen die heute morgen bereits abgereist sind... es geht das Gerücht rum, sie wären zu hässlich. Stimmt das?", mein Mut war nun verschwunden und ich bemerkte wie Kalt mir auf einmal wurde.
"Liebe Mey, das ist eine sehr berechtigte Frage. Aber ja, es stimmt.", Prinz Eduard Blicke wurde ernst.
"Haben sie vielleicht ein Problem damit, Lady Mey?". Meine Befürchtungen bestätigten sich innerhalb paar Sekunden. Prinz Eduard war ein egoistisches und arogantes Arschloch. Er wollte keine Ehefrau, sondern ein Model, ein Püppchen wie Victoria und Fanziska es waren.
"G-ganz ehrlich? Ja. Ich will kein Mann der nach Aussehen strebt. Die inneren Werte zählen!", sprudelte es so aus mir heraus.
"Wenn das so ist Lady Mey. Denn verlassen sie doch mein Schloss.", er setzte zum Ausgang an und öffnete bereits die Tür.
"Nein! Denn ich bin der Meinung das euer Herz nicht so kalt sein kann. Vielleicht werdet ihr irgendwann lernen zu lieben. Aber nicht das Äußere, lernt von jeden Mädchen die Leidenschaften, die Stärken sowohl die Schwächen kennen und erst dann könnt ihr Wählen und kritisieren! Einen guten Tag, wünsche ich.", sagte ich energisch und Verließ das Atelier, ich wusste das mich emotionslose Blicke folgten.

Als ich in mein Zimmer trat schmiss ich mich auf das schöne Himmelsbett und fing an zu weinen. Meine Zofen schaute schockiert und kamen auf mich zu.
"Was ist passiert Mey?", fragte Rose.
"Prinz Eduard ist passiert! Er schmeißt eine nach der anderen Raus nur wegen ihren Aussehen! Das ist doch verrückt.", jammerte ich elendlich, doch meine Zofen blieben still, gaben mir kein Zuspruch, strichen nur sanft meinen Rücken. Da wurde mir so einiges klar, ich sprang auf und schaute beide wütend an.
"Ihr wusstet davon?!".
"Was sollten wir denn machen? Der Prinz ist wegen seiner Mutter so geworden." sagte Eva traurig.
"Ich will hier einfach nur weg...", flüsterte ich, rannte aus dem Zimmer, die hohen Treppen hinab, aus den Schlosstüren hinaus und raus auf öffentlicher Straße.

Ich wollte jetzt allein sein, ich brauchte Zeit für mich selbst. Meine Tränen wischte ich einfach so in meinem Arm ab und ging den Berg hinab, den Weg der vom Schloss weg führte.
"Diese High Heels sind unerträglich!", totterte ich und zog sie aus. Mit blanken Füßen ging ich einen altmodischen Marktplatz entlang. Viele Händler hatten ihre Stände mit Obst, Schmuck oder anderen schönen Dingen. Meine Trauer war wie weggeblasen als ich einen Stand extra für Farben, Stifte und Leinwänden fand. Mit schnellen Schritten stand ich dann dort. Eine alte Frau lächelte mich an, ich erwiderte es.
Pinsel aus echt Birkenholz, Farbe aus Pflanzensubstraten, alles was ich bereits besahs. Außer eins.
Ein kleiner Koffer, sehr alt und mit starkem Leder überzogen. Ich machte ihn vorsichtig auf und meine Augen fingen an zu leuchten. Es waren, wie nannte man sie doch gleich? Buntstifte aus Holz! Die gab es damals, doch zu meiner Zeit gibt es leider nur noch Bleistifte und Wachsmalstifte. Die Buntstifte wurden nicht mehr produziert da sie kein Sinn brachten für die Wirtschaft. Es gab nur noch vereinzelte Exemplare. Ich musste diesen Koffer haben!
"Miss? Verzeihung aber wie teuer sind diese wunderschönen Stifte?", fragte ich die alte Frau. Sie lächelte mich erneut an.
"Gar nichts, liebes. Ich sehe das glitzern in deinen Augen. Nimm und geh.", sagte sie und verschwand daraufhin in ihre kleine Hütte ich nahm den Koffer und hielt kurz inne.
"Oma... wann werde ich wieder gesund?", krächste eine kindliche Stimme.
"Bald mein Jung, bald.", die Stimme der alten Dame verrieht mir das sie Lügte. Ich konnte das nicht auf mich sitzen lassen. Die alte Dame kam wieder raus und schaute mich verwundert an. Bevor sie aber zu Wort kam sprach ich:
"Hier! Verkaufen sie diese königlichen Schuhe und holen sie ihren Enkel die richtige Medizin. Bitte!", in ihren Augen sah ich Tränen aufkommen, sie nahm die Schuhe dankend an und wir verabschiedeten uns. Doch bevor ich in der Masse verschwand rufte sie mir nach:
"Wie heißen sie gute Frau?".
"Mein Name ist Mey! Künstlerin Meyra.", schrie ich mit einen breiten Lächeln und ging den Weg zum Schloss zurück.

", schrie ich mit einen breiten Lächeln und ging den Weg zum Schloss zurück

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