Chapter Five

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Wut.
Das war das erste was mich überkam, als ich an diese verdammte Gala zurückdachte. Das und die verfluchte Frustration darüber, was dort passiert war - oder eher gesagt, was nicht passiert war.

Dieser elende Mistkerl. Am liebsten wäre ich gleich zu ihm gefahren und hätte ihm sein schönes Gesicht demoliert. Dafür, was er mit mir angestellt hatte.

Wir hatten uns auf dieser Tanzfläche einen erbitterten Kampf geliefert. Doch am Ende hatte er mich in die Knie gezwungen.

Dieses Spiel, den anderen heiß zu machen, hatte ich dieses Mal verloren. Er hatte mir reingelegt, mich manipuliert, so wie ich es sonst mit anderen tat. Er hatte mich meine eigene Taktik spüren lassen und ich hasste es zutiefst. Ich hasste ihn dafür, was an diesen Abend geschehen war.

Nachdem wir unser Gespräch weiter geführt hatten, und ich ihn auch noch  quasi aufgefordert hatte mich im nächsten Nebenzimmer zu Vogel, hatte er sich mit einem Mal zurückgezogen und mich mit einem teuflischen Blick angesehen.

>>Dafür ist es noch viel zu früh, Süße<<, meinte er plötzlich, was mich total aus der Bahn warf.

Ich lehnte mich zurück und sah ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Was sollte das jetzt wieder bedeuten?

>>Du bist zu leichtsinnig, Bree. Denkst du wirklich, dass ich es dir so einfach machen werde? Glaubst du, dass ich gleich mit dir in die Kiste springen werde, wenn du mich darum bittest?<< Je weiter er sprach, umso mehr Begriff ich und das Gefühl von vorhin verschwand immer mehr. Meine Triebe schrauben sich automatisch zurück und ich merkte, wie es in mir zu brodeln begann. Jedoch nicht vor aufkeimender Lust.

Seufzend sah er mich an und zog mich wieder näher an sich heran, wobei wir uns weiterhin zu der Musik bewegten. >>Du kannst dieses Spiel nicht gewinnen, denn ich werde es dir nicht so einfach machen.<< Seine Lippen streiten erneut mein Ohr, was meine Atmung etwas mehr zum zittern brachte. >>Ich werde dich weiterhin reizen, dich um den Verstand bringen, bis du mich anflehst, endlich damit aufzuhören. Bis du anfängst zu betteln, dass ich dich endlich ficken soll, bis du nicht mal mehr gerade laufe kannst.<<

Er war das pure Böse. Doch ich verstand auch schnell den Sinn seiner Worte. Es war seine Rache. Die Rache dafür, was ich ihm in seinem Haus an den Kopf geworfen hatte.

Vielleicht machte er es mit Absicht. Vielleicht aber tat er es auch unbewusst, doch damit wollte er mir eindeutig zeigen, dass er sich verändert hatte. Dass er nun sein eigener Herr war und das ihn keiner mehr verarschen konnte. Nicht so wie damals.

Jake war ein vollkommen anderer Mensch und das zeigte er mir in diesen Moment.

>>Du bist ein mieses Arschloch. Das wirst du noch bitter bereuen<<, zischte ich an seinem Ohr, schnappte jedoch gleich japsend nach Luft, als sich seine Hand fester um meinen Hintern schloss und mich noch mehr gegen ihn drückte.

Sanft platzierte er einen Kuss auf meinem Hals und merkte wahrscheinlich nicht einmal, was diese kleine Berührung mit mir anstelle. >>Das Spiel hat sich geändert. Ich tanze nicht nach deiner Pfeife, merk dir das.<<

Das hatte ich bereits vor einiger Zeit bemerkt. Dennoch konnte ich mich nicht wirklich darauf konzentrieren ihm Konter zu geben, solange seine Hand fest auf meinem Arsch lag.

Als er sich erneut zurückzog, sah er mich mit einem triumphierenden Lächeln an. >>So. Und da wir gerade so schön zwischen all den Menschen sind und jeder der männlichen Partei nur darauf wartet, dass du alleine bist, zeigen wir ihnen, dass sie keine Chance haben.<<

Noch bevor ich etwas erwidern oder tun konnte, legte er seine freie Hand in meinen Nacken und zog mich zu sich, während er seine Lippen auf meine knallte.

Bittersüße Sünde ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt