Chapter Eighteen

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Es hatte eine Weile gedauert, doch letztendlich hatte ich den passenden Makler gefunden, der das Grundstück meines Vaters verkaufen konnte. Ich legte die Verantwortung in seine Hände und musste nur noch abwarten, was daraus werden würde.

In der Zwischenzeit hatte ich mich um alles andere gekümmert. Noch immer wusste ich nicht, wer das Unternehmen leiten würde, doch das sollte ich in kürze erfahren, denn heute hatte ich einen Termin mit Vaters Anwalt. Heute würde er mir sein Testament eröffnen und ich musste zugeben, dass ich ziemlich nervös war.

Doch die Nervosität wurde ein wenig gemildert, als die Tür zu meinem Büro geöffnet wurde und ich Jake eintreten sah. Er sah mich mit einem überraschend sanften Ausdruck im Gesicht an und kam auf mich zu.

Die Luft einziehend stand ich auf und blieb direkt vor ihm stehen. Lächelnd beugte er sich zu mir runter und küsste mich sanft. Ein Kuss bei dem mir gleich schwindelig wurde.

In letzter Zeit waren wir ziemlich oft zusammen gewesen. Wir hatten Zeit miteinander verbracht, geredet und all den restlichen Quatsch. Jake hatte mir meinen fiesen Ausbruch verziehen - was mich wirklich überrascht hatte. Andererseits war ich erleichtert darüber und das erdrückende Gefühl in mir war endlich verschwunden.

Gleichzeitig aber hatte sich etwas anderes in mir breit gemacht. Etwas, was ich noch nicht wirklich einordnen konnte. Da war diese angenehme Wärme, die mich erfüllte, sobald mich Jake so ansah, wie er es im Moment tat. Fürsorglich und liebevoll.

Das alles zwischen uns war seit Vaters Beerdigung irgendwie anders geworden. Es gab Momente, in denen ich glaubte, er würde das alles nur aus Mitleid tun, doch dann gab es wiederum welche, in denen er mir das komplette Gegenteil bewies.

Er fasste mich nicht mit Samthandschuhen an und zeigte mir im Bett noch immer wo es lang ging. Meistens jedenfalls.

Wir beide hatten vieles nachzuholen und das hatten wir auch getan. Beinahe jeden Tag und überall. Sowohl in seinem Haus als auch in meinem Apartment und Büro. Wir konnten einfach nicht die Finger voneinander lassen. Und jedes mal fühlte es sich an, als wäre ich in einem viel größeren Rausch gefangen.

>>Aufgeregt?<<, raunte er mir vor die Lippen und fuhr mit seinen Fingern an meinem Gesicht entlang.

Allein diese winzige Berührung ließ mich erschaudern und ich spürte wieder dieses Verlangen nach diesen Mann in mir aufsteigen. >>Natürlich. Immerhin geht es darum zu erfahren, ob die Firma nun mir gehören wird oder aber dem Vorstand<<, seufzte ich wie benebelt und lehnte mich immer mehr an ihm.

Wenn er mich noch länger so berühren sollte, würde ich ihm gleich wieder die Kleider vom Leib reißen und ihn bespringen.

>>Wir.. sollten los<<, hauchte ich mittlerweile atemlos, während ich meine Hände an seinem Bauch in sein Hemd krallte. Ich wusste, dass wenn wir nicht diesen Termin hätten, wir dieses Büro nicht gerade schnell wieder verlassen würden. Und ich würde es nur zu gerne tun, doch gerade jetzt war dies keine Option. Im Moment jedenfalls nicht.
>>Du hast recht<<, erwiderte er leise und leckte sich mit der Zunge über die Lippen. Oh Heiliger! Das tat er sowas von mit Absicht.

Ruckartig entfernte er sich von mir, sodass ich meine Finger aus seinem Hemd löste und nun mit erhitzten Körper dastand. >>Dann komm. Wir wollen nicht zu spät zu deinem Termin kommen.<<

Ich nickte, doch enttäuscht, dass das hier nicht weiter ging, war ich dennoch.

Bevor Jake und ich in den Fahrstuhl stiegen, gab ich Sunny bescheid, dass ich für einige Zeit außer Haus sein würde und dass sie alle Anrufe annehmen und mögliche Termine auf keinen Fall für heute annehmen sollte.

Bittersüße Sünde ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt