Chapter Six

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Wie konnte es sein, dass sich die Arbeit nur durch ein Wochenende so gehäuft hatte? Ich hatte keine freie Minute, musste eine Unmenge an Emails beantworten, Telefonate führen und es standen noch immer einige Meetings an, die mich nur noch wütender machten. Ich war so verdammt wütend, dass ich meine Laune an jeden um mich herum ausließ.

Sunny traute sich nicht mal mehr in mein Büro zu kommen, wei ich sie jedes mal angeblafft hatte. Ich konnte aber nichts dafür. Alle fünf Minuten klingelte das Festnetztelefon und am anderen ende wollten irgendwelche Pressefutzis eine Gegenüberstellung zu dem Artikel. Ich hatte Sunny ausdrücklich verboten, dass sie diese Vollidioten zu mir durchstellte. So geladen war ich wirklich schon lange nicht mehr. Dieser verfluchte Artikel zerstörte alles!

Und als sich Sunny auch noch durch die Gegensprechanlage meldete, war ich wirklich kurz davor mein Büro zu verwüsten und laut zu schreien. >>Miss Chaplin, hier ist ein Herr, der mit Ihnen sprechen möchte.<<

Ich hörte gleich ihren weinerlichen und eingeschüchterten Ton und sie hatte allen Grund dazu so zu reagieren. Gleich wird ein Mord geschehen. >>Schicken Sie ihn weg. Ich hab keine Zeit für Gespräche<<, antwortete ich ihr wütend, woraufhin eine kurze Stille entstand, bis ich sie erneut hörte.

>>Er.. Er sagt, er wäre Ihr Freund.<< Prompt hielt ich die Luft an und erstarrte. Nein, nein, nein! Das konnte er mir nicht antun! Dieser Vollidiot war der letzte, mit dem ich sprechen oder ihn überhaupt sehen wollte.

Aber noch bevor ich Sunny auftragen konnte, dass sie ihn zum Teufel jagen sollte, wurde die Tür zu meinem Büro geöffnet und zwei wütende mandelgrüne Augen trafen mich, wie ein verdammter Schlag.

>>Miss Eliot!<<, knurrte ich außer mir. Die zierliche Blondine kam sofort angerannt und sah mich ängstlich an.

>>Er ist einfach losgestürmt<<, versuchte sie sich zu entschuldigen.

Ich setzte gerade an, sie anzuschreien, als Jakes starke und wütende Stimme mich daran hinderte. >>Lass sie in Ruhe, Brianna. Sie kann nichts dafür.<< Die Wut und die plötzliche Dominanz in seiner Stimme, ließ mich erstarren. Ich sah zu, wie er sich zu meiner Sekretärin umdrehte und sie mit einem leichten Lächeln ansah. >>Entschuldigen Sie uns bitte.<< Mit einem letzten ängstlichen Blick zu mir, nickte sie schließlich und eilte davon.

Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, richtete sich Jake wieder an mich und kam auf mich zu. Wütend und aufgebracht. >>Kannst du mir mal erklären, was der ganze Scheiß soll?<<, knurrte er mich an und schmiss die neuste Ausgabe der Cosmo auf meinen, ohnehin schon überfüllten, Schreibtisch. Na klasse. Er hatte es gelesen.

Noch bevor ich etwas erwidern konnte, ließ er die Hände flach auf den Schreibtisch knallen und beugte sich zu mir vor. >>Was fällt dir ein, dass alles der Presse zu stecken?<<

Okay, jetzt ging er zu weit. Ich riss mich von meinem Sessel auf und kam ihm ebenso wütend entgegen. >>Und was fällt dir ein zu behaupten, dass ich es war? Es war doch klar, dass uns irgendjemand auf dieser verdammten Gala entdecken würde! Aber glaubst du wirklich, dass ich wollen würde, jeder würde behaupten, dass ich vergeben bin? Mir wäre es viel lieber gewesen, dass man dich als eine meiner Affären ansehen würde, so wie sie es bei jeden anderen gemacht haben!<<

>>Wer war es dann?<<

Aufgebracht warf ich die Arme in die Luft und ging um den Schreibtisch herum. >>Woher soll ich das denn wissen? Das ist eine verfluchte Katastrophe. Ich hatte nie vorgehabt, dass das alles an die Öffentlichkeit gerät! Dieses ganze Spiel sollte nur für meinen Vater sein und nicht für die ganze verdammte Welt!<<

Bittersüße Sünde ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt