Bittersüße Sünde ✔️

Chapter Nine

Den ganzen Tag hatte ich zu Hause verbracht. Ich hatte Sunny beauftragt alle meine Termine zu kenzeln oder zu verschieben und hatte mich mit einem Krimibuch und heißen Tee auf meine Couch gepflanzt und so meine Zeit verschwendet.

Der Grund wieso ich heute nicht zur Arbeit wollte war, dass ich mich so schlecht fühlte, wie schon lange nicht mehr. Ich hatte vielleicht nur zwei Stunden geschlafen, mein Körper war schlaff und kraftlos und mein Kopf fühlte sich an, als würde er jeden Augenblick explodieren. Ich hatte Glück, dass ich es wenigstens ins Badezimmer schaffen konnte, ohne gleich in Ohnmacht zu fallen.

Keine Ahnung woran es lag. Aber so war es schon seit Jahren nicht mehr gewesen. Eigentlich konnte ich mich nicht einmal erinnern, wann es das letzte mal gewesen war.

Den ganzen Tag hatte ich meine Ruhe gehabt, bis diese am frühen Abend gestört wurde, als es an meiner Tür klingelte. Eigentlich wollte ich mich kein Stück bewegen, aber als es dann fünf weitere male klingelte, hatte ich genug und stand genervt auf, um die verdammte Tür zu öffnen.

Augenblicklich wurde ich von einem wütenden Blick von Diana begrüßt, ehe sie an mir in das Apartment hinein stürmte und sich sofort auf meine Couch plumpsen ließ. >>Seit wann schwänzt du die Arbeit?<<, fragte sie sofort drauf los und verschränkte die Arme vor der Brust.

Mit den Augen rollend schloss ich die Tür und ging auf sie zu, ehe ich mich in den Sessel hineinsetzte und meine Beine an meinen Körper anzog. >>Ich habe nicht geschwänzt. Ich fühle mich nicht gut.<<

>>Ah. Und seit wann hält dich so etwas auf?<< Tja, das war eine verdammt gute Frage. Das letzte mal, war ich sogar mit einer verdammten Grippe zur Arbeit gegangen. Zwar hatte ich alles per Telefon und Videokonferenzen erledigt, aber nicht mal das hatte mich aufhalten können das C&C Gebäude zu betreten. >>Du benimmst dich schon seit einiger Zeit wie eine Irre. Willst du mir nicht mal endlich verraten was der Grund dafür ist?<<, bohrte sie weiter nach, aber ich antwortete nicht. Zum einen, da ich nicht wollte, und zum anderen, weil nicht einmal ich selbst den Grund dafür kannte.

Ich wusste selbst, dass ich in letzter Zeit nicht mehr ich selbst war. Ich war zu oft in Gedanken gewesen, hatte mich nicht wirklich konzentrieren können und stand unter einem solchen Stress, den ich noch nie erlebt hatte - und ich wurde schon mit ziemlich viel Stress konfrontiert, wobei ich diesen mit Leichtigkeit bewältigen konnte. >>Bree ich bin deine beste Freundin, also rede endlich mit mir.<<

>>Du bist aber immer noch nicht meine Therapeutin. Und ich will nicht reden, okay?<<

Diana stieß genervt die Luft aus und sah mich anschließend mit verengten Augen an. >>Wenn du nicht reden willst, dann fülle ich dich ab, so wie beim letzten mal. Dann wirst zu zwitschern wie von Vögelchen.<< Wenn sie glaubte, dass ich mich dieses mal darauf einlassen würde, dann hatte sie sich geschnitten.

>>Ein zweites mal wird es nicht funktionieren und das weißt du auch.<< Sie sah mich dieses mal nachdenklich an, bis ihr allen Anschein nach eine Idee in den Sinn kam.

Keine Sekunde später erschien ein boshaftes Lächeln auf ihren Lippen. >>Dann beweise es mir. Wir gehen heute Abend aus, haben Spaß und du zeigst mir, dass ich dich dieses mal nicht abfüllen kann, so wie ich das schon mal geschafft habe.<<

Ich zog die Augenbraue hoch und musterte sie. Eigentlich wusste sie, dass solche Herausforderungen mein Schwachpunkt waren. Ich verlor nicht gerne. Eigentlich verlor ich nie. >>Was springt für mich dabei raus?<<

Di zuckte mir den Schultern. >>Dann lasse ich dich in ruhe.<<

Na das hörte sich nach einem guten Deal an. >>Abgemacht.<< Bei meinen Worten wurde ihr Lächeln zu einem breiten Grinsen und von da an wusste ich, dass sie etwas im Schilde führte. Na da hatte ich mich wieder auf etwas eingelassen. Klasse..