Kapitel 4

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Von weitem kann ich schon die Gestalt von Thomas auf einer Parkbank ausmachen und verschnellere mein Tempo.

Als ich die Bank fast erreicht habe, kommt mir eine Idee und schleiche mich vorsichtig von hinten an ihn an.

Hoffentlich hat er mich noch nicht gesehen!

Auf Zehenspitzen laufend, komme ich ihm immer näher, bis ich ihn entgültig erreicht habe. Behutsam lege ich meine Hände von hinten auf seine Augen.

Im ersten Moment ist er leicht erschrocken, doch schnell entspannen sich seine Muskeln wieder und ein breites Lächeln ziert sein Gesicht.

,,Wer bin ich?'', flüstere ich sanft in sein Ohr, auch wenn er längst weiß das ich es bin.

,,Hm...keine Ahnung. Lass mich überlegen...'', spielt er mit und kratzt sich, um seine Aussage zu bekräftigen, nachdenkend am Kinn. ,,Vielleicht das wundervollste, hübscheste, liebenswürdigtste und besonderste Mädchen, das ich je kennengelernt habe, welches zufälligerweise meine Freundin ist.''

Seine Atwort entlockt mir ein Lächeln und ich nehme meine Hände von seinen Augen. Schnell laufe ich um die bank und setzte mich neben ihn.

,,Aww Thomas! Wie süß'', sage ich und küsse ihn auf die Wange. Womöglich sind meine Wangen gerade total gerötet, weshalb ich kurz zu Boden schaue, schnell aber wieder meinen Blick auf Thomas richte, der mich anlächelt.

,,Ich hab dich total vermisst'', sagt er plötzlich und legt einen Arm um mich.

,,Und ich erst'', erwidere  ich und lehne meinen Kopf an seine Schulter.

Lange zeit sitzen wir einfach nur da und meine Gedanken driften nach und nach zu einem anderen Thema ab.

Wie soll ich ihm bloß alles mit Mum erklären? Wird er enttäuscht oder sogar wütend sein? Auch wenn ich mir das bei ihm nicht vorstellen kann. Weiß er vielleicht was ich jetzt machen soll?

,,Alice? Hallo..? Alice!?'', erklingt es dumpf in meinen Ohren und erst als Thomas mich an meiner Schulter zu sich dreht, erwache ich aus meiner strarre. Noch etwas benommen blinzle ich einmal und beiße mir auf die Unterlippe.

,,Eh...sorry. Ich-ich hab nur nachgedacht'', nuschel ich und lehne mich wieder zurück.

,,Hey Alice...was ist los? Irgendwas bedrückt dich doch, das sehe ich. Ist es das gleiche wie am Telefon? Du kannst mir wirklich alles sagen'', eklärt Thomas mir und streicht sanft meinen Arm hinab.

Als Antwort nicke ich und atme einmal tief ein und aus, ehe anfange ihm alles zu erzählen.

,,Naja, ja! Es ist... meine Mum. Sie-sie wollte mir verbieten dich zu sehen, da du angeblich schlecht für mich bist und mir am Ende sowieso nur weh tun wirst. Ich hab versucht ihr alles zu erklären, doch sie wollte mir nicht zuhören. Letztendlich haben wir uns nur noch angeschrien, bis ich es nicht mehr ausgehalten habe und auf mein Zimmer gegangen bin... Ich weiß einfach nicht was ich jetzt bloß machen soll!''

Verzweifelt ziehe ich meine Augenbrauene zusammen und vermeide Thomas Blick, der auf mir liegt. Zu groß ist die Angst auf seine Reaktion.

,,Hey Alice! Hey'', sagt er und nimmt mein Kinn in seine Hände, sodass ich zu ihm aufschauen muss. ,,Mach dir keine Sorgen. Deine Mum hat nur Angst um dich. In gewisser Weise kann ich sie sogar verstehen. Mit jemanden zusammen zu sein der in der Öffentlickeit steht ist nie besonders einfach, doch das wichtigste ist doch, dass wir uns lieben. Ich verspreche dir, dass wir das zusammen hin kriegen.  Aber merk dir eins, ich würde dich nie verletzen oder weh tun wollen.''

Die ganze Zeit starre ich nur in seine braunen Augen, die zu funkeln scheinen. Er sagt das mit so viel Liebe und Vertrauen, dass mir warm ums Herz wird.

,,Ich weiß. Doch wie sollen wir bloß Mum davon überzeugen...'' Den letzten Teil flüstere ich eher, sodass Thomas es nicht mehr hören kann.

,,Hey bist du nicht Thomas Brodie-Sangster?'', sagt plötzlich jemand und wir beide drehen unsere Köpfe.

Neben uns steht ein kleines Mädchen, vielleicht 7oder 8, das aufgeregt von einem Bein aufs andere hüpft.

,,Ja der bin ich'', entgegnet Thomas und lächelt sie freundlich an.

Sofort weiten sich ihre Augen und sie beginnt übers ganze Gesicht zu strahlen.

,,Kann ich- kann ich ein Foto mit dir machen?'', fragt sie freudig und holt ein Handy aus ihrer Tasche hervor

,,Klar!'' Thomas steht auf um auf sie zuzugehen, als ihr Blick plötzlich auf mich fällt.

,,Und wer ist das?'', fragt sie und zeigt mit dem Finger auf mich.

,,Das ist meine Freundin'', antwortet Thomas, woraufhin sie nickt.

,,Kann sie mit auf das Foto?'' fragt sie. Thomas schaut kurz zu mir und ich nicke nur knapp.

,,Klar wenn du das möchtest.''

Thomas nimmt vorsichtig das Handy in die Hand und wir positionieren uns so dass jeder zu sehen ist. Als wir ein paar Fotos geschossen haben, gibt er es ihr zurück und sie lächelt dankend.

,,Ihr passt echt gut zusammen'', sagt sie noch, bevor sie davonläuft.

,,Das war irgendwie...überraschend?' gebe ich zu und lache nervös auf.

,,Ja, aber man gewöhnt sich mit der Zeit dran. Klar man kann nicht wirklich irgendwo in der Öffentlichkeit ungestört sein, doch ich schätze es sehr das meine Fans mich so unterstützen und ich will ihnen auch etwas dafür geben'', erklärt Thomas und ich sehe wie sich sein Gesicht erhellt. ,,Na komm wir gehen ein Stück.''

Thomas hält mir seine Hand hin, die ich schnell ergreife und unsere Finger miteinander verschrenke.

Händchenhaltend schlendern wir einen kleinen Weg entlang, als wir plötzlich enen kleinen See erreichen. Die Dämmerung hat allmählich eingesetzt und der Mond steht schon am Himmel, weshalb das Wasser dunkelrot schimmert.

,,Weist du an was mich das erinnert?'', frage ich und schaue zu Thomas auf, sodass sich unsere Blicke treffen.

,,Wie könnte ich das bloß vergessen?'', erwidert er und streicht mir sanft eine Haarsträhne hinters Ohr. ,,Das war einer der schönsten Augenblicke meines Lebens.''

,,Meiner auch. Ich kann immer noch nicht ganz fassen, dass wir jetzt hier stehen, zusammen'', sage ich und lächle schüchtern. ,,Ich bin so froh dich in meinem Leben zu haben Thomas. Du machst mich einfach so unglaublich glücklich.''

Thomas lehnt sich langsam vor und legt seine Lippen vorsichtig auf meine. Sie schmiegen sich perfekt aneinander. Mein ganzer Körper steht gerade unter Feuer und mein Bauch kribbelt so doll, dass es fast weh tut. Da uns beiden langsam der Atem ausgeht, lösen wir uns voneinander.

,,Ich liebe dich'', flüstert Thomas und küsst behutsam meine Stirn.

,,Ich dich auch Thomas.''

The boy who stole my heart... (Thomas Brodie-Sangster FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt