Kapitel 2

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Immer noch total überwältig reibe ich meine Augen, um mich zu vergewissern, das ich nicht träume. Doch das tue ich nicht. Er ist wirklich hier, bei mir.

Ohne zu überlegen lasse ich meine Tasche fallen, die mit einem lauten Knall zu Boden fällt, und renne auf Thomas zu. Auch er beginnt schnelle Schritte auf mich zu zu machen. Die ganze Zeit liegen unsere Blicke aufeinander. Ich kann in seinen Augen die Freude, mich wiederzusehen erkennen.

Je näher ich ihm komme, desto schneller beginnt mein Herz gegen meine Brust zu hämmern. Mit jedem weiteren Schritt, werden meine Knie immer weicher und mein Kopf spielt verrückt, geschweige denn die Gefühle die gerade in mir hochkommen.

Nur noch ein kleines Stückchen.

Wie aus einem Gedanken fallen wir uns beide in die Arme. Ich drücke ihn fest an mich und lächle breit übers ganze Gesicht.

,,Thomas! Du-du hier?'', sage ich noch nicht ganz bei mir, woraufhin er schmunzelt und mir eine Haarsträne hinters Ohr streicht.

,,Ja Alice, ich hier und so schnell wirst du mich erstmal nicht mehr los'', entgegnet er und mir bleibt nichts anderes übrig als ihn erneut in eine riesen Umarmung zu ziehen.

Als wir uns voneinader lösen hat sich schon längst eine Gruppe Schaulustiger um uns versammelt, die uns mit großen Augen mustern. Sofort macht sich ein unwohles Gefühl in mir breit, woraufhin ich Thomas Hand ergreife und ihn von den anderen wegziehe.

Wie schon erwartet hat schon längst die gesamte Schule erfahren, dass Der Thomas Brodie-Sangster sich gerade hier aufhält, was alles nicht wirklich leichter macht.

Thomas und ich wollen gerade um die nächte Ecke biegen, da treffen wir geradewegs auf eine Gruppe Mädchen, die natürlich sofort anfangen wie willd zu kreischen und aufgeregt mit den Armen in der Luft rumzuwedeln

Nach einem Ausweg suchend, blicke ich mich schnell einmal um die Achse, als mir plötzlich etwas entscheidendes in den Sinn kommt.

Der Hinterausgang. Den benutzt um die Uhrzeit sowieso keiner. Das könnte, MUSS gehen.

Mit einem Plan ziehe ich Thomas zur Seite, durch mehrer Gänge, bis zum Hinterausgang, der sich in der Nähe der Turnhalle befindet.

Wie erwartet ist der Ausgang frei und so gut wie keiner hält sich mehr dort auf, weswegen wir schnell durch die Tür ins Freie treten.

Erleichtert atme ich aus.

,,Geschafft'', sage ich und lehne mich an die nächste Wand. Thomas tut es mir gleich.

,,Ich hab gewusst das es schwierig werden kann, aber das es so wird hätte ich nicht gedacht'', sagt er nachdenklich und beobachtet mich von der Seite.

,,Was hast du erwartet, dass sind pupertiernede Teenager. Schon klar, dass sie so auf einen Schauspieler reagieren, der einfach mal mir nichts dir nichts in deren Schule spaziert kommt. Das passiert auch nicht alle Tage'', sage ich und lache kurz nervös auf.

,,Mag sein, doch das war es mir wert. Du bist es mir wert'', entgegnet Thomas und ich lege theatralisch meine Hand auf's Herz.

,,Och Thommy, wie sehr ich deine süße Art vermisst habe.''

Oh ja das hab ich und wie!

,,Und weißt du was ich vermisst habe?'' fragt er mich, doch bevor ich überhaupt antworten kann presst er seine Lippen gegen meine.

Zuerst bin ich ziemlich überrascht, doch auch das legt sich schnell und ich erwidere den Kuss so leidenschaftlich wie noch nie. All die Emotionen die sich über die Monate aufgestaut haben stecken in diesem einem Kuss.

Langsam beginnen meine Augenlider zuzuflattern und ich schlinge meine Arme vorsichtig um seinen Nacken.

Als wir uns voneinader lösen, lächeln wir uns gegenseitig an.

,,Ich hab dich so vermisst Thomas'', flüstere ich und schaue ihm tief in die Augen, die mich desto länger ich hinschaue, immer mehr in ihren Bann ziehen.

,,Und ich dich erst Alice.'' Thomas greift behutsam nach meiner Hand. ,,Komm ich bring dich nach Hause. Deine Mum fragt sich bestimmt schon wo du bist.''

Seufzend nicke ich und folge ihm zu seinem Wagen, der nicht weit entfernt von uns steht.

Gentleman-like öffnet Thomas mir die Tür, bevor er selber auf der anderen Seite einsteigt.

Da er noch nicht weiß wo ich wohne, schildere ich ihm kurz den Weg, woraufhin er den Motor startet und losfährt.

,,Warum bist du eigentlich schon wieder hier? Ich dachte du kommst erst in 2 Wochen?'', spreche ich die Frage aus, die mir schon die ganze Zeit auf der Zunge liegt.

,,Naja, wir sind doch schon früher fertig geworden, als eigentlich geplant und da hab ich mir gedacht, dass ich dich vielleicht überraschen könnte'', erklärt er und ich fange an zu lächeln.

,,Überraschung geglückt würd ich sagen.''

Als wir an meiner Wohnung angekommen, sind lehne ich mich zurück in den Sitz und schaue zu Thomas herüber.

,,Ich will nicht gehen. Ich würd viel lieber bei dir bleiben'', jammere ich und mache ein trauriges Gesicht.

,,Ich weiß ich auch, aber ich muss noch mein Gepäck abholen und in mein Apartment bringen'', beichtet Thomas. ,,Aber wenn ich damit fertig bin, schreib ich dir sofort und wir treffen uns.''

,,Versprochen?'', frage ich zur Sicherheit noch einmal nach, obwohl ich weiß, dass Thomas das nicht vergessen würde.

,,Versprochen!''

Er gibt mir noch einen letzten zarten Kuss auf meine Stirn, ehe ich aussteige und langsam in Richtung meiner Wohnung gehe. An der Tür drehe ich mich noch einmal um und winke ihm zu, bevor ich sie aufschließe und eintrete.

Drinnen angekommen höre ich schon meine Mum in der Küche kochen.

,,Alice, bist du das?''

,,Ja Mum!'', rufe ich und stolziere in ihre Richtung.

,,Hey Schätzchen. Und wie war die Schule so?'', beginnt sie wie jeden Tag aufs neue.

,,So wie immer eigentlich'', antworte ich und will schon in mein Zimmer gehen, als Mum erneut anfängt zu sprechen.

,,Du bist heute so spät gekommen, ist irgendwas vorgefallen?''

,,Nein...eh doch!'', stottere nach den richtigen Worten suchend.

Soll ich ihr erzählen, dass Thomas wieder hier in London ist? Ich mein sie weiß schon, dass er mein Freund ist, doch so begeistert ist sie davon nicht. Sie meint, dass er das warscheinlich gar nicht ernst mit mir meint und der ganze Medienrummel viel zu viel für mich wär, dabei kennt sie Thomas doch noch nicht einmal. Ich liebe ihn und daran wir sich nichts ändern.

,,Was nun ja oder nein?", fordert sie mich auf zu sprechen.

,,Ich hab dir doch von Thomas erzählt?'', beginne ich und spiele nervös an dem Anhänger der Kette, die Thomas mir geschenkt hat.

,,Ach, du meinst deinen kleinen Schauspieler Freund.''

,,Ja genau Mum. Und mein ,,kleiner Schaupieler Freund'' hat auch einen Namen, nämlich Thomas'', erwidere ich und verdrehe genervt meine Augen.

,,Wie auch immer...Was ist mit ihm?'', fragt sie nun und ich atme einmal tief durch.

,,Er-er ist wieder da, hier in London.''









The boy who stole my heart... (Thomas Brodie-Sangster FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt