Kapitel 24

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Thomas schaut mich liebevoll von oben an und legt sanft seinen Arm um mich.

Überrascht schaue ich ihn an und versuche auch nur einen kleinen  Hauch von Belustigung zu erkennen, doch da ist nichts. Einfach nichts. Das einzige was sich in seinen Augen widerspiegelt ist zu tiefstes Mitgefühl.

,,Thomas, du- du... Ich hätte irgendwie eine andere Reaktion erwartet", gebe ich zu und schaue leicht zur Seite, sodass er meine vor Schäm geröteten Wangen nicht sehen kann.

,,Welche denn? Das ich vor dir in großes Gelächter ausbreche? Das könnte und würde ich nie, verstehst du. Alice, sieh mich an!", Thomas nimmt behutsam mein Kinn in seine Hand und dreht meinen Kopf zu sich. ,,Ich verstehe, dass es dir unangenehm ist, wenn jemand dieses Video zu Gesicht bekommt, doch mir kannst du vertrauen. Ich werde nie wieder etwas tun was dich verletzen könnte, das verspreche ich dir!"

Zu ihm aufschauend lächle ich und verringere den Abstand zwischen uns langsam, bis sich unsere Lippen treffen. Sie schmiegen sich perfekt aneinander. Wie zwei Individuen, die nur füreinander bestimmt sind. Sofort setzt das Kribbeln in meinem Bauch wieder ein, was ich immer wieder spüre, wenn wir uns küssen. Das klingt jetzt vielleicht kitschig, aber jeder Kuss fühlt sich auf seine eigene Art besonders an.

Das scheint auch Thomas so zu sehen, denn er lächelt leicht in den Kuss hinein, was ihn noch leidenschaftlicher und intensiver macht.

Als wir uns wegen fehlenden Atem nach einer gefühlten Ewigkeit, die dennoch zu kurz war, voneinander lösen, ruht meine Stirn auf seiner, sodass sich unsere Nasenspitzen berühren.

,,Womit hab ich dich nur verdient", seufze ich und konzentriere mich nur auf das gleichmäßige ein- und ausatmen von Thomas, was meine Nackenhaare zum aufstellen bringt.

,,Ich sollte wohl eher sagen: womit hab ich Dich verdient, Alice. Du bist echt das wundervollste Mädchen was ich je kennengelernt habe." Und schon liegen unsere Lippen wieder aufeinander, doch dieses mal nicht so lange wie zuvor.

,,Aber ich muss zugeben, so peinlich war es doch gar nicht. Ok, es war schon witzig als du-", beginnt er spielerisch, was er natürlich nicht ernst meint, doch bevor er seinen Satz beenden kann, unterbreche ich ihn harsch.

,,Ich warne dich Freundchen sag lieber nichts verkehrtes!", sage ich und halte warnend den Zeigefinger in die Luft.

Es dauert nicht lange, da beginnen wir erneut schallend zu lachen, als plötzlich ein lautes Donnern die Stille zerreißt.

Erschrocken zucken wir beide zurück, um kurz darauf in großes Gelächter auszubrechen.

Doch so ganz zum Lachen ist mir gerade nicht zu Mute.

,,Oh Gott, das war nur der Donner. Ich hab mich zu Tode erschrocken", sage ich gespielt lachend und zeige aus dem Fenster, wo sich der Himmel schon allmählich verdunkelt hat.

,,Da bist du nicht die einzige", entgegnet Thomas stets mit einem kleinem Schmunzeln im Gesicht.

,,Na komm, mal gucken ob der feine Herr auf der anderen Seite der Tür  uns jetzt endlich rauslässt", schlage ich mit einem sarkastischen Augenrollen vor, woraufhin Thomas zustimmend nickt.

Zusammen stehen wir vom Sofa auf und gehen  in Richtung Tür.

Dort angekommen, zögern ich nicht lange und hämmer mit voller Kraft gegen sie.

Das hat Ethan nach dem ganzen mehr als verdient!

Doch so sehr ich es auch versuche, auf der anderen Seite scheint sich nichts zu regen.

,,Ethan, es ist gut du hast es mir heimgezahlt! Kannst du uns jetzt bitte wieder rauslassen!", rufe, nein schreie ich schon fast mit einer gewissen Histerie in der Stimme.

The boy who stole my heart... (Thomas Brodie-Sangster FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt