Kapitel 34

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Thomas und ich tauschen kurze  Blicke miteinander und nicken uns zu, ehe ich ich wieder die Aufmerksamkeit auf Simon richte.

,,interessant...", murmelt Thomas kaum hörbar, doch da ich direkt neben ihm sitze, versteh ich es trotzdem.

,,Aber warum behauptet Logan, dass er mich gesehen hat, obwohl ich definitiv nicht da war", wirft Simon berechtigterweise ein und zieht verwirrt die Augenbrauen zusammen.

,,Das frag ich mich auch", erwidere ich und beiße mir nachdenkend auf die Unterlippe.

,,Das machst doch alles gar keinen Sinn! Warum sollte er euch etwas falsches sagen? Gerade in so einer ernsten Sache", fügt Simon noch hinzu und schüttelt ungläubig den Kopf.

,,Ich- ich weiß es ehrlich gesagt nicht", antworte ich wahrheitsgemäß und senke den Kopf.

Simon will gerade zum reden ansetzen doch schließt schnell wieder den Mund. Eine unangenehme Stille entsteht und keiner traut sich in diese Stille reinzureden.

Ich sehe wie Simons Blick kurz zu Thomas rüber wandert, ehe er endlich beginnt etwas zu sagen.

,,Alice, kann ich dich etwas fragen?"

,,Klar, kannst du doch immer. Was gibt's denn?", entgegne ich und schaue Simon abwartend an.

Er zögert kurz und sein Blick wandert erneut zu Thomas, der das Geschehen neugierig beobachtet.

,,Ehm... ich mein unter vier Augen. Nichts für ungut Thomas", sagt mein bester Freund.

,,Auf gar keinen-", doch bevor Thomas seinen Satz beenden kann, unterbreche ich ihn harsch.

,,Es ist okay Thomas. Warte unten auf mich. Ich komm dann gleich nach", beruhige ich ihn, woraufhin er widerwillig nickt.

Bevor Thomas endgültig aus dem Türrahmen verschwindet vergewissert er sich noch einmal, ob wirklich alles okay ist. Ich erwidere seinen Blick und nicke, was ihn dazu veranlasst, nun wirklich nach unten zu gehen, damit Simon und ich unser Gespräch fortführen können.

Thomas macht sich manchmal echt zu viel Sorgen um mich. Aber genau das liebe ich auch an ihm. Es zeigt mir, dass ich ihm nicht gleichgültig bin und durchaus etwas bedeutet. Und allein das zu wissen, macht mich so unfassbar glücklich, dass es schon fast weh tut.

,,Und was wolltest du mich so drigendes fragen Simon?", beginne Ich, als wir endgültig alleine im Zimmer sind.

,,Weißt du wirklich nicht warum Logan mich verdächtigt hat, dass ich, ich nenn ihn mal ,,euer Stalker", bin?", fragt mich Simon beunruhigt und auch ein wenig unsicher.

,,Nein, ich weiß es wirklich nicht. Das kommt mir auch alles komisch vor. Aber wahrscheinlich hat er dich nur mit jemanden, der dir ähnlich sieht, verwechselt. Kann doch auch sein. Ich mein, es gibt mehrere Leute mit braunen Locken", beruhige ich ihn, da er schon ziemlich aufgebracht wirkt.

Ich kenne Simon jetzt schon lange genug, um das zu merken. Ich möchte auch nicht, dass er in die ganze Sache mit reingezogen wird, deswegen erzähle ich nicht ganz die Wahrheit. Es ist nur zu seinem eigenen Schutz.

,,Hm... du hast wahrscheinlich recht. Ich sollte mir nicht so viele Sorgen machen", erwidert Simon, obwohl er den letzten Teil eher zu sich selbst murmelt als zu mir.

,,Und dir, wie geht's dir?", fragt er mich plötzlich.

Unvorbereitet auf diese Frage, schaue ich ihn perplex an und blinzel einige Male.

,,Öhm... gut, denke ich", sage ich und versuche so viel Überzeugung in meine Stimme zu legen wie nur möglich. Überraschenderweise glückt mir dies auch ziemlich gut.

Simon scheint das auch zu finden, denn er nickt und lächelt mich an.

,,Das ist schön."

Aber ganz ehrlich, wie geht's mir gerade wirklich? Die Sache mit dieser komischen Nummer macht mir echt zu schaffen. Aber andererseits schweißt es Thomas und mich noch mehr zusammen als zuvor. Zumindest hab ich das Gefühl. Es kommt mir im Moment so vor, als könnte nichts und niemand uns trennen. Auch wenn es gerade irgendwie eine schwierige Zeit für uns ist, liebe ich ihn umso mehr.

,,Ich denke ich sollte gehen. Thomas wartet bestimmt schon auf mich", sage ich, woraufhin Simon nickt und mich noch nach unten begleitet.

,,Und ihr beide sprecht jetzt nochmal mit Logan?", will mein bester Freund wissen.

,,Ich denke. Auf jeden Fall werden wir ihn zur Rede stellen, warum er behauptet hat, dass du da gewesen wärst", erkläre ich, während ich mir meine Jacke überstreife.

,,Ok, haltet mich auf dem laufenden!", entgegnete Simon daraufhin.

,,Machen wir!"

Ich umarme Simon nochmal kurz zum Abschied, ehe Thomas und ich endgültig aus der Tür ins Freie treten.

,,Ok, dann ab zu Logan", rufe ich zielstrebig und will schon los marschieren, als Thomas meinen Arm ergreift und mich zurückhält.

,,Hey, nicht so schnell. Ich denke wir sollten das besser morgen machen. Es ist schon spät und es hat keinen Sinn mehr, sich jetzt noch damit zu befassen. Morgen ist auch noch ein Tag", sagt er und ich nicke zustimmend, wenn auch widerwillig.

Aber Thomas hat recht. Ich würde mich nur noch unnötig verrückt machen. Und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, bin ich schon ein bisschen müde.

,,Du hast wahrscheinlich recht... Warte, ich ruf kurz Ethan an, vielleicht kann er mich ja abholen", ich hole mein Handy aus meiner Tasche und tippe schon die Nummer meines Bruders ein, doch Thomas macht mit ein Strich durch die Rechnung. Bevor ich den grünen Hörer drücken kann, schnappt er sich mein Handy und hält es in die Höhe, sodass ich keine Chance mehr habe es mir wiederzuholen.

,,Hey! Gib mir meine Handy wieder", protestiere ich lachend und versuche, wenn auch nicht sehr erfolgreich, mein Telefon zurück zu kriegen.

,,Keine Sorge, du kriegst es zurück..."

Erleichtert atme ich aus und will schon danach greifen, als er es erneut von mir weg zieht und anfängt weiter zu sprechen.

,,Wenn..."

Klar, dass das mit eine Bedingung zusammenhängen muss! Typisch Thomas.

,,Wenn du heute bei mir schläfst. Ich will dich nicht alleine lassen, nicht jetzt. Wenn du bei mir bist, weiß ich wenigsten, dass du in Sicherheit bist und dir nichts passieren kann", beendet Thomas seinen Satz und schaut mich mit seinen hasselnussbraunen Augen liebevoll an.

Wie kann man da bitte noch nein sagen?!

,,Na gut, wenn du dich dann besser fühlst", entgegne ich und küsse in sanft auf die Nasenspitze.

,,Ok, dann sollten wir los gehen. Es wird gleich dunkel und von hier zu meiner Wohnung ist es noch ein Stückchen zu laufen", quittiert Thomas und greift behutsam nach meiner Hand. Ich verschrenke meine Finger mit seinen und lächle ihn von unten zu.

Für einen kurzen Moment vergesse ich alle Probleme, die wir momentan haben. Es gibt nur ihn und mich...

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Hey Leute,
Hier bin ich wieder mit einem neuen Kapitel im Schlepptau. Ich hoffe sehr, dass euch das Kapitel gefällt, auch wenn es wieder ein bisschen später kam als geplant. Wofür ich mich nochmal entschuldige.
Ihr fragt euch bestimmt warum jetzt ein Autorkommentar kommt. Das hat einen bestimmten Grund. Und zwar wollte ich schon mal ankündigen, dass im nächsten Kapitel etwas passieren wird. Was, das verrate ich natürlich noch nicht!:) Aber ihr könnte gerne eure Vermutungen in den Kommentaren abgeben! Ich bin gespannt ob ihr vielleicht richtig liegt...

-TheThoughtLostGirl-



The boy who stole my heart... (Thomas Brodie-Sangster FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt