7~Accident✔️

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*Cole's Sicht*

Diese Frau bringt mich noch um den Verstand! Ich konnte meine Lust kaum bändigen und normalerweise braucht es viel mehr als einen Kuss, Streicheleien und etwas Nacken lecken, aber Gott, Aerie ist so verdammt heiss! Als sie dann noch einfach so abgerauscht ist, dachte ich, ich drehe gleich durch. Und ehrlich gesagt, war es auch keine besonders kluge Idee von ihr sich hinters Steuer zu setzen. Aber sie ist ein erwachsenes Mädchen und kann auf sich selber achten. Egal besser kann der Abend eh nicht mehr werden, also kann ich gleich nach Hause. Gesagt getan. Ich bin gerade aufgebrochen, als etliche Kranken- sowie Polizeiautos an mir vorbeirasen. Was ist denn da los? Warscheinlich ein Unfall. Shit, ich hoffe Aerie gehts gut. Da ich schlecht den Autos nach rennen kann, beschliesse ich meinen Weg fortzusetzen und dann zu Hause im Internet nachzusehen. Es steht dort bestimmt schon was darüber. Zehn Minuten später erreiche ich unser Haus und klettere zu mir ins Zimmer. Mit meinen 1.85 ist es kein Problem für mich mich hochzuhieven und reinzusteigen. Sofort setze ich mich an meinen Laptop und gebe ein: "Autounfall London" plus das heutige Datum. Sofort springt mir eine Anzeige aus der Lokalzeitung ins Auge. Schnell beginne ich sie zu lesen: "Heute, am 14 April 2014 fand in den Strassen Londons ein schlimmer Autounfall statt. Ein Sportwagen wurde von einem Geländewagen gerammt und ist gegen einen Laternenpfahl geknallt. Die zwei Jugendlichen im Sportwagen kamen beide ums Leben. Der Fahrer des Geländewagens wurde mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert." Mir stockt der Atem und ich klappe den Laptop zu. Fuck, fuck, fuck! Aerie besitzt einen Sportwagen und die Rede war von zwei Jugendlichen. Ach du Scheisse! Ich muss sichergehen, dass es ihr gut geht! Jedoch wird das etwas schwierig, da ich weder ihre Nummer habe, noch weiss wo sie wohnt. Und soweit ich weiss, hat niemand aus der Schule ihre Nummer und bei ihr einbrechen kann ich ja auch nicht. Da muss ich mich wohl gedulden und immer wieder die Nachrichten abchecken. Total aufgewühlt schlafe ich ein.

"Cole verdammt steh auf!", schreit mein Dad und hämmert wie ein Geisteskranker gegen die Türe. "Verschwinde Dad!", rufe ich und vergrabe meinen Kopf unter dem Kissen in der Hoffnung erneut einzuschlafen und meinen Traum von Aerie und meinem Bett weiterzuträumen. Schön wärs! "Beweg deinen Hintern aus dem Bett, Cole! Wir kriegen bald Besuch und das Haus muss noch aufgeräumt werden!" Fluchend stehe ich auf und reisse die Türe auf : "Die Gäste kommen am Abend und jetzt ist erst morgen! Also lass mich schlafen!" "Genau, morgen. Es ist zwei Uhr nachmittags! Also steh auf!" Miesgelaunt schlage ich die Türe zu und betrete mein Badezimmer. Eine kalte Dusche bewirkt wie immer Wunder und weckt mich etwas auf. Erneut in meinem Zimmer schlüpfe ich in dunkle Jeans und ein graues Shirt. Als ich mein Zimmer verlasse, begegne ich meinem mürrischen Vater, welcher mich streng mustert: "Bevor die Gäste kommen, wirst du dich gefälligt umziehen, hast du mich verstanden?" "Mein Gott, Dad. Komm mal runter! Du benimmst dich, als würde die Queen zu Besuch kommen!" "Werde nicht frech, Cole. Und unser Gast heute ist einer der einflussreichsten Menschen der ganzen Welt. Und genau deshalb wirst du dich von deiner besten Seite zeigen, verstanden?" "Jaja, verstanden", brumme ich und schlendere in die Küche. Das ist bestimmt irgendso ein Schnösel, der den ganzen Abend mit seinem Geld angeben wird. Toll, das wird bestimmt gaanz gaanz super! Man bemerke den Sarkasmus in meiner Stimme. Ich genehmige mir einen schwarzen Kaffee, gehe dann ins Wohnzimmer und lasse mich auf die Couch fallen. Wenige Minuten später drifte ich bereits weg. "Wach auf, Cole! Die Gäste kommen in 30 Minuten und du bist noch nicht einmal angezogen!" Als würde ich eine halbe Stunde brauchen um mich anzuziehen. Aber da ich ja soo ein braver Sohn bin, stehe ich auf und schlürfe in mein Zimmer. Aus meinem Schrank nehme ich mir eine kaki Hose und ein weisses Hemd und schlüpfe rein. Gott, ich sehe so schmierig aus. Aber das ist jetzt auch egal. Im Badezimmer style ich meine Haare wie immer und besprühe mich etwas mit meinem Parfum. Als ich wieder in meinem Zimmer bin, werfe ich einen Blick auf meinen Laptop und sofort fällt mir alles wieder ein. Mist! Wie konnte ich das nur vergesse?! Schnell fahre ich ihn hoch und suche überall nach den Namen der verunfallten Mädchen. Jedoch steht auf jeder Seite, dass die Familien anonym bleiben wollen. Kann dieser Tag eigentlich noch schlimmer werden?! Plötzlich klingelt es an der Türe. "Cole, komm aus dem Zimmer! Die Gäste sind da!" ich klappe meinen Laptop zu und höre wie mein Dad die Türe öffnet und die Gäste begrüsst. Total in Gedanken versunken, verlasse ich das Zimmer und schlendere auf den Eingang zu. "Jack, darf ich dir vorstellen, mein Sohn Cole. Cole das ist Mr. Player." Warte was?! Player?! ich hebe den Blick und strecke Mr. Player meine Hand entgegen. "Freut mich sehr, Mister." "Ach nenn mich Jack." Ich nicke und kann es immernoch nicht glauben. Aerie sieht ihrem Vater nicht wirklich ähnlich. Aber es ist sofort klar, dass sie seine Augen hat. "Engel, sei nicht unhöflich und begrüsse Mr. Carter und Cole", sagt er nach hinten gewandt und tritt zur Seite. Sofort fällt mein Blick auf sie und ein Fels fällt mir vom Herzen. Ich würde sie am liebsten abknutschen! Ich war noch nie so erleichtert jemanden zu sehen. Aerie steht heil und ohne den geringsten Kratzer vor mir und beobachtet mich mit leicht geweiteten Augen. Ich lasse den Blick über ihren Körper fahren und stelle wie immer fest, dass sie einfach abgöttisch gut aussieht! Sie trägt ein weisses, enganliegendes Kleid, welches kurz vor den Knien endet und breite Träger hat. Ihren schwarzen Mantel hat sie offen gelassen und trägt noch passende schwarze Absätze und eine schwarze Tasche. Sie hat ihre Haare gestreckt und alle auf eine Seite genommen. "Cole, das ist mein wertvollster Besitz, meine Tochter Aerie." "Wir kennen uns bereits", sage ich höflich und sehe wie Jack die Stirn runzelt. "Ach, wirklich?" "Ja, Daddy. Aber nur ganz flüchtig", sagt Aerie schnell und streckt mir die Hand entgegen. Ganz flüchtig?! Ich nehme ihre Hand entgegen und hauche einen Kuss auf ihren Handrücken. Währenddessen lasse ich sie nicht aus den Augen und stelle erfreut fest, dass sich ihr Mund kaum merklich geöffnet hat und mich intensiv ansieht. Die Luft zwischen uns scheint elektrisch geladen zu sein und ich schwöre, wären unsere Väter nicht da, hätte ich mich schon lange auf sie gestürzt. Doch wer weiss, vielleicht haben wir heute ja auch noch einen Moment zu zweit.

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