「serendipity ❁ namjin fanfiction」

[Chapter 5 - Where]

~Lately, you been actin' real funny
[...]
This is killing me inside

–
Namjoon

Langsam ging ich die provisorischen Treppen der Bühne hinab und atmete erleichtert aus.

Es war geschafft.
Eine weitere Rede meiner Schulsprecherkarriere hatte ich nun hinter mir und konnte mich fürs Erste wieder entspannt zurücklehnen.
Die ermüdenden Nachrichten, die durch die Lehrerschaft nicht gelöst werden konnten und nun auf mir lasteten waren überbracht.

Leise lachte ich auf.
Ich war gut gewesen. Die Leute hatten ihren Spaß gehabt. Und ich mit Ihnen.

Während ich mir grinsend mein schwarzes Jackett abstrich und stattdessen in einen gemütlichen Pullover schlüpfte, hörte ich langsame Schritte näher kommen.

Ohne mich umzudrehen wurde mein Grinsen breiter: „Frag erst gar nicht. Ja, du hast es verdient."

„Bro!", hörte ich die empörte Stimme meines besten Freundes, welche sich bei dem Wort in eine eher unmännliche Höhe begab „ist dein IQ jetzt schon so hoch, dass du die Leute an den Geräuschen der Schritte erkennst?!"

Langsam drehte ich mich um, nur um in das ungläubig lächelnde Gesicht Jacksons zu gucken.
„Wenn du so stampfst dann schon."

„Alter...", kam es nur knapp von ihm, während er seine Lippen zu einem schmalen Strich zusammenpresste.

Innerlich lachte ich leise auf.
Genau so sah meine kleine Schwester auch immer aus, wenn sie nicht das bekam, was sie wollte.
Der Unterschied war nur.
Jackson war zwei Jahre älter als Yoko und nahm es in keiner Hinsicht so ernst wie sie, denn sobald ich auf ihn zulief, ihm breit grinsend meine Hand auf die Schulter legte und Jackson mit seriöser Stimme sagte:
„Hey, du warst mein Hauptact, du solltest dich geehrt fühlen!", lachte dieser nur ungläubig auf.

„Von wegen! Du, Kim Namjoon, solltest dich geehrt fühlen, mich, Jackson Wang, überhaupt deinen besten Freund nennen zu dürfen!".
Während der Kleinere meinen Namen aussprach, tippte er mit seinem Zeigefinger gegen meine Brust.

„Verstehe.", lachte ich ironisch auf und blickte auf den Kleineren hinab „Haben dann auch alle deine besten Freunde das Privileg an Silvester mit 'nem Feuerwerkskörper den halben Arm abgefackelt zu bekommen?"

Empört lachte Jackson auf und verschränkte die Arme vor der Brust: „Du übertreibst! Es war nur dein verdammtes Handgelenk und du hast dich aufgeführt wie eine Diva, die im Sterben liegt."

Amüsiert blickte ich mit hochgezogener Augenbraue an Jackson hinab.
„Also gerade frage ich mich eher...wer von uns Beiden die Diva ist. Nichts gegen dich Jackson, aber guck dich gerade mal an!"

Wie vom Blitz getroffen verschwand seine eingeschränkte Pose und seine Hände in den tiefen Taschen seiner Jeans.
„Du bist ein Pabo Namjoon, weißt du das? Und jetzt beeil dich, ich muss aufs Klo."

Lachend packte ich meinen schwarzen Rucksack und folgte ihm durch den Hintereingang unserer Schule, ehe ich ihm noch hinterherrief: 

"Ach, bist du jetzt schon so ein Mädchen, dass du zu zweit aufs Klo willst?"

Ohne zu mir zurück zu sehen, bekam ich nur einen provokanten Mittelfinger vom ihm, weshalb ich leise auflachte.

Ich liebte unsere neckischen Diskussionen zu sehr, als damit aufhören zu können.

—

Seufzend lehnte ich mich gegen die Schulwand und atmete geräuschvoll aus.

Entweder Jackson mutierte wirklich langsam zu einem Mädchen oder er brauchte einfach nur unglaublich lange auf der Toilette.