「serendipity ❁ namjin fanfiction」

[Chapter 11 - Talk To Me]

~Let's try to fix it
[...]
Talk to me

-
Skeptisch faltete er seine Hände zusammen und hatte seinen Blick auf mich gerichtet.
Diesen Blick.

Der Blick, der einen wissen ließ, dass man eigentlich von vornerein nicht ernst genommen wurde.

Dieser Spott. Diese Inakzeptanz, diese Kühle, wie eine kahle, weiße Wand.
Als wäre man zu Unrecht verurteilt, hinter Gittern gesperrt und von der Außenwelt abgekappt, obwohl man krampfhaft versuchte die Richter von der Wahrheit zu überzeugen.

Doch wenn man in seine Augen sah und versuchte Gutmütigkeit darin zu erkennen, erblickte man stattdessen nur diese Wand. Die Barriere, die alles abblockte.

Theoretisch konnte man Namjoon tatsächlich als meinen Richter abstempeln, der für - oder gegen meine Zukunft ein wichtiges Urteil ziehen würde.
Ich wüsste es würde es schwer werden, den Versuch zu starten die Mauer zu durchbrechen, die er Sekunde für Sekunde, die ich schwieg, weiter und weiter, Stein für Stein, aufbaute.

Ich versuchte meine Unsicherheit herunterzuschlucken.

Und genau deswegen sollte ich langsam anfangen zu sprechen, da ich ansonsten es wohl nie schaffen würde.

Ich wollte diese Mauer durchbrechen.
Unbedingt.
Um jeden Preis.

Langsam öffnete ich meinen Mund, schloss ihn kurz danach jedoch wieder.
Ich konnte das einfach nicht.
Nicht, wenn er mich so ansah, als wäre ich eine ekelhafte Kakerlake, die er soeben am Küchenboden gefunden hatte und sie gleich zertreten wollte.

"Hör auf mich so anzusehen.", rutschten mir unkontrolliert die ersten Wörter aus dem Mund.
Kurz darauf verzog ich meine Lippen zu einem Strich und biss verkrampft meinen Kiefer aufeinander.
Ich wollte nicht von Anfang an wieder so unhöflich sein.
Ich wollte mich diesmal unter Kontrolle haben.

Belustigt zog er seine Augenbrauen zusammen, während sich ein spöttisches Grinsen auf seine Lippen legte: "Wie gucke ich denn?"

Geräuschvoll atmete ich aus, ehe ich wild gestikulierend begann nach Worten zu suchen.

Schon immer hatte ich ein Problem damit gehabt, in Situationen, wie Diesen, wenn ich nervös war, meine Gestik und Wortwahlen zu kontrollieren - meistens kam ein Wirrwarr aus Wörtern wie 'Ähm' oder 'Warte...' bei raus, kombiniert mit Aussetzern jeder Art und herumfuchtelnden Händen.
Ein geborener Clown.

Doch genau das musste ich unter Kontrolle bekommen.
Ich musste die Witzfigur einsperren.

"Wie so ein Politiker!", hörte ich mich selbst sagen.
Ich könnte mich ohrfeigen. Zuerst müsste ich es wohl einfangen, um mein tollpatschiges Ich zur Strecke zur bringen. Frage war nur wie?

"Ein Politiker...", lachte Namjoon leise und senkte den Blick.

Aufrichtig sah ich ihn an, kaute ruhelos auf meiner Unterlippe herum und verschränkte steif meine Finger ineinander, damit Ausartungen solcher Art nicht mehr vorkamen.

Dabei waren die Fäden, welche ich für meinen Vergleich gezogen hatte, an sich, gar nicht so weit daher geholt.
Auf mich wirkte Namjoon in einer skurillen Art und Weise tatsächlich wie ein Politiker.
Seine Haltung, sein Auftreten oder auch generell, wie er mit Situationen umging und handelte.
So gut kannte ich ihn zwar nicht, aber, wenn sein Berufsziel tatsächlich war ein Mal Politiker zu werden, dann würde ich mir erstens selbst auf die Schulter klopfen und meinen Kindern sagen, dass ich es schon immer vorrausgesehen habe und zweitens denken, dass es echt verdammt gut passte...und er was aus seinem Leben gemacht hatte.