Chapter One

1.4K 108 1
                                    

{s h e}

Ich wusste nicht, ob es Naivität war oder Dummheit, aber ich ließ mich auf den Fremden ein. Er schien mir sympathisch zu sein, er strahlte Ehrlichkeit aus, und überzeugte mit seiner Wortwahl. Also stieg ich in seinen Wagen.

Ich gebe zu, ich wollte zuerst nicht. Ich war dreckig – meine Haare waren fettig und strohig und meine Kleidung war zerfetzt und mit Dreck bedeckt. Ich hatte eben Angst, James Auto zu beschmutzen. Die Karosserie glänzte und der Innenraum spiegelte den Wert des Autos wieder. Ich fühlte mich unwohl.

Aber Mr. McAdams sprach mir gut zu, ich solle mir keine Sorgen machen und dass wir in wenigen Minuten ankommen würden. Er erzählte mir von seiner Familie, seiner Tochter, die vor vier Jahren studieren begann, an der Penn State, weswegen er sie seit daher nicht mehr gesehen hatte.

„Mein Sohn, Thomas kam bei einem Autounfall um sein Leben. Es war schrecklich, die Neuigkeiten mitgeteilt zu bekommen. Ich habe tagelang geweint und getrunken. Bis meine Tochter, Lea mich wieder auf den rechten Weg brachte. Sie sagte mir, ich würde dasselbe tun. Du weißt schon, ein betrunkener Mann auf der falschen Straßenseite. Fahrerflucht und zwei Tote. Thomas und Alex – meine Frau“

Plötzlich begann mein Kopf zu schmerzen, vielleicht liegt es daran, dass ich ewig nichts mehr aß, geschweige denn trank. Und James schien es zu bemerken. Er beeilte sich noch mehr und wenige Minuten später kamen wir vor einem Wohnhaus an. Er öffnete mir die Tür und nahm meine Hand, um mich zu stützen.

„Möchtest du duschen? Oder baden? Oder etwas Essen? Du hast bestimmt ewig nichts mehr gegessen. Oder willst du ruhen?“, fragte er. Ich war abwesend, die ganze Zeit schon, aber nickte. Und während er Handtücher für mich suchte und noch etwas (Ich hatte nicht verstanden, was er genuschelt hatte.) holte, ging ich durch sein Appartement. Die Wohnung war eine der obersten und hatte dafür einen schönen kleinen Balkon und einen Dachboden.

Generell war seine Wohnung sehr schön und modern eingerichtet. Viele seiner Möbel waren weiß oder/und anthrazit-farbig. Alle Türen standen offen, also fand ich sehr schnell das Badezimmer.

Es war sehr geräumig und in denselben Farbtönen, wie seine komplette Wohnung mit blauen Elementen.  Die Dusche war groß und {Bild an der Seite} und die Duschwände aus Glas, die Waschbecken (Es waren zwei montiert.) schwarz und daneben ein großen Fenster, das einen positiven Effekt auf den Raum ausübt, das Bad ist sehr luftdurchströmt und modern – es gefiel mir jetzt schon sehr gut.

„Liebes, du kannst im Zimmer von meiner Tochter, Agnes haben. Ich habe hier zwei Handtücher und in ihrem Zimmer kannst du dich bei ihren Klamotten bedienen. Sie dürften dir passen“

Ich nickte und nahm das Zeugs, das er mir gab. Anschließend zog ich mich aus und trat in die Dusche. Das Wasser prasselte auf meiner beschmutzten Körper, kalt und dann lauwarm. Es fühlte sich schön – ich fühlte mich schön.

Das mochte selbstverliebt klingen, aber ich weiß nicht über mein Aussehen – nur eben, dass ich braune Haare habe. Ich konnte nicht sagen (später schon) ob ich schön war oder nicht, aber ich fühlte mich nicht mehr dreckig und ich mochte das Gefühl.

Ich sah eine kleine Tube, in der Frauen-Shampoo und Duschgel ist. Diese nahm ich ihn die Hand und quetschte etwas auf meine Handfläche, und darauf schäumte ich meine Haare und meinen Körper ein.

Ich roch nach Winter.

Das Wasser verlor den Effekt, den es auf mich hatte und ich drehte den Wasserhahn ab und trocknete mich ab. 

Welches war Agnes‘ Zimmer?

Die Frage beantwortete sich schnell, denn (Da die Türen ja alle offen standen) sah ich, als ich aus dem Badezimmer spähte, dass ein Zimmer das offensichtlich einer Jugendlich gehört hatte.Auf dieses ging ich zu und schloss die Tür hinter mir.

Ich hasste das Gefühl in jemandes Fremden Zimmer herumzustöbern, aber ich hatte keine Wahl, oder doch? Ich musste klaren Kopf bewahren. Jeden Schrank öffnete ich bis ich auf Kleidung stieß und nahm mir etwas heraus, das bequem zu sein schien.

„Wie soll ich dich eigentlich rufen? Ich meine, wir beiden kennen deinen Namen nicht. Und wenn du dann auf dem College bist, kann nicht jeder ‚Namenlose‘ rufen, wenn man dich braucht. Kennst du denn einen Namen, der zu dir passt? Der dir gefällt?“

Ich schüttelte nur den Kopf. Ich weiß rein gar nichts über mich, wie soll ich sagen, was zu mir passt und nicht?

„Sydney?“

„Was ist in Sydney?“, fragte ich verwirrt.

„Ich habe dich hier gefunden. Sydney ist also auch ein Name, quasi ein Stichwort zu ‚deiner Geschichte‘“

Mir gefiel diese Idee erstaunlicherweise. Ich nickte.

„Also Sydney, während du geduscht hast, habe ich Essen gemacht. Du musst gehungert haben, und, um ehrlich zu sein, du siehst erschreckend dünn aus. Komm“, sagte James McAdams mit einem Lächeln im Gesicht.

Also ging ich ihm nach. Schon bevor wir seine (wie auch alles andere in dieser Wohnung) moderne Küche betraten, stieg mir ein toller Geruch in die Nase. Jedoch konnte ich ihn nicht zuordnen, ich konnte nur sagen, dass ich ihn mochte.

„Ich habe Filets gemacht, ich hoffe du bist keine Vegetarierin. Und wenn doch, mach das nichts, ich richte mich mit dem Essen nach dir – also, wenn du eben hier bist, weil du unter der Woche ja im College bist“, erzählte der Mann, während er mir einen Teller hinstellte und ich mich auf einen der Barhocker setzte.

„Kann ich Sie etwas fragen? Sie sagten doch, dass ich in einem Jungenzimmer sein werde. Ist dieser Junge denn nett?“, fragte ich und nahm den ersten Bissen.

„Sydney (Der Name schien ihm zu gefallen.), ich muss gestehen, ich unterrichte ihn nicht. In keinem einzigen Fach, aber meine Kollegen erzählen, dass er mehr Potenzial hat, als er benutzt und sehr aufgedreht ist. Aber auch, dass er nett ist. Ich denke, das können wir glauben, oder?“

Ich nickte und sagte dann, dass das Essen toll schmeckt und ich ihm sehr dankbar bin. Später gab er mir Bettwäsche und sagte, ich solle schlafen, was leichter ausgebrochen war, als getan. Mir schwirrte alles Mögliche durch den Kopf.

Wird mich der Junge mögen, und soll ich ihm sagen, dass ich nicht weiß wer ich bin? Oder bleibe ich besser Sydney. Das ruhige Mädchen mit den langen, kaputten Haaren und das Küken des Direktors?

{Hallo, ihr Süßen. Ich habe mich mal dazu entschieden zu updaten, weil ich euch einfach eine Art Vorgeschmack auf diese Geschichte geben wollte. Das Buch wird zwar auf *COMING SOON* bleiben, aber wenn ich bereit für dieses Buch bin, werde ich hier fokussieren. Das Kapitel hat in etwa 1050 Wörter, was leider Gottes wenig ist, aber wie gesagt - Vorgeschmack.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mich zum updaten motivieren würdet, in Form 3 Votes und einem Kommentar, wobei es nach oben keim Limit gibt!

Das war es auch schon, wobei ich genug sagte. Ciao, meine Choco-Chip's

        eure Steph Irwin xx}

[noch nicht auf Rechtschreibung überprüft]

the nameless college girl ; irwin ; germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt