Chapter 15

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Ich war, dass wir nun endlich den ersten Schritt wagten. Ich wollte es zwar nicht einsehen - vor allem, da ich eine Freundin hatte -, aber ich konnte nicht anders. Ich hatte mich in dieses Mädchen verliebt. Und daran könnte keiner zweifeln.

Am nächsten Morgen war Sydney mehr als müde, nachdem ich sie geweckt hatte. Sie sagte, sie wäre noch lange wach geblieben und hätte sich über alles Mögliche den Kopf zerbrochen.

„Über was denn, wenn es dir nichts ausmacht, dass ich frage?"

„Über die Geschichte von Europa und dem weißen Stier und den Zyklopen, und wie ihm sein einziges Auge ausgestochen wurde und frag nicht wieso", lachte sie und ich runzelte die Stirn. „Ich weiß es selber nicht wieso, es hat einfach damit begonnen, dass ich daran dachte, dass wir in Australien sind, und Australien eine Kolonie Englands war, und England neben Deutschland und Frankreich einer der Hauptkolonialmächte war, und England im Gegensatz zu Deutschland und Frankreich nicht europäisch ist, und dann dachte ich an Europa und wie es seinen Namen erlangte, und so kam ich zu der Geschichte mit Europa und dem weißen Stier."

„Ich glaube, du hast in zwei Minuten, eine der Gesichtsstunden zusammengefasst, und es mit Geographie und Latein zusammengemischt. My mind is blown", lachte ich und Sydney stimmte mit ein.

Während Sydney sich fertig machte, packte ich meine Tasche und sorgte für etwas Ordnung i, Zimmer. (Mir kam ein Block unter, und ich öffnete ihn, aber habe ihn wieder geschlossen, als sich herausstellte, dass es eine Art Tagebuch ist, und ich weiß, dass es der größte fehler überhaupt ist, das Tagebuch eines Mädchens zu lesen.) „Was haben wir jetzt?". Fragte Sydney, als sie die Badezimmertür hinter sich schloss.

Nachdem wir eine Kleinigkeit im Schüler-Café aßen, gingen wir zur ersten Sitzung und setzten uns an angenehme Plätze. „Weißt du, ich glaube, ich werde mich zu Tess setzen, und sie wegen dieser Andy-Luke-Sache ausfragen, okay?"

Ich nickte und sie wartete bis Tessa den Hörsaal betrat, und winkte sie zu sich her. Die Blondine runzelte zwar zuerst die Stirn, setzte sich dann aber lächelnd neben Sydney. Ich wollte zwar nicht lauschen, aber wir saßen direkt nebeneinander, da ist das ganze schwer.

„Wie läuft es eigentlich zwischen dir und Luke?", fragte Sydney und Tess sah sie zweifelnd an.

„Alles hervorragend, was soll sein? Ich meine- OH. Eh, ja, das ist...ach keine Ahnung, wer hat dir das gesagt? Woher weißt du davon?", stotterte Tessa und ich konnte nicht anders, als Teil der Konversation zu werden.

„Luke hat es mir erzählt, Theresa. Lucas sagte, dass seine Freundin mit einem Bassisten ausgegangen ist, während ihr eigentlicher Freund alleine daheim war, und versuchte seine Freundin zu erreichen", sagte ich und versuchte so gut ich konnte, die Wörter teilweise zu betonen.

Denkst du nicht, das war etwas harsch?, murmelte Sydney, wobei sie eher ihren Mund bewegte, als Geräusche von sich gab, und ich nickte nur.

Ich will ihr Schuldgefühle machen, ‚sagte' ich zurück.

„Ich liebe Luke, ich denke, das weiß jeder, aber Andy ist...er ist Bassist."

„Schön und gut für deinen Bassisten, aber was ist mit Luke? Wolltest du nur, dass jeder am College deinen Namen kennt, und dann sagt, dass Tessa Harries nicht das eine Weib ist, das Luke aufriss und dann mit anderen Typen rummacht, und von anderen schwärmt? Wenn das dein Ziel war, dann finde ich, dass du dir wirklich komische Ziele vor Augen gesetzt hast. Ich verstehe es einfach nicht, Tessa. Ich verstehe es nicht", murmelte ich und die zwei Mädchen sahen mich an. Tessa sah in diesem Moment wirklich traurig aus, und ich konnte nicht sagen, was Sydney dachte.

the nameless college girl ; irwin ; germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt