Chapter Seven

1K 84 15
                                    

{ a s h }

Und ob ich sie mag. Wieso aus nicht? Ich meine, sie ist . . . humorvoll? „Ich bin namenslos“, und sie wüsste nicht, wer sie ist, das ist ja schon eigenartig. Aber sie ist mir sehr wohl sympathisch.

Aber sie hatte recht; Kate würde sie nicht mögen, wieso auch? Sie teilte sich mit mir ein Zimmer, wer wunderte sich schon? Nachdem ich vor Kate Sydney verschwieg, gibt es noch keine Gründe für Kate, sie nicht zu mögen. Aber früher oder später würde es so oder so ans Licht kommen, und mit Kate sollte man nicht streiten.

Vermutlich würde Tess ihr eins auswischen wollen und Kate von Sid (Ich nannte sie von da an für ihren Geschmack zu oft Sid) erzählen, nachdem was in Sport passiert war.

Woher ich das alles wusste?

Sid müsste ihr ‚Schlaues Buch in Pink‘ besser verstecken, als unter ihrem Bett.

Warum ich unter ihren Bett herum krame?

Ich musste mein Handy suchen, und fand es nicht, dann stellte ich das ganze Zimmer auf den Kopf (Übrigens es war in meiner Hosentasche).

Als ich es zu lesen begann, hatte sie noch immer geschlafen, es war etwa vier und ich konnte nicht mehr schlafen, dann nahm ich es und begann eben zu lesen. Und es war interessant, was in ihrem ‚Begleiter‘ schon stand. Nämlich mehr als nur Tipps.

Ich habe mir einen kleinen Spaß (nicht sehr lustig aber egal) erlaubt, und auf jede Seite kleine Penisse gemalt und genau in die Mitte, auf das Doppelblatt in der Mitte mehr als nur einen.

Ich musste unbedingt witziger werden.

Ach ja, ich hab jetzt etwas Besseres statt Tuke: Lusa.

Ich nahm mein Hady heraus und öffnete die Nachrichten, es schienten zwei von Kate auf und eine von meiner Mutter. Ich ignorierte beide und schrieb eine an Luke. „Hey, Mate. Lust auf FIFA in der Freistunde“, schrieb ich und wenige Sekunden darauf antwortete er: „Was habe ich ausgefressen, dass du FIFA als Alibi benutzt?“

Ich schickte ihm einen lachenden Smiley und ging ins Bad, und danach gleich in den Freizeitraum (Eigentlich ja der widerlich grün gestrichene, mit dem riesigen Flatscreen) und wartete auf Luke, der dann irgendwann auch erschein.

„Ich will alles wissen.“, sagte ich, ohne lang um den heißen Brei zu reden.

„Alles über was?“, fragte er und zog das ‚a‘ lange.

„Lusa. Endlich checkt ihr es! Seit ihr jetzt endlich zusammen?“

„Wer?“

„Vollidiot, du und Tessa“ Sein Gesicht lief rot an und ich grinste. „Ich wusste es, ich wusste es, ich wusste-“ Ich hätte das noch stundenlang sagen können, aber Luke unterbrach mit und schlug seine (riesige) Hand auf meinen Mund.

„Nein, also doch. Also, ich weiß nicht! Gestern am morgen – ja. Nach Sport war eine Spannung zwischen uns, unbeschreiblich. Sie war so sauer, weil ich mich mit Sydney anfreundete und meinen Arm um sie legte. Ich meine, das mache ich bei dir auf, aber wenn ich es bei einem Mädchen mache, betrüge ich gleich meine ‚On-Off‘-Freundin?“

„Scheinbar schon“, murmelte ich. „Aber Mädchen reagieren oft über, oder nicht?“, fragte ich.

Er nickte nur und sagte dann mit einem dicken Grinser auf den Lippen: „FIFA?“

Und dann verabschiedete ich mich von ihm, mit der Ausrede, dass mir soeben eingefallen sei, dass ich Latein die Vokabeln in die Mappe übertragen müsse.

Ich konnte lügen. Nicht.

Langsam ging ich durch den Flur zu meinem Zimmer, hörte aber schon bald eine wütende Stimme.

the nameless college girl ; irwin ; germanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt