"Jimin-ah! Ich bin so aufgeregt...", sagst du am Telefon zu ihm. "Es klappt bestimmt. Mach dir keine Sorgen...", sagt er. Du bist auf dem Weg zu der Adresse, welche Alice dir gegeben hat. Wie konntest du dich bloß selbst dazu überreden zu einer Frau die dich im Stich gelassen hat und die du nie gesehen hast zu fahren, bloß weil eine weiter Wildfremde dir diese Adresse gegeben hat.
Das Taxi hält an und du fliegst ein Stück nach vorn. "Jimin... Ich muss auflegen.", sagst du nervös. Dir ist schlecht. Es fühlt sich an, als würde jemand in deinem Magen rumrühren. "Ich wünsche dir Glück. Ruf mich bitte an, wenn etwas ist.", sagt Jimin. "Mhm...", antwortest du bloß. Bis jetzt hast du es noch nicht gewagt das Haus, vor welchem du stehst, anzusehen. Die Angst vor einer möglichen Enttäuschung ist zu groß. Der Fahrer gibt dir deinen Koffer und du gibst ihm im Ausstausch dazu das Geld. "Ich liebe dich.", sagt dein Mann noch am Telefon. Er hört sich aufgeregter an als du. "Ich dich auch.", antwortest du und legst auf. Dein Blick weilt auf deinem Handy, nur damit du das Unvermeidliche herauszögern kannst. Du presst die Lippen zusammen und nimmst all deinen Mut zusammen. Er verdrängt das Gefühl von Übelkeit. Dann blickst du auf. Zu deiner Verwunderung stehst du vor einem gut gepflegtem Haus. Es verwundert dich wirklich, du hast nicht mit so etwas gerechnet. Du vergleichst nochmal die Adressen und gehst dann an die Tür. Buchstaben für Buchstaben vergleichst du auch das Namensschild. Auf diesem steht genau das Gleiche wie auf deinem Zettel, nur in einer hübscheren Schrift. Du musst daran denken, wie viele Leute jährlich an der unleserlichen Schrift des Arztes sterben. Dafür hätte es keinen unpassenderen Moment geben können. 'Meiner Mutter scheint es ja gut zu gehen. Also war ich vielleicht doch einfach nicht gewollt. Ah verdammt! Das macht doch keinen Sinn. Ich gehe!' Du drehst dich um und läufst geradewegs in eine Person. Erschrocken kannst du dich gerade noch vor einem Aufprall aud dem Boden retten. "T-tut mir leid...", sagst du, zu leise. "Kann ich dir helfen?", fragt der junge Mann. Er scheint nur etwas jünger als du zu sein. "Ähm....." 'Jetzt oder nie!' "I-ich suche Maria Herloff.", sagst du schüchtern. "Ja. Das ist meine Mutter.", sagt der Junge. 'Mutter? Also wollte sie mich einfach nicht... Damit hätte ich rechnen können.' "Sie ist schon Zuhause, also können sie kurz reinkommen.", sagt der Junge. Du bist zu perplex um ab zu lehnen, also folgst du ihm ruhig in das große Haus. "Mama! Hier ist eine junge Dame für dich!", ruft er und legt sein Handy auf eine Ablage. "Einen Augenblick!", antwortet eine Frau. Du ziehst deine Schuhe aus und lässt deinen Koffer im Flur stehen. "Möchtest du etwas trinken?" 'Ach seid wann sind wir denn schon bei dem 'Du'?' "Nein, danke.", antwortest du und lächelst. "In Ordnung. Wenn du sitzen willst, kannst du ruhig auf das Sofa gehen.", sagt der Junge. Du musst ihn angucken, als wäre er ein Geist, deshalb werden seine Ohren rot und sein breites Lächeln wird ein wenig sanfter. "Oh! Ich bin übrigens Chris.", stellt der Junge sich vor und reicht dir die Hand. Du sagst deinen eigenen Namen im gleichem Moment wie du ihm deine Hand gibst. Plötzlich hörst du schwere Schritte aus dem Flur kommen. "Chris? Hast du unserem Gast schon trinken angeboten?", fragt eine Dame. Du drehst dich schnell um. Dein Herz rast. Die Frau kommt näher und gibt dir ihre Hand. "Guten Tag. Ich bin Chris' Mutter." "Ich weiß- Ich meine freut mich.", sagst du und zwinkst dir ein Lächeln über die Lippen. "Ich bin-" Chris schneidet deinen Satz ab und beendet ihn für dich. In dem Moment wo er deinen Namen sagt, erlischt das breite Lächeln auf den Lippen seiner Mutter, die vielleicht auch deine ist.
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Lovely Heart | Jimin x Reader
Fanfiction|Lonely Heart Fortsetzung | Eine einfache Jimin x Reader Fanfiction