Auf einmal fragte Ji Yong: „ Können wir mal über etwas wichtiges Reden?"
„ Klar.", kam meine Antwort zurück: „ Worüber?"
„ Wie viel willst du?"
„ Was will ich?"
„ Na, Geld.", sagte er monoton.
„ Denkst du ernsthaft ich komme dich nur besuchen, um an dein Geld zu kommen?!", Wut stieg in mir auf.
„ Was würdest du sonst wollen?", er machte eine kurze Pause.
Dann stand er langsam auf, ging um den Tisch und kam auf mich zu. Dabei verlor er nicht einmal meinen Augenkontakt. Mein Körper erzitterte. Was hatte er vor? Mittlerweile stand er direkt vor mir. Er beugte sich grazil zu mir runter und leckte sich dabei über die Lippen. Er kam mir mit seinem Gesicht so nahe, das ich seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren konnte. Mein Gesicht brannte.
Ich schmeckte schon fast seine weichen Lippen auf meinen, als er plötzlich inne hielt. Er fing an zu Grinsen.Dann hauchte er in mein Ohr: „ Oder willst du, das ich dich an unanständigen Stellen berühre?"
Bitte was? Für wen hält er mich?! Eine billige Schlampe? Innerlich fing ich an zu Kochen. Er stellte sich wieder gerade hin und baute sich vor mir auf. Da ich noch immer saß, blickte er also nun auf mich herab.
„ Schade.", seufzte er: „ Ich hatte gehofft du wärst anders. Aber du bist genau wie die anderen Nutten..."
Das brachte mein Fass zum Überlaufen. Ich sprang auf, so heftig das der Stuhl nach hinten umkippte und Ji Yong erschrocken einen Schritt von mir weg wich.
Dann schrie ich ihn an: „ Für wen hälst du dich? Du bist hier die Nutte! Ich habe meine Freunde, Familie und meinen Job in Deutschland aufgegeben nur um mein Versprechen dir gegenüber zu halten. Ji Yong dein Rum steigt dir zu Kopf!"
Meine Hände zu Fäuste geballt wartete ich auf seine Reaktion. Eindeutig. Er hatte seine Mir-ist-eh-alles-Scheiß-egal Maske aufgesetzt. Was geht in ihm vor? Ich wusste es nicht.
Nach ein paar Minuten des Schweigens antwortete er zuckersüß: „ So habe ich dich in Erinnerung. Mit dir zu Spielen wird lustig."
„ Ich bin nicht dein Spielzeug!"
„ Leyla. Ich bekomme alles und jeden! Egal was. Du bist nur ein winziges Teil unseres Systems. Unwichtig. Allein. Nutzlos. Sei froh das ich überhaupt mit dir Rede."
Tränen stiegen in meine Augen. Diese Worte zerstochen mein Selbstvertrauen. Diesen Mann kenne ich nicht. Wo ist nur mein Freund Ji Yong?
„ Meinst du das gerade wirklich ernst?", meine Stimme war brüchig.
„ Die Wahrheit tut weh.", antwortete er gleichgültig.
Das musste ich mir nicht länger antun. Und ich wollte es auch nicht.
„ Ersticken sollst du an deiner Boshaftigkeit!", meinte ich leise zu ihm.
Dann ging ich an ihm vorbei. Ich verließ eiligen Schrittes den Raum und trotzdem hörte ich noch wie er anfing lauthals zu Lachen. Mir gefror das Blut in den Adern. Er lachte auch noch darüber seine Freundin zu verjagen. Irgendwas ist bei ihm die letzten Jahre mächtig schief gelaufen. Eine Träne kullerte mir über die Wange. Gefunden und gleich wieder verloren. Warum war das Schicksal so gemein zu mir? Alles was ich wollte war meinen alten Freund wieder zusehen.
Ich hatte diese verfluchte Villa schon längst hinter mir gelassen. Ohne Jacke, nur mit einer luftigen Bluse bekleidet lief ich durch die Dunkelheit, die Straße entlang. Mein Atem kräuselte sich in der frischen Luft. Immerhin war es November. Das merkte ich auch deutlich an den Frostigen Temperaturen. Meine Zähne klapperten, die Nase, Ohren und Zehen waren abgefroren als ich endlich bei einer U- Bahn Station ankam. Ich wollte mein Ticket aus der Jackentasche hohlen, doch ich hatte ja gar keine Jacke an.
„ Mist!", fluchte ich laut.
Ich stand da und hatte keinen blassen Schimmer was ich nun tun sollte. Nach Hause laufen kam gar nicht in Frage. Mein Apartment liegt am anderen Ende von Seoul. Ein Seufzer entranng sich mir. Dann musste ich wohl oder übel zurück laufen und meine Jacke hohlen. Aber ich wollte Ji Yong nie wieder sehen. Er war ein egoistisches und selbstverliebtes Arschloch. Das wusste ich jetzt.
Kein Wunder warum sich Jennie vorhin auch nicht mal bei ihm Verabschiedet hat. Zitternd vor Kälte ging ich also die Strecke wieder zurück. Ich will nicht. Will nicht! Will nicht! Will nicht!!! Ich war eben doch nur sein Spielzeug. Die Welt wackelte und drehte sich ein bisschen, als mir ein Auto entgegen kam. Bitte alles nur nicht Ji Yong. Betete ich 'gen Himmel.
Das Auto hielt neben mir und ein Fenster wurde runter gelassen. Innerlich bereitete ich mich schon auf das schlimmste vor.„ Soll ich sie nach Hause bringen, junge Dame?", fragte eine mir bekannte Stimme fürsorglich.
Überrascht riss ich die Augen auf. Ji Yongs Butler saß vor mir im Auto.
„ Das wäre Lieb!", freute ich mich über sein Angebot.
Ich stieg ein und nannte ihm meine Adresse. Er war echt freundlich, wir redeten die ganze Fahrt über belangloses Zeug. Aber dem Thema Ji Yong ging ich immer aus dem Weg. Ich erfuhr das der Butler Alfred hieß. Er hatte einen westlichen Namen weil seine Eltern, Wort wörtlich verrückt nach Europa waren. Bei seiner Formulierung musste ich schmunzeln. Zudem erfuhr ich das Ji Yong 'eigentlich' ein ganz nette Kerl ist, aber in letzter Zeit wohl häufiger geliebte Menschen ihn Betrogen um an sein Geld zu kommen. Das ist ja alles schön und gut aber mir kann er doch Vertrauen, oder nicht?
„ Stop. Hier ist es!", sagte ich als wir an meinem Wohnblock vorbei fuhren.
Alfred hielt sofort an und ich stieg aus.
„ Auf Wiedersehen, Alfred. Vielen Dank das sie mich nach Hause gebracht haben!"
„ Kein Problem junge Dame. Schönen Abend noch!", antwortete er lachend.
„ Danke, ebenso."
Ich ließ die Autotür zu fallen. Dann schleppte ich mich in mein Apartment, das im zweiten Stock liegt. Vollkommen erschöpft ließ ich mich samt Kleidung in mein Bett fallen. Ich muss Ji Yong einfach vergessen. Er ist nicht mehr der den ich früher kannte und mochte...
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Hallihallo T^T
Damit hattet ihr nicht gerechnet, oder? *grins* :)Aber ihr müsst wissen, es tut mir im Herzen weh meinen Bias so gemein dar zu stellen. *Heul*
Alfred: „ Warum stellst du ihn dann nicht lieb dar?"
Autorin: „ Drama, Mädel. Drama!"
Tja Leute. So bin ich eben. Leider.
Ihr wisst ja. Kritik. Fragen. Rückmeldung. Immer erwünscht. =]
*Flüster* Der Stern beißt übrigens nicht... ;) *Flüster*
Hab euch lieb.
Eure Lillyrics
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G-Dragon mein Kindheitsfreund!?
Fanfiction1. Teil Auf der Suche nach ihrem Kindheitsfreund Ji Yong, lässt Leyla Silberhorn ihr Leben in Deutschland zurück und reist nach Korea. Dort will sie nicht nur nach ihrem Kindheitsfreund suchen, sondern sich auch ein neues Leben fernab von schlechten...