Ungebetene Gäste

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Gut liebe Leser, manchmal muss ich auch meine eigenen Stories lesen um wieder rein zu kommen und da fiel mir auf, dass diese hier besonders kitschig ist. Oh Gott, danke, dass mich noch niemand gemeldet hat. 😂 viel Spaß mit mehr von der schmalzigen Story.
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Das muss es sein, weshalb die Lannister sie unbedingt vertreiben wollen. Es könnte ja sein, dass irgendwie es heraus kommt, dass Joffrey gar nicht der Erbe ist! Sie musste es unbedingt Petyr erzählen. Da wurde Sansa schlagartig wieder bewusst, dass es so ohne weiteres nicht möglich sein würde. Aber sie musste ihn finden! Ihm war es zu verdanken, dass diese Ausbeutung und Lüge endlich aufhörte. Wahrscheinlich. Sie hatte ihn die letzte Woche nicht mehr gesehen. Er war wie vom Erdboden verschluckt. Gezwungenermaßen hatte sie sich überreden können in seinem Café Mockingbird vorbei zuschauen, doch seine Mitarbeiter wussten genauso viel, wie sie. „Oh Petyr.", flüsterte sie vor sich hin.
Ihr nächster Gedanken huschte zu: Und was nun? Sie wusste über das Geheimnis bescheid, ob das gut oder schlecht sein würde, stand außer Frage. Sollte sie Petyr überhaupt davon erzählen, immerhin hatte sie sich schon einmal in ihm getäuscht.

Diesen Samstag war der Laden wieder einmal weniger stark besucht. Obwohl draußen die Sonne wie verrückt schien. Wer wollte nicht gerne an so einem schönen Oktobernachmittag die letzten Sonnenstrahlen erhaschen und sich von innen mit Kaffee und Cappuccino die Seele wärmen? Aus dem Augenwinkel sah sie einen Besucher das Café betreten. Den Rest ihrer Familie hatte sie bereits eingeweiht über ihre Entdeckung im Keller, und seitdem herrschte viel Trubel in den eigenen vier Wänden. Sie strich ihr Schürzchen glatt während sie sich dem Gast näherte. Rickon wollte nur seine Eltern wieder, Bran wollte nicht noch mehr Aufsehen erregen, denn immerhin waren sie so schon in das Visier der Lannister geraten, Arya wollte es denn Lannisters heimzahlen und alles veröffentlichen. Und Sansa? Sie wusste selbst nicht, was sie wollte. „Guten Tag, willkommen bei den Starks. Was kann ich ihnen heute leckeres bringen?" Draußen lief der Rest ihrer Kundschaft zum Mockingbird. „Aber Sansa, begrüßt man so seine Kunden?" Petyr! Aber als sie ihren Kunden ansah blickte sie nur in die spöttischen Augen von Joffrey. „Heute kann ich den Schokokuchen empfehlen! Furchtbar köstlich." Er stand auf und versuchte ihre Hand zunehmen, jedoch entzog die Rothaarige sich seinem Griff und sprach, nun nicht mehr so freundlich: „Wenn du nicht als Gast hier bist, verschwinde."
„Ihr scheint wohl nicht besonders viel Kundschaft zu haben. Verständlich, nach dem was ich von der Rattenplage in eurer Speisekammer gehört habe." Und mit diesem Satz wandte er sich dem Ausgang zu. „Warte! Welchen Ratten?" Seine rechte Augenbraue zuckte. „Rate mal. Oder wohl eher RatTe mal!" Und er hielt sich lachend den Bauch, als er das Lokal verließ.
Das hatte ihnen gerade noch gefehlt. Sie hätte heulen können, die Tassen durch den Raum schmeißen und jeden Passanten ins Gesicht schreien können: Wieso passiert das alles!
Doch sie drehte sich auf der Stelle um und suchte sich eine ruhige Ecke im Lokal. „Gut Sansa, jetzt nicht die Nerven verlieren. Das ist es doch, was sie wollen.", sagte sie beinahe panisch zu sich selbst. Ihre Hände zitterten leicht doch ihr Atem begann sich zu normalisieren.
Jetzt oder nie.

„Joffrey Lannister-Baratheon! Hier, das beweist, dass du nicht der rechtmäßige Erbe bist!", donnernd landete Sansas Faust auf dem Tisch. Urplötzlich fing Arya 20 Centimeter daneben fürchterlich an zu kichern: „Oh nein, so kannst du das nicht machen sonst sirbt er. Vor lachen." Uff. Seit Stunden probte sie diese Konfrontation und es wollte ihr einfach nicht gelingen. Sie ging auf und ab in der Küche, so schwer konnte es doch nicht sein, oder?

„... deshalb ist es nicht ansatzweise dein Recht unsere Mieten zu erhöhen.", beendete Sansa sachlich ihre Parole, bevor der blonde junge Mann anfing zu klatschen. „Gut. Du hast mich überzeugt. Ich nehme eure Mietpreiserhöhung zurück." „Dankeschön.", hätte Sansa beinahe ihm ins Gesicht gespuckt. „Ah! Ich war noch nicht fertig. Ich Senke nicht nur die Preise, ich vernichte auch das Lokal Mockingbird, das heißt also keine Konkurrenz mehr. Irgendwie schuldest du mir jetzt doch etwas? Ich geb dir mehr als du verlangt hast und im Gegenzug schenkst du mir dieses alberne Familienfotoalbum. Ich meine ihr habt doch jetzt ein gutes Leben, bald zumindest wieder. Die Gastronomie boomt ja förmlich! Und die Starks haben wieder ein großes Monopol." Was? Er will den Mockingbird schließen? „Ah-aber wieso wird der Mockingbird geschlossen?" Er winkte abfällig mit der Hand: „Ach dieser Schuppen? Der sollte doch nur Druck ausüben. Da ihr aber zur Vernunft gekommen seid besteht demnach kein Bedarf mehr." Etwas zögerliche harkte sie nach: „Und was wird aus dem Personal? Du kannst sie doch nicht alle auf die Straße setzen." Er rückte etwas näher zu ihr und legte den Kopf leicht schief: „Sansa meine Beste, manchmal gewinnt man und manchmal verlieren die anderen. Sie werden wieder versetzt. Hoch in den Norden. Brrrr, aber das muss nicht deine Sorge sein. Deine Familie hat Zukunft, nur das zählt."
Obwohl er, wenn auch weiß Gott nicht mit allem, recht hatte war Sansas Gedanke sofort zu Mister Baelish gehuscht. Sie würde ihm damit die Arbeit streichen und ihn zu einer Versetzung zwingen.
Und ihn wahrscheinlich nie wieder sehen.

A Girl to GoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt