Kapitel 7 ~ überarbeitet

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Ich schluckte. Bedrohlich sahen die beiden Männer mich an. Sie kamen immer näher, ängstlich wich ich zurück. Doch schnell stieß ich mit dem Rücken an die verschlossene Tür. Schon standen die Männer direkt vor mir. Verzweifelt machte ich einen schnellen Schritt zur Seite, um dann blitzschnell unter den Armen von ihnen durchzutauchen. Plötzlich befand ich mich hinter ihnen. Verblüfft sah ich mich nach ihnen um und sah eine Faust, die direkt auf mein Gesicht zusauste. Mein Kopf wurde zur Seite geschleudert. Die Wucht war so groß, dass ich hinfiel. Mein Kopf dröhnte und pochte wie verrückt. Noch nie war ich so geschlagen worden. Doch sobald ich auf dem Boden lag, folgten Tritte in meine Rippen. Verzweifelt versuchte ich, mit meinen Armen meinen Kopf zu schützen. Plötzlich hörten die Tritte auf und ich spürte, wie ich an meinem Pulli gepackt wurde und unsanft hochgehoben wurde. Dann flog ich auch schon durch die Luft und krachte gegen die Wand und gleich darauf zurück auf den Boden. Benommen blieb ich liegen. Alles drehte sich um mich, ich hatte vollkommen die Orientierung verloren. Ich versuchte, hochzukommen, doch vergeblich, mein Gleichgewichtssinn versagte.

Wenige Meter von mir standen die beiden Männer. Ich hörte sie irgendwas reden, doch mein Gehirn realisierte nicht, was sie da redeten. Ich merkte, dass sie näher kamen und versuchte nochmal halb blind tastend, mich aufzurichten. Plötzlich spürte ich, wie mein Pulli hochgeschoben wurde und Hände über meine Haut fuhren. Ich spürte sie überall. An meiner Taille, an meinen Beinen, an meiner Hüfte, sogar an meiner Brust und an meinem Hintern. Plötzlich war die Benommenheit wie weggeblasen und flammende Wut erfüllte mich. Was dachten sich diese Typen eigentlich?

Ich machte die Augen, die ich zugekniffen hatte, auf und sah alles mit überraschender Klarheit. Die beiden Männer hockten über mich gebeugt da. Kein sicherer Stand, analysierte mein Gehirn. Fast automatisch spannte ich meine Bauchmuskeln an und schoss hoch. Der eine Mann bekam mein Knie ins Gesicht, der andere unmittelbar danach meine Faust. Der erste kippte um und rührte sich nicht mehr, doch der ander taumelte zwar kurz, war dann aber relativ schnell auf den Beinen. Ich wusste, dass ich jetzt schnell sein musste. Kurz wirbelte ich einmal um mich selbst, um Schwung zu sammeln, und schlug dem Typen dann so fest ich konnte mit der Handkante an den Hals, dort, wo die Schlagader sich befand. Er brach ohne einen Laut von sich zu geben zusammen.

Erstaunt sah ich mich um. Ich hatte die beiden Männer bewusstlos geschlagen. Ich konnte es kaum fassen. Schnell kontrollierte ich noch die Atmung der Männer, um sicherzustellen, dass ich sie nicht getötet hatte, doch sie atmeten noch. Dann bemerkte ich, dass inzwischen die Tür auf der anderen Seite aufgegangen war. Seufzend ging ich hindurch. Was jetzt wohl kam? Mein ganzer Körper tat jetzt schon weh. Ich würde einige große blaue Flecken davontragen. Doch immerhin schien nichts gebrochen zu sein.

Ich trat durch die Tür. Dieser Trainingsraum war ganz anders gestaltet. Es war ein Schießstand mit weißen Wänden und zwei Ständen. Einer mit einem Luftgewehr und einer mit einer Pistole. Den Abstandt schätzte ich auf ungefähr 10 Meter ein.

"Zeig uns, wie gut du schießen kannst. 5 Schuss mit dem Luftgewehr und 5 mit der Pistole", hörte ich Ryans Stimme aus dem Lautsprecher. Grinsend nahm ich das Luftgewehr. Mein Großvater hatte mich seit ich 10 war regelmäßig mit seinem Luftgewehr schießen lassen weswegen ich ziemlich gut war. Die Pistole machte mir etwas mehr Sorgen, aber das würde ich schon irgendwie hinkriegen. Immer noch grinsend lud ich das Gewehr, spannte und zielte. Die Scheibe war ungefähr zehn mal zehn Zentimeter groß mit einem schwarzen Kreis in der Mitte mit vielleicht fünf Zentimeter Durchmesser. Ich drückte ab, lud erneut, spannte zielte und schoss. Dasselbe noch dreimal. Dann ging ich zur Pistole. Die Scheibe war größer, was gut für mich war. Ich hielt die Pistole mit beiden Händen um sie zu stabilisieren und streckte meine Arme durch. Einatmen, ausatmen, schießen. Es war leicht, ich merkte, wie ich zuversichtlicher wurde. Nach fünf Schüssen sichterte ich die Pistole und legte sie ab.

  Zu meiner rechten ging eine weitere Tür auf, die ich bis dahin nicht bemerkt hatte. Ich holte einmal entschlossen Luft und trat ohne Zögern hindurch. Schon wieder war der Raum ganz anders gestaltet als die anderen Beiden. Metallisch graue Boden und Wände, überall waren Vertiefungen oder Erhöhungen im Boden, die gut zum verstecken und verschanzen waren. Neben mir an der Wand sah ich Waffen hängen. Ich nahm mir ein Maschinengewehr, eine Glock und ein Messer. Die Glock und das Messer steckte ich mir hinten in den Hosenbund, wo sie mich am wenigsten störten. Schnell schnappte ich mir noch zwei Dosen Munition und wartete auf Anweisungen. Schon hörte ich Ryans Stimme aus den Lautsprechern.

"Dies ist die letzte Prüfung. Ein Kampf auf Leben und Tod. Versuch zu überleben. Meine Männer werden nicht zögern, dich zu töten." Ich hatte kaum Zeit gehabt, diese Information zu verdauen, da sah ich, wie eine Tür auf der anderen Seite aufging und ungefähr 5 Männer rauskamen. Als sie mich sahen, warteten sie nicht lange sondern eröffneten das Feuer auf mich.

Danger (wird überarbeitet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt