Den Ballast loswerden

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Ginny sah sich suchend um, als sie den Dreibesen betrat. In der hintersten Ecke konnte sie Harrys schwarzen Struwwelkopf ausmachen und lief darauf zu. Harry bemerkte sie erst, als sie direkt vor ihm stand. Hektisch stand Harry auf und machte Anstalten sie zu umarmen. Ginny ignorierte das und drückte ihm ihren Mantel in seine Hand am ausgestreckten Arm. Harry schaute erst etwas perplex darauf, beeilte sich dann aber, zur Garderobe zu kommen. Als Harry wieder da war saß Ginny schon und sah ihn mit einer Augenbraue hochgezogen, erwartungsvoll an. "Ich bin so froh das du gekommen bist! Du bist mir wirklich wichtig und ich will nicht das ein blödes Missverständnis unsere Freundschaft ruiniert"Ginny schnaubte. "Ein blödes Missverständnis?". Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust. "Lass es mich bitte erklären, Ginny". "Okay fang an. Erklär's mir". Harry nickte dankbar. "Also du hast ja sicher auch gemerkt das wir uns auseinander gelebt haben". Er machte eine pause um sich zu vergewissern, dass Ginny ihm zuhörte und ihn nicht unterbrechen würde. "An einem Abend war ich dann mit Ron und ein paar anderen Kollegen noch in einer Bar. Wir haben auf die Beförderung von einem der Kollegen anstoßen. Als wir dann etwas angetrunken waren, kam Cho mit ein paar anderen Ehemaligen Hogwartsschülern rein. Parvati war auch dabei. Wir haben uns gut unterhalten und es wurde immer später. Ich hatte auch ziemlich viel Alkohol getrunken und irgendwie ist es dann passiert. Ich schwöre dir Ginny ich wollte das nicht. Du warst immer die, mit der ich alt werden wollte". "Warst?". Ginny hatte ihm die ganze Zeit zugehört, aber jetzt wollte sie es genauer wissen. "Ich habe mich danach nochmal mit Cho unterhalten und ich habe das Gefühl wir gehören wirklich zusammen". "Schön", unterbrach ihn Ginny spitz und stand auf. "Mach dir keine Mühe meinen Mantel finde ich selber". "Moment Ginny ,warte mal!" Aber Ginny war schon draußen an der frischen Luft und atmete tief durch. Erstaunt bemerkte sie, dass es sie Granit so sehr Mitnahm, wie sie vermutet hätte. Im Gegenteil. Sie freute sich diesen Ballast losgeworden zu seinen und jetzt voll und ganz ihr Leben zu genießen. Sie hatte jetzt endgültig mit Harry abgeschlossen. Vielleicht würden sie irgendwann wieder Freunde werden aber sie brauchte erstmal Zeit.

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"NUR WEIL ER JA DER BERÜHMTE HARRY POTTER IST!", endete Blaise seinen Wutausbruch und schlug ein Loch in die Wand. Draco sah seinen Freund betroffen an. Er liebte Ginny wirklich und es nahm ihn offensichtlich wirklich mit das ihr Ex Harry Potter war und sie sich grade mit ihm traf. Blaise ließ sich frustriert auf sein Bett fallen und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. "Wer könnte es ihr verübeln? Er ist der Auserwählte. Er hat Voldemort getötet und damit die Zaubererwelt gerettet..." "Blaise jetzt mach aber mal einen Punkt.", unterbrach Draco ihn. "Ginny mag dich, dass sieht jeder Blinde und Potter hat sie betrogen. Es wäre unter ihrer Würde, wieder mit ihm zusammen zu kommen und so wie ich sie kenne lässt sie sich sowas nicht gefallen!". "Du hast leicht reden. Du bist mit der Frau, die du liebst glücklich zusammen. Ihr seit das Traumpaar der Schule und ihr Ex-Freund ist nicht der Auserwählte". "Dafür findet jeder Junge sie attraktiv und glotz ihr hinterher", antwortete Draco bitter und stand auf. "Wo willst du hin?", fragte Blaise seinen besten Freund. "Ich muss in die Bibliothek für meinen Aufsatz in Astronomie", log Draco und verließ den Schlafsaal.  

Er machte sich wirklich auf den Weg in die Bibliothek, aber nicht um Astronomie Hausaufgaben zu machen. Er suchte immer noch nach einem Weg sein dunkles Mal verschwinden zu lassen aber hatte immer noch keinen gefunden. Die letzten Wochen hatte er die Suche auch wirklich vernachlässigt. Er hatte seine Freizeit lieber mit Hermine verbracht und dabei sein Zeil komplett aus den Augen verloren.                                                                              Bei dem Gedanken an Hermine musste er direkt lächeln. Er beschleunigte seine Schritte als er plötzlich Stimmen hörte.

Menschen verändern sich und wir uns mit ihnenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt