7. Dezember- Der nächste Morgen

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Langsam öffne ich die Augen und blinzle. Müde fahre ich mir über das Gesicht und setze mich dann langsam auf. Als ich die kühle Luft spüre und den kalten Boden, als ich mit der Hand darüber fahre, wird mir schlagartig bewusst, dass es kein Traum war. Das was mir Noah erzählt hat, stimmt alles. Mein Blick wandert zu dem Braunhaarigen, der noch tief und fest schläft. Sein Brustkorb senkt und hebt sich regelmässig und seine Gesichtszüge sind entspannt. Ich widerstehe dem Drang ihm einige Haarsträhnen aus dem Gesicht zu streichen und lege mich noch einmal hin. 

Ich muss erneut eingeschlafen sein, denn als ich zum zweiten Mal die Augen öffne, ist von Noah nichts mehr zu sehen. Langsam setze ich mich auf und blicke mich suchend um. Gerade in diesem Moment, kommt Noah zum Höhleneingang herein. "Ich habe Frühstück geholt.", meint er und hebt eine Tüte hoch. "Beeren und Blätter?", frage ich belustigt, worauf er grinst und den Kopf schüttelt. "Wir leben nicht in der Steinzeit.", meint er und hält mir die Tüte hin, worauf mir ein leckerer Brotduft in die Nase steigt. "Du warst draussen?", frage ich etwas ängstlich. Er nickt und setzt sich neben mich. "Am Tag ist es kein Problem durch den Wald zu laufen. Das Problem ist in der Nacht, wenn die Kreaturen nach dir suchen." Ich nicke und atme dann tief durch. Langsam muss ich mich wohl damit abfinden, dass ich hier bleiben muss, so lange das Monster mich jagt. "Hier, iss etwas.", meint er und nimmt zwei Brötchen aus der Tüte. Dankend nehme ich eines entgegen und beisse sofort rein. "Hmm, lecker.", sage ich und werfe dem Braunhaarigen einen Blick zu. Er nickt und fragt dann: "Hast du gut geschlafen?" "Ja, aber ich bin immer noch ein wenig verwirrt.", antworte ich. Er rutscht näher und blickt mich lange an. "Ich weiss und ich gebe dir auch so viel Zeit wie du brauchst, aber du musst vorbereitet sein." "Ja ich weiss", erwidere ich und atme tief durch. Ich blicke ihm in die Augen und versuche zu erkennen, was in ihm vorgeht. Er hat wirklich unglaublich schöne Augen. Stumm erwidert er meinen Blick, bis er verlegen lächelt und den Augenkontakt unterbricht. "Also, was machen wir jetzt?", frage ich und blicke ihn gespannt an. 

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