1-Er kann einem so leidtun

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Manchmal schmerzte meine Wunde einfach nur, und manchmal vergaß ich sie einfach. Harry erging es nicht anders.

Leider waren genau diese Moment, die wir gemeinsam genossen, die, in denen wir beide wieder an meine Schusswunde erinnert wurden, da ich mein Gesicht vor Schmerz verzog und mich krümmte.

In mir kommt dann immer dieses Schuldgefühl hoch, doch auch dem Lockenkopf sehe ich an, dass er sich nie danach wirklich wohl fühlt.

Er wird vor allem immer so zurückhaltend, traut sich nicht mehr, mich zu berühren. Dann muss ich ihm erst wieder erklären, dass ich keine Porzellanpuppe bin und er mich ruhig anfassen kann.

Dieser Vorfall in der Bar sorgte für viele Fragen zwischen uns, aber auch für eine wichtige Antwort.

Wir wollen zusammen bleiben und uns nicht verlieren.

Harry nannte so viele Dinge, die wir tun könnten, sobald ich aus dem Krankenhaus raus bin.

Von der Tatsache, dass die Koffer und Kartons für Corby schon gepackt sind, verriet er mir jedoch nichts.

Das war meine Mom, die sich aus Versehen verplapperte.

Aber ich war trotzdem glücklich und total überrascht, küsste meinen Freund den ganzen Abend lang ab, während ich mich noch besuchte.

Ihm wäre seine Überraschung zwar lieber gewesen.

Scheinbar gehört das ganze Geld, was sein Vater in den vergangenen drei Jahren gewann nun uns, da Harry kämpfte und man nicht nachweisen kann, dass dort geschummelt wurde.

Der Teufel in Person selbst, wird keinen Pfund sehen, da er ins Gefängnis muss.

Zu recht.

"Soll ich dein Bett abbauen, um es mit nach Corby zu nehmen, oder soll ich es mit der Wohnung zusammen an den Vermieter verkaufen?"

Darüber würde mein Vermieter sich wahrscheinlich gar nicht freuen. Er fürchtet sich vor Harry.

"Wir könnten es auch für die Zukunft behalten", antworte ich, leicht zurückhaltend. "Ich meine, wir werden es vielleicht irgendwann mal gebrauchen und es ist nicht groß."

Das Grinsen des Mannes wird riesig, da er meine Andeutung versteht. Sofort küsst er mich ab, zieht mich eng an sich und verliert sein Grinsen gar nicht mehr.

"Ein Bett wird aber niemals reichen", murmelt er mir schmunzelnd ins Ohr. Seine Arme hat er weiter um mich geschlungen, presst mich eng an sich.

"Da könnte ma..."

Vor Schmerz verziehe ich mein Gesicht, keuche auf und versuche mich ruhig zu halten.

Beim aller ersten Mal, als ich mich wirklich groß bewegen wollte und gleichzeitig schlecht Luft holte, zog es so stark in meinem Unterleib, dass ich zusammen sackte.

Aber wenn ich nun mal so dringend auf Klo musste und diese blöde Schwester nicht gekommen ist, um mir zu helfen, kann ich aber doch auch nichts dafür.

An diesem Tag hab ich mir all die Nadeln die in meinem Arm steckten rausgerissen. Was den nächsten Schmerz bedeutete.

Jetzt fahre ich sanft mit meiner Hand über den Verband rüber, konzentriere mich auf Harrys Hand, die mich sicher an den Schultern hält.

Zum Anfang wusste er selber nicht genau, was er tun soll, doch mittlerweile weiß ich, dass ich mich auf ihn verlassen kann.

"Zu sehr gedrückt?", fragt er mich vorsichtig, gleichzeitig mir helfend mich hinzulegen, ohne halb auf seinem Schoss zu hocken.

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