9-schwangere Braut

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"Harry Edward Styles. Du wirst diese grauenhaften Schuhe nicht tragen."

Energisch mich aufregend, die Hände in die Hüften gestemmt schaue ich fassungslos auf die Füße des Mannes, der voller Stolz mir mit seinem Trauzeugen zusammen den Anzug für die Hochzeit zeigen wollte. Und es stellt eine Katastrophe da.

"Wieso nicht? Die Schuhe sind doch mega", entgegnet er mir, den rechten Schuh demonstrativ auf den Stuhl vor mir stellend, als würde es mich dann überzeugen. "Die Details gefallen mir."

"Riesige Blumen, Harry", kontere ich, hysterisch auf die rosane Blume auf seinen Schuhen deuten. "Der Anzug ist in Ordnung, aber diese Stiefel sind scheußlich. Nialls ebenfalls."

"Hey", fährt mich der Ire an, nun ebenfalls empört die Hände in die Hüften stemmen. "Ich sehe sexy aus."

Beide Männer lachen, scheinbar weiterhin komplett von ihren Outfits überzeugt, während ich verzweifle. So werde ich Harry ganz sicherlich nicht heiraten. Nicht mit diesen Schuhen. Seufzend und erschöpft lasse ich mich vorsichtig aufs Bett fallen, fassungslos meinen Kopf schütteln.

"Selbst der kleine Mann in mir scheint mehr Geschmack als ihr beide zusammen zu besitzen", meine ich dann, erneut einen Blick auf die grauenhafte Schuhwahl meines Verlobten werfen. "Überleg es dir, bitte Harry. Von mir aus kannst du schwarze Chelsea Boots tragen, aber nicht diese Stiefel!"

"Honor-" Harry nimmt neben mir Platz, einen Arm um mich legend. "Willst du, dass ich mich am Tag meiner Hochzeit verkleide, oder zufrieden vorne am Altar auf dich warte?" Bettelnd setzt er dazu seinen Hundeblick auf. Es ist keine ernste Frage, sondern nur rhetorisch, womit er dafür sorgt, dass ich verzweifelt stöhne.

"Du hast schon das Datum bekommen", versuche ich es trotzdem. "Von mir aus hätten wir auch bis nach der Geburt warten können."

Plötzlich ändert sich Harrys Stimmung von amüsiert zu wütend. "Heißt das, dass ich dich zwinge mich zu heiraten?" Erzürnt schaut er von oben auf mich herab, nachdem er aufstand. "Ich dachte du willst die Hochzeit -bevor der Kleine auf der Welt ist."

"Ja, aber-", beginne ich, werde von ihm jedoch sofort unterbrochen. 

"Aber was? Honor, wenn du mich nicht heiraten willst, dann sag es einfach. Ich ruf dann alle ab und sag ab, wenn dir das lie-"

Hektisch springt Niall dazwischen und ruft laut: "Stopp! Alle beide." Seine Arme sind verschränkt. "Gott. Honor, es war nur als ein Scherz von uns gedacht. Harry hat schon längst Schuhe, in schwarz, die du dir die ganze Zeit gewünscht hattest." Er dreht mir den Rücken zu, schaut zu dem Lockenkopf, der weiterhin wütend ist.

"Halt die Klappe, Horan!", meckert mein Verlobter, bevor Niall überhaupt erneut den Mund aufbekommt. "Offensichtlich will sie mich nicht heiraten", murmelt er dann, bevor Harry einfach aus dem Raum raus stampft und mich mit Niall alleine in dem Schlafzimmer unseres gemeinsamen Hauses lässt.

Das lief völlig falsch! Vollkommen.

"Ich-", schluchze ich, aufgelöst die Tränen auf meiner Wange weg wischend, während ich am ganzen Körper zittere. "Es- So war da-das gar nicht gemeint", will ich mich erklären. Doch mir ist vollkommen klar, dass ich mich vor der falschen Person rechtfertige.

Unter leichten Schmerzen wegen der Aufregung erhebe ich mich, den großen Pulli von Harry mehr über meinen runden Bauch ziehend. In letzter Zeit trug ich nur noch seine Klamotten, da meine Umstandsmode schon wieder zu klein wurde und ich keine Lust mehr habe, ständig neue Dinge zu kaufen. Harrys große Pullover passen wenigstens bis über meinen Hintern.

"Honor?" Niall erscheint neben mir, mir hilfsbereit unter die Arme fassend. "Er beruhigt sich schon wieder", versichert er mir, auch wenn ich verstehen könnte, wenn er es nicht tun wird. Ich hab großen Mist gesagt.

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