miniKAPITEL 1

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Ein leises Knurren weckte mich.

Grasgrüne Augen sahen mir neugierig entgegen, als ich langsam und vorsichtig meine schweren Lider öffnete.

Vor mir, unter einem kleinen Strauch, stand ein zierliches Wölfchen. Das stumpfe graue Fell hing voller Dreck und war leicht blutig an einigen Stellen. Zudem konnte man deutlich die feinen Rippenknochen auf dem schmalen Körper ausmachen.

Trotz allem war es das schönste Geschöpf, was ich jemals gesehen hatte.

Meine Gefährtin. Meine Mate.

Nach einem weiteren Moment des Musterns löste ich mich aus meiner Starre und begann meine verschlafenen Glieder ausgiebig zu räkeln.

Ein weiteres leises Knurren ließ mich aufhorchen.

Anscheinend hatte sich die kleine Wölfin bei meiner plötzlichen Bewegung erschrocken und wich noch ein Stück weiter in das Innere des Busches zurück.

Langsam und beruhigend legte ich beide Hände, die ich zum Strecken nach oben gerissen hatte, zurück in den Schoß und schloss wieder meine Augen.

Nur kurze Zeit später spürte ich einen sanften Atem auf meinem Gesicht und öffnete daraufhin erneut eines meiner Augen.

Ein weiteres Mal lieferten wir uns ein erbitterliches Blickduell. Wieder schloss ich mein Auge, um ihr eine gewisse Sicherheit zu geben.

Und tatsächlich. Es klappte.

Schon bald spürte ich ihr kleines Köpfchen auf meinem Schoß und legte beschützerisch eine meiner großen Hände darauf.

Ein leises Brummen erfüllte die Umgebung, als ich vorsichtig anfing meiner Gefährtin über den Kopf zu streicheln.

Es dauerte nur wenige Minuten bis das Wölfchen genüsslich auf meinem Schoß einschlief.

SoulmateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt