miniKAPITEL 7

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Während sie, genüsslich aufseufzend, in ihr mit Salami belegtes Käsebrötchen hineinbiss, verarztete ich ihren verletzten Fuß.

Danach setzte ich mich zu ihr aufs Bett und begann auch zu essen.

"Wie heißt du eigentlich?", fragte ich sie und biss von meinem Hörnchen ab.

Meine Gefährtin schluckte einen großen Bissen hinunter und räusperte sich kurz. Dann antwortete sie: "Charlotta.", und blickte schüchtern auf ihr Brötchen.

"Charlotta...", ließ ich mir ihren Namen gedankenverloren auf der Zunge zergehen.

Wir aßen eine ganze Weile schweigend, bis ich wieder meine Stimme erhob und endlich fragte, was mir schon lange auf der Seele lag.

"Lotta?", sie brummte nur zur Bestätigung, dass sie zuhörte und trank einen Schluck Orangensaft.

"Wie bist du zu deinen Verletzungen und den Narben gekommen?"

Augenblick riss meine Gefährtin ihre Augen auf und verschluckte sich kräftig am Orangensaft.

Hilfsbereit klopfte ich auf ihren Rücken, um den Hustenreiz einzudämmen.

"Das ist eine lange Geschichte.", erklärte sie.

Beruhigend lächelnd blickte ich in ihre grünen Augen. "Ich hab Zeit."

Dann begann sie zu erzählen.

Lotta erklärte, dass ihre Eltern bei einem Unfall ums Leben gekommen waren und sie deshalb bei ihrem Onkel aufgewachsen ist.

"Mein Onkel ist Alpha von einem kleineren Rudel im Norden.", sprach sie weiter.

Kurz stockte ich. "Alpha Thomas?", fragte ich, um sicherzugehen. Meine Gefährtin nickte nur kurz.

Mein Gesicht verzog sich zu einer verwirrten Miene: "Wir waren dort öfter zu Besuch. Warum hab ich dich nie gesehen oder gerochen?"

"Ich war schon immer sehr schwach und klein gewesen, weshalb mich mein Onkel nie so richtig leiden konnte. Vor Besuch wurde ich stets im Keller eingesperrt, wo mich niemand sehen musste.", sie schüttelte sich bei dem Gedanken.

SoulmateWo Geschichten leben. Entdecke jetzt