11. / streets of London

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"We work in the dark

to serve the light"

(Assassin's Creed inspiriert)

Harry Styles betrachtete sich im Spiegel und tat etwas Salbe auf seine offene Wunde, die sich über seine gesamte Wange erstreckte. Sein Herz pochte immer noch heftig gegen seine Brust, obwohl seine Auseinandersetzung mit den Gegenspielern seiner Organisation schon eine Weile her war.

Seine Ohren piepsten noch von den vielen Schüssen, die gefielen waren und er versuchte angestrengt dieses Geräusch zu ignorieren. Seine Augen schienen wie in Watte eingepackt, die mit dem Nachgeschmack des Feindes getränkt war. Milchig und Punkte tanzten vor seinen Augen.

Der Lockenkopf vertraute den Ärzten in London nicht. Allein schon, dass sie nichts gegen die große Industrie sagen konnten, die die Luft mit Abgasen aus den Fabriken beschädigte und ihr die letzte Kraft Leben nahm.

Ein Zischen entwich ihm, als die Salbe zu wirken begann und ihm den Schmerz in die Augen trieb.

Er versuchte sich im Spiegel die Wunde näher ansehen, aber seine Sicht war zu verschwommen. Kurz dachte Harry, er würde geradewegs umkippen.

Er musste sich zusammenreißen, wieder seinen Pflichten nachzugehen. Also zog er sich die schwarze Kapuze über und sah an sich herab. Die Wunde an seinem Bein schmerzte immer noch, aber bald würde er eh nicht mehr daran denken. Wenn er wieder wie ein Vogel von den höchsten Plätzen Londons sprang und die Leben anderer halbwegs rettete.

Harry betrachtete sich noch kurz in seinem schwarzen Gewand und begab sich dann zum Fenster. Etwas holprig sprang er aus dem Fenster auf das Dach seiner Nachbarn. Sonst konnte er noch viel weiter und vor allem sicherer springen. Seine Knochen würden sich dann nicht mehr so verletzlich und schwer anfühlen, wie sie es jetzt taten.

Sein nächstes Ziel würde sich wahrscheinlich in der Nähe des Buckingham Palace befinden, jedoch war es im viktorianischen Zeitalter nicht sonderlich leicht vom einen zum anderen Punkt zu gelangen.

Harry fand aber wie immer eine Lösung und schoss einen Enterhaken an ein weiter entferntes Gebäude. Dieser endete an seinem Arm, eher an seiner Armschiene.

Der Lockenkopf hatte schon lange keine Angst mehr vor den unbeschreiblichen Höher, die mehr wie Abgründe erschienen. Also schwang er sich mit dem Seil auf die andere Seite.

Seine Augen waren ziemlich gut und von einem Dach aus konnte er die Zielperson in einer Straße ausmachen. Kurz prüfte er, ob seine versteckte Klinge noch sauber war und nickte dann.

Ein kleiner Stich, wie ein Stromschlag, zischte durch sein Körper, als er die Person bemerkte, die auf der gegenüberliegenden Seite den Mann beobachtete.

Harry schlug Alarm, als er das Logo der Templer, die er definitiv abgrundtief hasste, auf seiner Jacke entdeckte. Kleine Schneeflocken begannen auf den nassen Boden zu fallen und kurz rutschte der Assassine etwas ab.

Der Junge mit den braunen Haaren und der zierlichen Figur sah auf und seine blauen Augen verfinsterten sich wie die Dunkelheit. Kurz darauf sprang er auch schon auf Harrys Dach und jagte dem Lockenkopf einen noch größeren Schock ein.

Ihm blieb nichts anders übrig, als die Angriffe des Kleineren abzublocken und ihn irgendwann zu Boden zu stoßen. Dort sah er ih entschuldigend an und war kurz davor, seinem Leben ein Ende zu setzen.

Der Junge mit den blauen Augen starrte ihn jedoch nur an und stand langsam auf. Diese Augen hypnotisierten Harry und vor allem der Schnee, der nun immer heftiger fiel, lenkte ihn ab. Die Lippen des Feindes lagen auf seinen, als Harry kurz seinen Verstand abschaltete.

"Frohe Weihnachten, Lockenkopf", hauchte der Fremde und sprang vom Dach. Harry hörte Schreie und war sich sicher, dass die Zielperson tot war.

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Ich hatte total Lust so ein Assassin's Creed Ding zu machen :,D

little Christmas dreams | Larry Adventskalender 2017 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt