> Teil 1<

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„Yah, du musst zur Nachhilfe!"

Von der plötzlichen Lautstärke erschrocken, erstarre ich und mein Stift fällt klappernd auf den Boden. Erst als ich höre, wie sich Schritte die Treppe hinunter bewegen, erwache ich wieder aus meiner Starre. Langsam drehe ich mich um und atme tief durch. Schließlich nehme ich mir seufzend meine Jacke und schleiche aus dem Haus. Der Himmel ist bewölkt und es ziehen noch weitere dunkle Wolken auf.

Hoffentlich fängt es nach der Nachhilfe nicht an zu regnenmein Regenschirm liegt noch zu Hause.

Da ich aber keinen Bock habe, nochmal nach Hause zu gehen, hoffe ich einfach, dass es erst heute Abend regnet. Gedankenversunken blicke ich auf den Weg vor mir und ein paar Steine am Wegrand fallen mir ins Auge und ich komme nicht darum, sie zu beneiden. Ich wäre gerne ein Stein. Wenn es sowas wie ein Leben nach dem Tod gibt, wäre ich wahrscheinlich einer. Obwohl- ich bin jetzt schon 24/7 am schlafen. Ich werfe einen flüchtigen Blick auf die Uhr und erschrecke mich. Schon in ein paar Minuten muss ich bei der Nachhilfe sein! Ich beschleunige meinen Schritt und biege um die Ecke. Ganz unerwarteter Weise renne ich in Jemanden hinein und er fällt auf den Boden. Typisch.

„Entschuldigung, ich hatte es eilig. Bist du ok?"

Der Junge rappelt sich auf und klopft seine Hose aus. Dann stellt er sich etwas gerader hin und ich kann sein Gesicht sehen. Er scheint jünger als ich zu sein. Was mich mehr überrascht ist, dass er mich anlächelt und seine niedlichen Zähnchen zum Vorschein kommen. Sie haben etwas von einem Häschen. Generell sieht er etwas aus wie ein Hase.

„ Alles ok. Ähhm..."

Ich höre auf, auf seine Zähne zu starren und sehe ihn verwirrt an.

„Was ist?"

„Nichts, vergiss es einfach. Ich muss dann mal weiter. Entschuldigung."

Etwas verwirrt sehe ich ihm hinterher, aber als ich mich an die Nachhilfe erinnere, laufe ich weiter. Ich habe zwar überhaupt keine Lust, jedoch hat mein letzter Lehrer meine Eltern angerufen, weil ich zu spät war. Das gab eine Menge Ärger.

Völlig außer Atem komme ich schließlich bei der genannten Adresse an. Das Haus sieht nicht wirklich wie eine Nachhilfe aus, sondern eher wie ein ganz normales Wohnhaus. Ich klingel bei dem Namen Kim und warte bis jemand abnimmt. Nach ein paar Sekunden ertönt ein Knacksen und eine jung klingende Stimme meldet sich.

„Ähm, hallo?"

„Guten Tag. Bin ich hier richtig? Ich möchte zur Nachhilfe bei einem Herrn Kim Namjoon."

„Oh, ja ganz oben bitte."

Entsetzt schaue ich an dem Haus hoch. Warum muss die Nachhilfe ausgerechnet ganz oben stattfinden? Jetzt muss ich mich wohl oder übel auch noch die Treppen hochquälen. Die Tür der Wohnung ist geöffnet und man kann schon von draußen mehrere Stimmen hören. Vorsichtig trete ich in den Flur und blicke mich um. Die Stimmen scheinen aus dem Raum neben mir zu kommen. Ich kloppfe an und öffne die Tür, um gleich darauf ein Honigkuchenpferdgrinsen geschenkt zu bekommen.

„Hi, du musst der Neue sein. Ich heiße Jung Hoseok."

Seine gute Laune ist ansteckend, obwohl ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, wie man bei Nachhilfe so gut gelaunt sein kann.

„Eh ja – Ich heiße Min Yoongi. Schön dich kennenzulernen."

An dem Tisch, an dem Hoseok sitzt, sind noch noch zwei andere Jungen, die sich als Kim Taehyung und Park Jimin vorstellen. Der Mann, der mir die Tür geöffnet hatte, ist anscheinend ein Freund von meinem Lehrer, woraus ich schließe, dass Kim Namjoon ebenfalls noch relativ jung sein muss. Wir werden auf einmal von einem nervigem Klingeln aufgeschreckt, als ich mich gerade an den Tisch setzen möchte.

„Das muss Joonie sein. Einen Moment bitte.", meint Jin und geht aus dem Raum. Fragend blicke ich Jimin, Hoseok und Taehyung an, die nur grinsen.

„Wir glauben, dass Jin und Namjoon ineinander verliebt sind, es aber nur nicht einander gestehen, weil sie denken der jeweils andere würde sie nicht mehr mögen. Aber ehrlich. Es ist mehr als offensichtlich."

„Ohh, na dann ist es ja klar."

Ich grinse etwas nervös zurück.

„Wie ist die Nachhilfe so? Ist Herr Kim nett?"

„Die Nachhilfe ist super. Ich hatte zwar erst ein paar Stunden, aber alle waren cool und Namjoon ist auch richtig nett. Du kannst ihn duzen."

Antwortet mir Hoseok und fällt mir sogar fast ins Wort, so eifrig hat er geantwortet. Es scheint, als würde diese Nachhilfegruppe werder nervig, assozial oder streberhaft zu sein, sondern einfach normal.

„Es ist kein Problem, da er nur ein paar Jahre älter als wir ist. Namjoon ist Student und gibt uns nebenbei Nachhilfeunterricht , wegen der Miete und so.", meint noch Jimin, wird aber unterbrochen, als die Tür aufgeht und anscheinend Namjoon hineinkommt.

„Ah hallo, entschuldigt, dass ich etwas zu spät bin - hi Yoongi, ich bin Kim Namjoon. Du kannst mich aber duzen, ich bin nicht viel älter a-l"

„Ich weiß.", meine ich nur kurz angebunden und Namjoon stockt kurz und starrt mich an. Er fängt sich jedoch schnell wieder und setzt sich mit an den großen runden Tisch. Er deutet mit seiner Hand zwischen uns beide und fragt:

„ Wo ist Jungkook? Weiß es jemand von euch?"

„Beim Arzt."

Kommt es gleichzeitig von Jimin und Taehyung. Sie sehen sich kurz an und fangen an zu lachen-diese Kleinkinder.

„Ok, dann fangen wir mal an."

Der Nachhilfeunterricht war ruhig und entspannt und ich habe das Gefühl, dass es tatsächlich was gebracht hat. Die Anderen sind schon gegangen und Jin kocht in der Küche während Namjoon am Küchentisch sitzt und lernt. Schließlich verabschiede ich mich auch und gehe heraus. Doch dort erwartet mich gerade das, was ich hatte vermeinden wollen.

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Ich hoffe es hat euch gefallen, es ist meine erste fan-fiction hier auf Wattpad. Falls ihr Verbesserungsvorschläge oder Tipps habt, schreibt es bitte in die Kommentare.

~Betty🌸

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