>Teil15<

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Kookie und ich hatten bis jetzt das Schauspiel, dass sich uns bot, nur mit Popcorn weiterverfolgt. Nun setzen wir uns wie ferngesteuert an unsere Plätze und knallen die Beutel auf den Tisch.

"Also, möchte jemand essen?"

"Ja!", schreit jeder durcheinander. Sogar Taehyung.

Automatisch ziehe ich eine Augenbraue hoch und sehe ihn prüfend an.

"Das sah aber gerade eben noch anders aus.", gebe ich mein Urteil zu dieser Situation ab, doch er redet sich schnell aus ihr heraus: "Stimmt gar nicht! Ich habe nur gesagt, dass ihr versucht habt, euch so bei Jin einzuschleimen. Es war nie die Rede davon, dass ich nichts essen möchte."

Dazu schenkt er mit ein überlegenes Lächeln, welches ich gekonnt ignoriere.

Schließlich bekommen alle etwas zum Essen und wir können motiviert in den Nachhilfeunterricht starten.

Mir bleiben jedoch die kleinen Seitenblicke, die mir Kookie immer zuwirft, wenn er denkt, ich würde nicht hinschauen, nicht unbemerkt und ein fast unsichtbares Lächeln stielt sich auf mein Gesicht.

Ich sollte mich eigentlich auf Namjoons Erklärungen konzentrieren, doch meine Gedanken schweifen immer wieder ab. Man kann sich wohl denken, dass es das kleine Häschen ist, welches mir so erfolgreich den Kopf verdreht hat und wie mir dieser Gedanke kommt, weiten sich meine Augen gefühlt auf das doppelte ihrer normalen Größe und ich bemerke, wie mein Gesicht glühend heiß wird.

Unmöglich. Obwohl alles darauf hindeutet. Denn das letzte Mal, als ich mich so gegenüber einer Person verhalten habe, war in der Grundschule. Ich hatte mich damals in einen Jungen aus meiner Parallelklasse verguckt. Jedoch traute ich es mir nicht, das zuzugeben.

„Alles gut bei dir Yoongi?"

Verwirrt schaue ich hoch und bemerke, dass mich alle anderen anstarren.

Ich hasse es, wenn das andere Leute tun und umso mehr, wenn sie um mich herum sitzen.

Denn in solchen Momenten fange ich an zu zittern und schaffe es kaum, ein ordentliches Wort aus mir herauszubringen.

So auch jetzt. Obwohl ich eigentlich wissen müsste, dass sie nur besorgt um mich sind, bekomme ich unglaubliche Panik.

Meine Gedanken spielen verrückt und die unterschiedlichsten Szenarien, in denen ich ebenfalls in einer Panik verfallen war, spielten sich durcheinander ab.

Doch eine Hand legt sich von hinten auf meine Schulter und meine Gedanken kommen zum Stillstand. Meine Augen habe ich geschlossen und ich warte ab, bis sich mein Herzschlag und meine Atmung wieder regulieren.

Ich fasse den Mut, meine Augen zu öffnen, doch meinen Blick habe ich aus Scham auf den Boden gerichtet.

Wieso mussten sie mich in so einem Moment erleben? Vor allem, wieso vor Jungkook.

„Alles ist gut Yoongi.", spricht die schon fast von mir vergötterte Stimme von Jungkook mir zu.

Ich kann diese Situation wohl zu der Liste, wieso ich gerne ein Stein wäre hinzufügen.

Denn gerade eben würde ich alles dafür geben, einer zu sein.

„Alles in Ordnung. Ich war nur in Gedanken und habe mich erschrocken, als ihr mich alle angestarrt habt. Entschuldigung falls ich euch Sorgen gemacht habe.", murmle ich so leise, sodass ich schon bezweifle, dass mich überhaupt jemand verstanden hat.

Es ist Jin, der als nächster das Wort ergreift.

„Es ist in Ordnung mein Yoongilein und es muss dir auch nicht peinlich sein. Ich mache dir erstmal eine heiße Schokolade und dazu Kekse. Schokolade macht nämlich glücklich."

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