Er sollte Lehrer werden; am besten an unserer Schule und all meine Probleme wären gelöst - fast alle...
„Hi, schön dich kennen zu lernen."
So werde ich, gleich nach Ende des Unterrichts angesprochen und erschöpft von den „Strapazen" in dieser Stunde, drehe ich meinen Kopf in ihre Richtung.
„Freut mich auch.", gebe ich gezwungenermaßen von mir und versuche zu lächeln.
„Du musst nicht lächeln."
Überrascht sehe ich sie an. Woran hatte sie gemerkt, dass es ein falsches Lächeln war? Ist es so offensichtlich?
„Entschuldigung, ich...wollte nur nett sein.", versuche ich mich aus der etwas unangenehmen Situationen herauszureden, da ich auch nicht vor hatte, sie zu verletzen.
„Passt schon. Was machst du heute noch so? Hast du Hobbys? ...Entschuldige, dass ich dich so mit Frage überhäufe.", fängt sie jedoch gleich munter an weiterzureden.
„Äh, ich gehe heute noch zur Nachhilfe bei Namjoon. Er ist Student und hilft uns nebenbei. Die Anderen, die mit mir lernen, sind auch sehr nett. Jedoch habe ich nicht wirklich Hobbys.", antworte ich ihr nach kurzem Zögern, da ich normalerweise nicht so bereitwillig Anderen über mich erzähle. Auf einmal kommt ein Mädchen aus unserer Klasse zu uns und lächelt Marie zuckersüß an: „Möchtest du nicht mit uns an den Tisch kommen?"
Mir hingegen schenkt sie nur einen abwertenden Blick, den Marie jedoch bemerkt und dankend ablehnt. Woraufhin sie beleidigt wieder zu ihren anderen Zickenfreundinnen abzieht. Wieder überrascht von ihrem Verhalten sehe ich sie an.
„Du weißt schon, dass sie eines der beliebtesten Mädchen aus der Schule ist und ich nur ein Niemand, den keiner leiden kann? Du hättest ihr Angebot annehmen sollen. Jeder Andere reißt sich darum mit ihr abzuhängen."
„Ich bin aber nicht wie jeder.", erwidert sie nur trocken.
„Kann ich heute mit zu deiner Nachhilfe kommen? Ich würde gerne neue Leute kennenlernen.", sagt sie nach einer kurzen Pause. Oh ja, genau deshalb hat sie gerade ein „nettes" Mädchen abserviert, das ihr angebotenen hatte, sich mit an ihren Tisch zu setzen.
„Nette Leute.", fügt sie an, als sie meinen skeptischen Blick sieht. Ich muss leicht grinsen. Diesmal echt. Es scheint, als hätte ich in letzter Zeit Glück, was neue Leute kennenlernen betrifft.
„Wenn du möchtest und das für den Rest ok ist gerne."Nach der Schule gehen wir zusammen zur Nachhilfe. Die Klingel funktioniert und Jin nimmt ab: „Hallo?"
„Hi Jin, Yoongi hier. Ich habe eine Schulfreundin dabei..ist das ok?"
„Jetzt wo sie einmal da ist, kann sie gerne mit hoch kommen."
Ein Summton erklingt und ich öffne die Tür. Oben angekommen, höre ich Taehyung lachen, woraus ich schließe, dass Jungkook ebenfalls schon da ist, weil die Beiden immer etwas zusammen machen. Mein Gedanke bestätigt sich, als ich die Tür öffne. Die beiden sitzen an dem großem runden Tisch und grinsen mich an, als ich hineinkomme. Doch als Marie hinter mir durch die Tür kommt, verändert sich etwas in Jungkooks Blick, was ich jedoch nicht deuten kann. Jimin hingegen schaut eher überrascht. Etwas unentschlossen stehe ich im Raum und überlege, wie ich Marie vorstellen soll, bis sie es selbst übernimmt: „Hi, ich hoffe ich störe nicht. Ich bin Marie und neu in Yoongis Klasse und seit ihm nicht böse, ich hatte darauf bestanden, dass ich mitkomme. Schön euch kennenzulernen übrigens."
Ich bin froh, dass sie so gelassen reagiert und setze mich an den Tisch. Mit einer Handbewegung deute ich ihr sich auch zu setzen. Jimin stellt sich als Erster und Jungkook gleich mit vor: „Kein Problem, ich bin Jimin und das ist Jungkook."
Sie beide lächeln Marie an, wodurch ich erleichtert ausatme. Jungkook hat also doch nichts gegen sie.Wahrscheinlich war er einfach nur überrascht, da ich ihnen nicht Bescheid gesagt hatte.
Langsam trudeln auch Taehyung und Hoseok ein, während Namjoon mal wieder zu spät ist.
„Oh, es riecht hier aber lecker. Ist Jin gerade am Kochen?", fragt Taehyung gleich nachdem er eingetreten ist. Auch mir fällt der Geruch nun auf. Taehyungs Vermutung wird durch Jin bestätigt, der gerade mit einer großen Pfanne in das Wohnzimmer kommt.
„Hi, Jungs. Namjoon kommt etwas später, weshalb ich etwas zum Essen gemacht habe. Aber wartet noch mit dem Essen. Ich hole euch Teller."
Sofort schauen alle hungrig in die Pfanne und ich kann schon fast sehen wie Jungkook das Wasser im Mund zusammenläuft. Süß.
Meine Gedanken werden durch Jin unterbrochen, der mit den Tellern ins Zimmer kommt und uns jeden einen vor die Nase stellt. Taehyung bekommt als erster Seinen und will sich gerade etwas nehmen, doch Jungkook zieht sich den Teller zu sich herüber um gleich essen zu können. Wir alle müssen lachen, doch diesmal ist es Marie, die nicht versteht, was los ist.
„Er ist ein Vielfraß und verdrückt so viel wie ein hungriger Bär. Bei ihm braucht man sich nicht wundern, solange sein seltsames Verhalten Essen betrifft...und Mädchen.", erklärt ihr auch gleich Jimin. Jedoch wundere ich mich über seinen Anhang: „ Wieso Mädchen?"
„Er hat Angst vor Mädchen.", lautet nun die trockene Antwort von Taehyung. Verwundert sehe ich ihn an, bis mir der Abstand zwischen ihm und Marie auffällt. Er ist fast einen ganzen Meter von ihr weggerückt, weshalb die anderen auch ziemlich gequetscht sitzen. Ich muss leicht schmunzeln. Jungkook ist echt seltsam.
„Yoongi, hast du gar nicht vor, zu essen?", fragt auf einmal Marie.
Überrascht sehe ich auf meinen Teller und bemerkte, dass ich noch nichts gegessen habe und die anderen fast fertig sind. Ich bemerke den Blick Jungkooks auf meinen Teller, weswegen ich ihn, ihm zuschiebe.
„Du kannst es essen, wenn du möchtest ich habe keinen Hunger."
Verwundert sieht er mich an, nimmt aber trotzdem den Teller freudig an und macht sich auch gleich darüber her.
„Guten Appetit.", kichere ich, als ich ihm zusehe.Plötzlich geht die Tür auf:
„Entschuldigung, dass ich zu spät bin. Ich habe auf dem Weg versehentlich einen Radfahrer umgerannt. Ich hatte ihn in der Eile übersehen, aber keine Sorge, ihm geht's gut - oh, es gibt etwas zum Essen! Jin? Bekomme ich auch etwas?"
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New Live - Yoonkook
FanfictionMin Yoongi Jeden Tag das selbe öde Leben und ein schlechtes Verhältnis zu seinen Eltern, da sie extremen Leistungsdruck auf ihren Sohn ausüben. Er ist gelangweilt und genervt von seinen Leben und beginnt sogar eine Liste zu führen, warum er gerne...