>Teil2<

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Ich gehe aus dem Haus heraus und draußen treffe ich gerade auf das, was ich hatte vermeiden wollen....

Die Regentropfen laufen mir den Nacken herunter und ich spüre, wie meine Haare langsam nass werden. Wie schon gesagt, mein Regenschirm liegt noch Zuhause. Ich überlege noch kurz, äob ich einfach Namjoon und Jin frage, ob ich bei ihnen bleiben kann, bis der Regen aufgehört hat. Aber es sieht nicht danach aus, als würde er demnächst aufhören und zur Last fallen möchte ich ihnen auch nicht. Das sind zumindest die vorwändlichen Einwürfe. In Wirklichkeit habe ich einfach keine Lust, mich wieder die ganzen Treppenstufen hochzuhieven.

Es wäre praktisch, wenn mir Jemand anbietet, mich mit unter seinen Regenschirm zu stellen.

„Hey, es sieht aus, als ob wir in die gleiche Richtung müssen. Möchtest du mit unter meinen Regenschirm?"

Bitte, was!? Ich bin mir gerade nicht sicher, ob ich das geträumt habe oder wirklich war, weshalb ich mich wie vom Blitz getroffen umdrehe. Und tatsächlich, der Junge, den ich vor ein paar Stunden umgerannt hatte, steht vor mir und lächelt mich vorsichtig an.

„Ja, das - wär.....nett?", bringe ich gerade noch heraus, bevor ich mich mit unter den Regenschirm flüchte. Der Junge lächelt mich mit dem gleichen Lächeln wie heute Mittag an, weshalb ich lieber meinen Kopf wegdrehe und stur geradeaus laufe.

„Wie heißt du eigentlich?" , meint er nach ein paar Minuten. Und lächelt wieder sein Häschenlächeln.

„Min Yoongi....du?"

Er schaut mich kurz an, schaut jedoch nach einem Augenblick wieder zu Boden. Er verhält sich irgendwie seltsam.

„D-u hast einen schönen Namen. Ich heiße Jeon Jungkook.", sagt er nach kurzer Zeit des Schweigens. Der Name Jungkook sagt mir etwas, jedoch habe ich nicht wirklich Lust, mir darüber den Kopf zu zerbrechen.

„Ich muss hier abbiegen. Oder soll ich mit zu dir nach Hause kommen, wegen dem Regen?", meint er und deutet dabei mit seiner Hand auf die Kreuzung vor uns.

„Kein Problem. Das Stück komme ich ohne Regenschirm aus.", antworte ich ihm. Jedoch bin ich etwas traurig, weil ich das Stück jetzt allein gehen muss. Er war ein sehr angenehmer Gesprächspartner. Er hatte nämlich kaum etwas gesagt. Es sollte mehr von diesen Menschen geben. Er ist gerade dabei abzubiegen, da fällt mir noch ein, dass ich mich vielleicht verabschieden und bedanken sollte:

„Anyong und danke, dass ich mit unter deinen Schirm durfte....Kookie."

Er bleibt mit einem Ruck stehen und sieht mich erschrocken und verwundert zugleich an. Auch ich, wundere mich über mich selbst. Wie bin ich auf Kookie gekommen? Peinlich berührt, gehen wir beide schnell weiter. Doch als ich weitergehe, kommen mir ein paar seltsame Gedanken. Heißt der Junge, der heute nicht bei der Nachhilfe war nicht auch Jungkook und woher wusste er, wo ich wohne? Ich entschloss, mir lieber keine Gedanken darüber zu machen, da es mir sowieso zu viele Nerven rauben würde und nichts bringt. Es hat bestimmt irgendeine logische Erklärung. Das hat doch alles.

Zuhause angekommen, schmeiße ich mich sofort auf mein Bett und schlafe auch gleich darauf ein. Dieser Tag war eindeutig zu lang und anstrengend. Jedoch macht mich diese kleine Abwechslung in meinem sonst so tristen Leben glücklich. Wer weiß warum. Doch dabei muss ich mich an diesen Moment erinnern, an dem Namjoon uns gefragt hatte, was wir mögen und uns motiviert. Mir war sofort Musik in den Sinn gekommen und als ich es sagte, meinten alle, dass wir während dem Lernen etwas hören können. Es stellte sich zudem noch heraus, das wir alle den gleichen Musikgeschmack haben. Taehyung war daraufhin so motiviert, dass er versuchte mitzurappen. Es klang kläglich und ich schlafe mit einem Lächeln auf dem Gesicht ein.

Ich wache am nächsten Morgen auf und wundere mich, warum es schon so hell ist. Muss ich nicht zur Schule?! Etwas genervt rolle ich mich aus meinem Bett auf den Fußboden. Aisch. Das tut weh.


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