Auf dem Weg aus dem Schulgebäude hinaus, begegne ich Jihoon auf dem Gang und der Angstschweiß macht sich bemerkbar. Ich hoffe, dass er mich in der Menge nicht bemerkt und versuche ihn zu ignorieren.
In dem Moment, als wir auf Augenhöhe sind, halte ich den Atem an. Doch anscheinend erkennt er mich nicht in der Menschenmenge und so komme ich unbemerkt aus der Schule.
Unwohlsein wird an dieser Schule nicht als Entschuldigung akzeptiert, weshalb ich dann einfach gegangen bin.
Meine Sorge ist, wohin ich gehen soll.
Ich packe meine Hände in meine Jackentaschen und fühle ein Stück Papier in der einen. Vorsichtig hole ich es heraus und mir fällt wieder ein, dass Namjoon mir die Adresse von seinem Studio gegeben hat. Sollte ich einfach dorthin gehen?
Da ich sowieso hingehen wollte und mir nichts besseres einfällt, mache ich auf den Weg zu dem Studio.
Bei der Adresse angekommen, klingle ich an der Haustür bei dem Namen Shin, da dieser mit auf dem Zettel steht.
Doch anstatt Namjoons vertrauter Stimme meldet sich eine mir Unbekannte. Ich tippe darauf, dass es sein Studienkollege ist.
Aber er kennt mich nicht. Wie soll ich jetzt hineinkommen?
„Ähm, also ich bin ein Freund von Namjoon und wollte ihn in seinem Studio besuchen....ist er nicht da?", spreche ich zögerlich in die Sprechanlage.
„Ach, also bist du Yoongi? Er hat schon erzählt, wie begeistert du von seinem Studium und unserem Studio warst. Er ist zwar im Moment nicht hier, aber du kannst trotzdem hineinkommen. Jungkook ist auch da.", kommt seine Antwort aus dem Lautsprechen geschallt und ich stimme glücklich zu.
Was mich wundert, ist, dass Jungkook ebenfalls im Studio ist.
Ich mache mir jedoch keine weiteren Gedanken, da der Summton der Tür erklingt und ich vorfreudig das Treppenhaus betrete. Jedoch muss ich hier glücklicherweise nicht die Treppe benutzten, da das Studio im Erdgeschoss liegt.
Die Tür wird mir von einem jungen Mann geöffnet, der mich nett anlächelt.
„Hi, ich bin Donghyuk. Komm doch rein.", bittet er mich hinein.
Gespannt trete ich ein und sehe mich um.
Ich befinde mich in einem Vorraum, an dessen Wänden zahlreiche Poster und Platten hängen. An der rechten Seite ist eine Treppe, die hinauf führt und mir gegenüber ist eine Tür, die wahrscheinlich die Tür zum Studio ist.
„Die Treppe hoch, ist meine Wohnung. Zum Studio geht ed durch diese Tür.", erklärt er mir und öffnet dabei die Tür.
Das erste, was ich sehe, sind die großen Bildschirme.
Daneben stehen Boxen und in dem Tisch versenkt, ist ein Keyboard. Auf der linken Seite steht ein weiteres Keyboard und rechts von mir sind einige Sampler.
Alles ist so, wie ich es mir in meinen Träumen vorgestellt hatte.
Fasziniert drehe ich mich mehrmals um mich selbst. Ich bin so begeistert, dass mir Jungkook, der vor einem Aufnahmemikrofon sitzt, jetzt erst auffällt.
„Oh, uhm Hi?", bringe ich die Begrüßung halbwegs aus mir, da es mir sehr peinlich ist.
„Hi, Yoongi. Was machst du denn hier?", begrüßt er mich, im Gegensatz zu mir, relativ gelassen.
„Ich wollte nur Namjoon einen Besuch abstatten und mir ganz vielleicht das Studio anschauen?", antwortete ich ihm und empfinde mein Auftauchen als immer peinlicher.
Jedoch kommt Donghyuk hinter mir durch die Tür und löst die, von mir, angespannte Stimmung.
Ich weiß selbst nicht, wieso ich mich in Jungkooks Anwesenheit immer so seltsam verhalte.
„Nun Yoongi, du kannst dich auf den Stuhl hier setzten. Jungkook nimmt gerade den Refrain für einen Song auf. Möchtest du zuhören?", fragt er mich.
„Gerne.", stimme ich seinem Vorschlag zu und wende mich gespannt zu Jungkook.
Ihm scheint es etwas unangenehm zu sein, da er rot anläuft. Doch als anscheinend die Musik anfängt zu spielen, gibt er sich wieder cool.
Als er anfängt zu singen, bleibt mir die Spucke weg.
Verzaubert höre ich im zu und betrachte ihn dabei, wie er singt.
Ich bin so fasziniert, dass ich erst jetzt bemerke, dass er schon aufgehört hat.
Langsam dreht er sich mit dem Gesicht zu uns und schaut fragend.
„Wie war es?"
„Wunderschön! Ich wusste gar nicht, dass du so gut singen kannst.", antworte ich ihm, wie aus der Pistole geschossen.
Muss ich mich immer so dümmlich benehmen? Schon wieder, zum gefühlt 50-ten mal am Tag, laufe ich rot an.
Jungkook nimmt lächeln die Kopfhörer von den Ohren und schaut nun Donghyuk erwartungsvoll an.
„Sehr gut. Das war der beste Durchlauf von heute. Ich glaube, den können wir nehmen.", bestätigt Donghyuk nickend.
Erleichtert atmet Jungkook aus und lehnt sich in den Stuhl.
Dabei richten sich seine Augen auf mich.
„Yoongi, kannst du Rappen?"
Ich bin etwas überrascht von seiner plötzlichen Frage und antworte deshalb nur mit einer Gegenfrage:
„W-wieso?"
„Wir brauchen für die Strophen noch einen Rapper, da Donghyuk meinte, dass seine Stimme nicht so gut mit unseren Stimmen und dem Lied harmoniert.", klärt Jungkook mich über die Situation auf.
Bei mir bilden sich jedoch nur noch mehr Fragen.
„Was meist du mit uns? Singt noch jemand mit?"
„Jin."
Ok, noch etwas Unerwartetes. Jedoch nicht unlogisch. Wenn Namjoon Musik studiert, haben sie sich vielleicht über die Musik kennengelernt.
Doch ich denke, ich sollte langsam mal auf seine Frage antworten.
„Ich kann es, aber es ist nicht so gut. Also ich denke nicht, dass ich mit aufnehmen kann.", sage ich ihm die Wahrheit.
Es macht mich ein kleines bisschen traurig, da ich mir es schön vorgestellt hätte, aber ich schätze ich bin einfach nicht gut genug.
„Hey, ist doch kein Problem. Wenn du schon mal hier bist, können wir es einfach einmal versuchen. Ich hole nur schnell Donghyuk.", meint er trotzdem und rennt aus dem Raum.
Nach kurzer Zeit kommt er grinsend mit Donghyuk im Schlepptau wieder.
„So.", sagt er an mich gewandt und hält mir die Lyrics hin.
Zögerlich nehme ich sie an und überfliege den Text. Er ist wirklich gut geschrieben und hat eine erschreckende Ähnlichkeit mit den Lyrics aus meinem Buch.
„Ja, so ist es. Es sind deine Lyrics."
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New Live - Yoonkook
FanfictionMin Yoongi Jeden Tag das selbe öde Leben und ein schlechtes Verhältnis zu seinen Eltern, da sie extremen Leistungsdruck auf ihren Sohn ausüben. Er ist gelangweilt und genervt von seinen Leben und beginnt sogar eine Liste zu führen, warum er gerne...