Kurze Info: Das ist das letzte Kapitel, das ich schon fertig hatte, das heißt die folgenden Updates werden vermutlich etwas wenig länger dauern. Hoffe Euch gefällt die Geschichte bisher und Ihr habt ein wenig Geduld übrig. ^.^
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Nachdenklich dreht Atemu seinen Stift hin und her, während er gedankenverloren Yugi beobachtet, welcher leicht schräg vor ihm sitzt. Es erstaunt ihn immer wieder, wie über dessen Gesicht in nur wenigen Augenblicken die verschiedensten Gefühle rasen. Atemu will sich nicht einmal vorstellen, wie es wohl sein mag ständig mit solch einem Gefühlschaos im Inneren zu leben, doch erscheint es ihm als äußerst anstrengend.
Als Yugi sich zu ihm umdreht, trifft ihn dessen Blick aus den amethystfarbenen Augen, die Atemu jedes Mal faszinieren. Als er ihm ein warmes Lächeln schenkt, wendet sich Yugi mit rotem Gesicht und zugleich auch leicht erschrocken direkt wieder ab und starrt verlegen auf sein Schulbuch. Schmunzelnd stützt Atemu seinen Kopf mit seiner Hand ab, während er weiterhin seinen Blick nicht von Yugi nehmen kann.„Herr Amun würden Sie bitte die Aufgabe an der Tafel lösen?", holt ihn die Lehrerin plötzlich aus seinen Gedanken. Widerwillig wendet er seinen Blick der Lehrerin zu, bevor er sich nickend erhebt und langsam an die Tafel heran tritt. Dabei überfliegt er schnell die geforderte Aufgabenstellung und ist froh, dass er dieses Thema bereits an seiner alten Schule hatte, sodass er die Aufgabe jetzt relativ schnell lösen kann. Scheinbar ganz zum Erstaunen der Lehrerin, die wohl darauf ausgewesen ist, ihn vor der Klasse bloßzustellen.
Zufrieden legt Atemu die Kreide beiseite, nachdem er seinen Lösungsweg als richtig befunden hat und wendet sich erwartungsvoll seiner Lehrerin zu, die ihren Blick noch immer starr zur Tafel gerichtet hat. Kurz räuspert sie sich, ehe sie sich aus ihrer Starre befreit und sich ihm zu wendet.
„Also gut Herr Amun Sie haben die Aufgabe richtig gelöst, aber dennoch würde es mich freuen, wenn Sie meinem Unterricht aufmerksamer folgen würden, anstatt verträumt aus dem Fenster zu starren." Ein leises Lachen geht durch den Raum und selbst Atemu kann sich beim besten Willen ein Lachen nicht verkneifen.
Kurz lässt er seinen Blick zu Yugi schweifen, welcher diesen besorgt erwidert, bevor Atemu wieder an seinen Platz zurück kehrt, sodass der Unterricht fortgeführt werden kann.Zu Pausenbeginn räumt Atemu seine Schulsachen zusammen und wartet dann geduldig auf Yugi, der sich für gewöhnlich dabei immer etwas mehr Zeit lässt.
In den vergangenen Tagen hatten sie die Pausen zusammen verbracht, meistens in dem kleinen Schulgarten, den Yugi ihm zu Beginn der Woche gezeigt hatte. Allerdings ist ihm dabei deutlich aufgefallen, dass einige seiner Klassenkameraden ihm hin und wieder argwöhnische Blicke zuwerfen, als würden sie nicht verstehen können oder gar missbilligen, dass er seine Zeit mit Yugi verbrachte.
Jedoch hat Atemu weitaus besseres zu tun, als dass er sich mit den äußerst limitierten Gedankengängen der restlichen Schüler auseinander setzen wollen würde.Als er schließlich bemerkt, dass Yugi endlich aufsteht und seine Tasche schultert, will er schon mit einem leichten Lächeln auf ihn zugehen, erstarrt jedoch in seiner Bewegung, als er das wütende Funkeln in Yugis Augen aufblitzen sieht. Inzwischen ist ihm dieser Ausdruck durchaus bekannt. Auch wenn er bisher nur wenig Zeit mit Yugi verbracht hatte, ist ihm dennoch ein deutlich erkennbares Muster in dessen Verhalten aufgefallen.
Gelegentlich scheint Yugi Aussetzer zu haben, die sich meist durch eine starke Veränderung in Haltung und Ausdruck erkenntlich zeigen.
Diese Aussetzer endeten meist darin, dass Yugi ihm zunächst irgendwelche Beleidigungen an den Kopf geworfen hat, bevor er sich wieder beruhigt und sich mehrmals aufrichtig bei ihm entschuldigt hatte, auch wenn Atemu ihm jedes Mal versicherte, dass er sich für nichts zu entschuldigen bräuchte. Obwohl Atemu relativ schnell erkannt hat, dass in diesen Momenten wohl Yami die Oberhand hatte, war er dennoch bisher bei jedem dieser Aussetzer zu überrascht gewesen, um angemessen reagieren zu können, sodass Yami bereits verschwunden war, als er sich wieder einigermaßen gefangen hatte.
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Zwischen Wahn und Wirklichkeit
FanficAus familiären Gründen musste Atemu die Schule wechseln, wodurch er den schüchternen Yugi kennenlernt. Dieser scheint völlig anders als alle, die Atemu bisher getroffen hat. Etwas scheint den Jungen zu plagen. Wird Atemu ihm helfen können?