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Kapitel 5
Zum Glück strahlte am nächsten Tag die Sonne. Es wäre zwar nicht weiter schlimm gewesen, wenn es so geregnet hätte wie gestern, man würde die meisten Disziplinen ganz einfach in die Sporthallen verlegen und trotzdem: Die Sonne war das Schönste. Und noch dazu würden die Fotos für die Schülerzeitung schöner werden.
Ich betrat mit meiner Kamera und deren extrem langes Objektiv das Schulareal und stellte fest, dass bereits sehr viele Leute da waren. Von Eltern bis hin zu Verwandten, Neugierige und Schaulustige. Ehemalige Schüler und Gelangweilte. So war es an fast allen Veranstaltungen unserer Schule.
Mein Bruder war längst da, weil er beim Aufbau helfen musste und ich war froh, dass ich nicht mit ihm zur Schule hatte fahren müssen, denn ich hatte ganz und gar keine Lust, ihm zu berichten, was zwischen mir und seinem besten Freund Finlay passiert war.
Madison kam grinsend auf mich zu. Sie hatte das Kasettengerät dabei, mit dem sie für gewöhnlich Interviews aufnahm.
,,Jill! Da bist du ja!", sagte sie zur Begrüssung und fiel mir um den Hals.
Sie hatte ihr kurzes blondes Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden und trug ein weisses hübsches Tshirt und kurze ausgebleichte Jeans.
Sie drückte mir ein kleines selbstgeschriebenes Programmheft in die Hand und ich lächelte. Weil es so typisch für Madison ist, gleich mit der Arbeit zu beginnen.
,,Also wir beginnen beim Hochsprung, gehen dann weiter zu den Schwimmern. Dann kommen die Läufer und anschliessend Weitsprung. Dann Fussball und Basketball. Wir interviewen beliebig und du machst so viele Fotos wie möglich''
Überrascht sah ich sie an. ,,Wow.. wir haben ja ziemlich vieles vor!"
Es entpuppte sich dann doch als nicht so viel Arbeit. Ich tat das, was ich am Besten konnte: Ich fotografierte.
Der Hochsprung befand sich draussen auf dem roten Sportplatz, in der prallen Sonne. Zwei grosse Matten waren aufgebaut und zwei Stangen hingen vor ihnen an einem dünnen Gestell. Lucien war auch beim Hochsprung.
Und als er Anlauf nahm und die Stange mit Leichtigkeit passierte und mit einer schwungvollen Bewegung rücklings auf der Matte landete, lächelte ich und machte ein paar Schüsse. Ein relativ kleines Publikum hatte sich gebildet, man klatschte und redete und von irgendwo kam Musik. Drei Lehrer standen mit Notizbücher neben den Mattenund schrieben Punkte der jeweiligen Schüler auf.
Es herrschte eine tolle Stimmung, fand ich.
Madison pickte sich ein Mädchen in roten Sporthosen heraus und hielt ihr das Mundgerät zum Rekorder hin.
,,Du bist Melinda, nicht?", fragte Madison lächelnd und die grosse Schlanke nickte lächelnd.
,,Und? Bist du schon gesprungen?", fragte Madison weiter und ich hielt inne um ihnen zuzuhören.
,,Ja, schon drei Mal. Bei jeder Grösse hat man jeweils drei Chancen und wenn man diese nicht vermasselt, kommt man eine Runde weiter" Sie lächelte und fuhr strich sich eine Strähne hinters Ohr.
,,Und in welcher Runde seit ihr?"
Lucien erblickte mich und schmunzelte. Er kam auf mich zu, hatte wohl jene Runde geschafft und wartete nun, bis die nächste eingeläutet wurde.
,,Jillie, was geht?", fragte er und lächelte schief.
,,Hochsprung also? Wusste ich gar nicht, dass du das kannst", erwiderte ich und machte ein Foto von ihm.
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No Men's Land
Teen FictionIch, Jill Leece, führe ein stinklangweiliges Leben! Aber so was von langweilig. Bis auf die Band meines Bruders. "No Men's Land", die so zufälligerweise aus vier jungen Männern besteht, die mich halb verrückt machen. Sie proben in unserer Garage, m...