11: No Men's Land

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...und weiter geht's! :) Vielen Dank für eure treue Leserschaft und all die tolle Rückmeldung und die Votes! :)

,,Und wie steht Jeremy dazu? Ist er einverstanden damit?"

,,Ich werde es ihm heute vorsingen.. mal sehen, wie er es findet" Mitchell grinste breit.

Die Mittagspause verbrachte Chantal natürlich wieder am Pool. Und Madison. Tatsächlich, sie hatte sich mit Hervé fürs Mittagessen verabredet. Und weil ich mir nicht vorher überlege, mit wem ich in solchen Situationen meine Mittagspause verbringen soll, stand ich allein da. Ich bin kein Mensch, der gern mit allen befreundet ist, nur um einen grossen Freundeskreis zu haben. Klar, man kannte sich unter der Klasse. Aber ernsthaft. Entweder Kate oder Olivia wollte ich näher kennen lernen und so entschloss ich mich, mich zu Lucien zu setzen.

Man muss schon am Anfang erwähnen, dass er und die Band auf dem Schulareal einen „reservierten Platz" haben. Ein Stück Wiese unter dem knorrigsten Baum der Schule. Lucien sass dort und ass ein Sandwich und Mitchell stand vor ihm und warf einen Ball gegen den Stamm und fing ihn dann wieder auf, wobei er seinen Apfel ass. Jeremy sass auf einem Ast und las eine Zeitschrift und Finlay hatte es sich neben Lucien gemütlich gemacht. Als ich auf die jungen Männer zu kam, hob Lucien erstaunt den Kopf. Mein Bruder drehte sich zu mir um.

,,Was ist denn los? Seit wann hängst du freiwillig mit uns ab?", rief er und ich schenkte ihm ein böses Lächeln.

,,Ich habe halt keine Band, mit der ich den lieben langen Tag zusammen sein kann. Madison hat ihr eigenes Leben. Und Chantal auch." Ich setzte mich ins Gras und hörte über mir im Ast Jeremy rufen:

,,Hey, Mitch. Wirf mal hoch" Und Mitchell schoss ihm den Ball hoch in den Ast und ich hatte wirklich gehofft, er würde ihn nicht auffangen, aus dem Gleichgewicht kommen und aus dem Geäst auf den Boden fallen. Weil genau Finlay unter ihm sass... War aber leider nicht so. Jeremy fing den Ball geschickt auf. Finlay wandte sein Wort an mich:

,,Also falls du eine Band gründen willst.. mein Angebot dir Bassunterricht in der Badewanne zu geben, steht noch" Ich ignorierte ihn. Wirklich, ich war noch wütend. Was erwartete er? Dass er nach solch einem Kuss so tat, als wäre nichts gewesen, ärgerte mich wirklich. Kein einziges verlegenes Wegschauen! Er spielte dieses Spiel verdammt hart!

,,Wie würdest du deine Band nennen, Jill?", fragte mich nun Jeremy.

,,Ella and the Stairway", meinte ich schnell, wobei ich meinen Kopf in den Nacken legte und zu ihm hoch sah. Zugegeben, ich hatte mir schon vorher darüber Gedanken gemacht. Nein, ich würde nie im Stande sein, eine Band zu gründen, doch trotzdem. Eine schöne Vorstellung war es schon.

,,Oho" Lucien lachte.

,,Jetzt musst du nur noch eine Ella finden, sonst macht der Name keinen Sinn"

Mitchell lachte. ,,Eine Mädchenband also, wie süss!" Ich warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu und fragte mich, weshalb ich mich überhaupt zu ihnen gesetzt hatte.

,,Aber wenn du so dringend eine Band möchtest. Das Lemon Ice - Lied... Du darfst es singen, wenn du möchtest", meldete sich wieder Finlay zu Wort und diesmal fiel mir das Ignorieren etwas schwerer.

,,Nein!", brummte ich wütend und mied es, erneut hoch in den Ast zu sehen. Ich wollte nicht wissen, was Jeremy gerade durch den Kopf ging...

,,Wusstet ihr eigentlich, dass Joya und Gregory zurück kommen?", so wechselte Lucien das Thema.

,,Was?!"

Nun fiel Jeremy tatsächlich aus dem Baum...

,,Was?! Wieso? Wollten die nicht ihr ganzes verdammtes Leben in Australien bleiben?", rief er empört und niemand schien über seine Reaktion überrascht zu sein. Nur ich. Was hatte Jeremy denn?

No Men's LandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt