19: No Men's Land

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Hallo meine lieben LeserInnen! Und wieder einmal ein neues Kapitel von No Men's Land! Vielen Dank für eure Unterstützung und eure Votes und Kommentare! Es motiviert und berührt mich mehr als ihr vielleicht denkt :)

,,Ah! Hör auf! Das Wasser ist so kalt! Nein! Stop!“ Ich kreischte und hielt mir schützend die Arme vors Gesicht, doch Lucien war erbarmungslos.

Es war Nachmittag und Jeremy und Mitchell waren etwas abseits und versuchten, nachdem sie den ganzen Morgen lang Trockenübungen auf dem Brett gemacht hatten, eine Welle zu fassen und so richtig zu „surfen“. Jeremy hatte sich als ein Naturtalent herausgestellt, was meiner Meinung nach kein Wunder war, er war ohnehin ein „Sunnyboy“. Und Finlay war völlig unfähig. Er hatte es aufgegeben und war an unserem Platz, ich hatte eine grosses Tuch ausgebreitet und Lucien hatte seinem Onkel einen grossen Sonnenschirm abgeschwatzt und geschickt aufgestellt, eingepennt.

Den ganzen Vormittag lang hatte ich mich nicht von der Stelle gerührt und hatte sonnengebadet, bis die jungen Männer von ihrer ersten Surfstunde zurück kehrten und Lucien mich darauf hin ins Wasser zerrte weil er der Meinung war, ich sei faul.

,,Ach komm schon! Wir haben vier Stunden da draussen verbracht, während du wahrscheinlich Wassermelone gegessen und jedem deinen Bikini präsentiert hast!“ Er lachte und ich zappelte noch immer.

,,Ihr hattet auch so einen Anzug an und habt die Kälte nicht gespürt!“

,,Klar haben wir die gespürt!“

Und dann kam eine Riesenwelle, klatschte über mich hinweg und für einen Augenblick war ich unter Wasser verschwunden, bis Lucien mich wieder hochfischte.

Ich strich mir mein Haar hinters Ohr und prustete. Das Wasser brannte überall. In den Augen, in der Nase..

,,Alles okay?“ Er grinste.

,,Nein! Diese Welle hätte mich töten können!“ Doch ich war besserer Laune. Jetzt war das Wasser gar nicht mehr so kalt. Ich lachte und Lucien lachte auch.

Wir wateten aus dem Wasser zurück an unser Plätzchen und fanden den schlafenden Finlay vor.

Ich grinste Lucien an und er nickte. So beugte ich mich über Finlay und wrang über seinem Gesicht mein langes nasses Haar aus.

Er zuckte zusammen und fuhr auf.

Ich lachte. So gut wie heute ging es mir schon lange nicht mehr!

Er fuhr sich über das Gesicht und blinzelte mich an.

,,Du Kuh!“

Finlay.. wie soll ich das formulieren… Er trug Badehosen von einem verwaschenen weinrot, seine Lieblingsfarbe wie ich bereits wusste, und ich musste mich so arg zusammen reissen, ihn nicht genauer zu mustern. Denn jedes Mal, wenn ich seine Muskeln… seine Brust, seine gebräunte Haut und allgemein seinen Körper betrachtete, bemerkte er es sofort und grinste mich mit einem: ,,Erwischt!“ – Blick an, bis ich auf höchstem Grad errötete.

Aber auch umgekehrt... Schon drei Mal heute hatte ich ihm so einen „Erwischt!“ – Blick zuwerfen können, denn auch er betrachtete mich ziemlich ausgiebig. Ich trug meinen indigoblauen Bikini und er schien Finlay zu gefallen.

Ich lachte und setzte mich neben ihn auf das grosse Tuch, während ich das nasse Haar zusammen nahm und zu einem Knopf zusammen band.

Er fuhr sich durchs Haar und sass ebenfalls auf.

Gähnte und streckte sich. Natürlich war das Strecken nur Show. Doch ich hielt Stand und sah mir dieses Mal seinen Waschbrettbauch nicht an.

No Men's LandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt