Kapitel 4

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Abends im Kino kam es dann nicht anders als erwartet. Maddy überredete Will, dass wir in so einen dämlichen Liebesfilm gehen und die beiden teilten sich eine Tüte Popcorn, und das war's dann mit dem Jungsabend. Die beiden steckten sich so tief es ging die Zungen in die Hälse und knutschten herum, als wären sie alleine. Bei diesem Anblick kam mir dann mein Frühstück wieder hoch und nebenbei war der Film auch noch so unendlich öde. Da fragte ich mich nur, warum wir unbedingt in diesen Film gehen mussten, die beiden bekamen eh nichts mit. Ich fing fast an zu heulen, bestimmt nicht, weil der Film so süß und romantisch war, sondern eher, weil ich es vor Langeweile nicht mehr aushalten konnte. Nach zwei Stunden durfte ich das Kino dann endlich verlassen und verabschiedete mich von Will, der fast nichts mitbekam, weil er an den Lippen von Maddy klebte. Also schlenderte ich den Weg alleine nach Hause. Unterwegs schaute ich nochmals auf mein Handy und sah, dass ich eine Nachricht von Luuk bekommen hatte, der schadenfroh darüber lachte, als ich ihm von Maddy und Will erzählte. Die beiden sind zusammen einfach unausstehlich. Zuhause angekommen, ging ich sofort in mein Zimmer und legte mir die Sachen für den nächsten Tag heraus. Das war so eine blöde Angewohnheit von mir, sich die Sachen einen Tag vorher heraus zu legen, aber ich konnte es nicht ändern. Ich suchte mir für den Tag eine Jeans, ein weißes Shirt und meine Lederjacke aus. Dann schaute ich auf die Uhr. 22:30 Uhr. Da nichts vernünftiges mehr im Fernsehen lief, ging ich schlafen.

Am nächsten Morgen wachte ich leider sehr früh auf, denn ein Sonnenstrahl schien mir mitten ins Gesicht. Ich stand auf und machte mich fertig. Heute begann die Schule wieder und ich würde zum ersten Mal auf diese Hope treffen. Gespannt war ich eigentlich nicht, aber trotzdem versuchte ich meine Haare so gut wie möglich zu machen. Irgendwie wollte ich ihr ja doch gefallen. Aber nicht aus Interesse an ihr, sondern ich wollte, dass ich ihr gefalle, damit sich meine ,,Fanmenge" erweitert. Ich genoss die Aufmerksamkeit der ganzen Mädchen, sie machten mich mächtig und beliebt. Meine Mum war schon arbeiten und so schmierte ich mir ein Brot mit Nutella. Da ich noch eine gute halbe Stunde Zeit hatte, machte ich noch ein paar Liegestütze und Situps. Danach ging ich los. Unterwegs begegnete ich Luuk und wir gingen zusammen zur Schule. Er lachte mich immer noch wegen dem Kinobesuch aus, aber ich ignorierte das einfach. An der Schule standen schon alle wieder in ihren alten Gruppen zusammen. Vor der Schule die Gruppe der Möchtegern-Sportler. Daneben die Tussis, unter ihnen natürlich Tessa. In der Schule standen die Streber, mit ihren Mathebüchern in der Hand. Im Klassenraum saßen die halbwegs "Normalen" auf den Tischen und unterhielten sich über irgendwelche Filme und CDs. An der Tür standen meine Freunde im Kreis und in der Mitte stand ein bildschönes Mädchen.

Mr Badboy's Mrs PerfectWo Geschichten leben. Entdecke jetzt