Kapitel 16

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Sie war wunderschön, wirklich wunderschön, doch trotzdem wurde ich nicht schlau aus ihr: Wir hatten einen total genialen Tag und dann verschwand sie einfach um die nächste Ecke. Was hatte dieses Mädchen nur an sich, dass ich sie trotz allem nicht als verrückt erklären kann? Ihr hinterher zu laufen, fand ich keine gute Idee. Dabei wollte ich sie doch nur sicher nach Hause bringen.

Ich ging also nach Hause, warf mich auf mein Bett und dachte nach. Hope, schon dieser Name allein brachte mich zum Verzweifeln. Auf der einen Seite war sie total offen, attraktiv und hatte wirklich Sinn für Humor, doch dann war sie von jetzt auf gleich wieder total verschlossen und man kam nicht an sie heran. Was sie wollte oder nicht, auch darauf wusste ich keine Antwort. Ich zückte mein Handy und las mir den, wie immer höchst interessanten, Gruppenchat durch. Kyle und noch ein paar andere Immer-ohne-Hausaufgaben-Typen fragten Hope, in der Gruppe, nun schon zum weiß nicht wievielten Mal, ob sie ihnen die Hausaufgaben mal wieder schicken kann. Normalerweise hätte sie mit einem frechen und zugleich süßem Spruch geantwortet, der mir ein verschmitztes Lächeln ins Gesicht zauberte, geantwortet, doch sie antwortete darauf gar nicht.

Zum ersten Mal in meinem Leben mache ich mir Sorgen um die Gefühle eines Mädchens. Nie zuvor hatte es mich auch nur ansatzweise interessiert wie es einem Mädchen ging. Und jetzt? Ein weiteres Mal nahm ich mein Handy und schrieb ihr.

Ich: Hey, sag mal...ist alles ok bei dir? Du hast so verzweifelt geklungen.

Sie war online, deshalb kam relativ schnell eine Antwort.

Hope: Jaja, alles in Ordnung. Musste nur schnell nach Hause. War...schön heute.

Nachdenklich legte ich mein Handy wieder weg. Musste nur schnell nach Hause. Dahin hätte ich sie auch bringen können. Ich entschied mich, mich abzulenken, nahm meinen Fußball und joggte zum Ascheplatz. Dort fand ich dann auch Will auf, der konzentriert einige Male gegen die Wand schoss. Vermutlich um Maddy zu imponieren, denn ihr Gekicher konnte man aus einer Menschenmasse von 10.000 Menschen erkennen. Als er mich sah, schaute er Maddy fragend an, die daraufhin nickte. Er schlenderte zu mir herüber und boxte mir auf die Schulter: ,,Warum so betrübt?". Ich verdrehte, mit leichtem Nicken zu Maddy, die Augen und Will deutete mir zu warten. Nachdem er Maddy gefühlte 30 Minuten geküsst hatte und sie verschwand, kam er wieder und legte mir den Arm auf die Schultern. ,,Jetzt erzähl!" Das war mir zwar übelst peinlich, aber Will und ich kannten uns nun schon ewig und lange konnte ich ihm das sowieso nicht verheimlichen.

Nach einer ausführlichen Erklärung über den Tag und meinen, mehr oder weniger, Gefühlen, stoppte ich mein Gespräch und wartete auf einen Rat. Wie befürchtet, schaute Will mich an, als wären gerade hunderte von Modells an mir vorbeigegangen. ,,Du hast dich ja mal sowas von verknallt, Alter.", schlug er mir wieder gegen die Schulter. Hatte ich das tatsächlich?

Mr Badboy's Mrs PerfectWo Geschichten leben. Entdecke jetzt