Tag 9

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Wochenende.

Keine Schule. Keine nervigen Lehrer.

Müde streckt sich Gastón in seinem Bett und sieht an sich herab.

Er ist hart.

Und weiß nicht weshalb.

Er hatte keine feuchten Träume. Denn ein Dinosaurier in Holzschuhen, der durch die Nachbarschaft jagt ist definitiv keine erotische und heiße Vorstellung.

Sein Penis drückt unangenehm gegen sein Schlafkleid und er beschließt dem ganzen in der Dusche ein Ende zu setzten.

Schließlich weiß er ja jetzt was ihm gefällt und woran er denken muss.

Frisch geduscht und eingehüllt in einer Skinny Jeans und einem weißen Pullover hopst er die Treppenstufen hinunter und trifft in der Küche auf seine Mutter.

"Ich wolle heute deine Oma besuche gehen. Magst du mitkommen?"fragt sie und stellt den Kaffee auf dem Tisch ab.

Gastón schüttelt den Kopf und sucht sich aus dem Regal die Conflakes Schachtel mit dem bunten Müsli heraus.

Diese kippt er in eine Schale und füllt dann bis zur Hälfte kalte Milch hinein. Aus der Schublade fischt er einen Löffel und setzt sich an den breiten Tisch.

"Was hast du dann vor?"

"Ámbar besuchen. Sie ist krank und würde sich sicher auch über Besuch freuen"erklärt er und schiebt sich den Löffel in den kleinen Mund.

"Damit du dich auch erkältest? Ich weiß ja nicht, mein Schatz"

"Simón wird auch da sein. Ich setzte auch eine Atemmaske auf"

Seine Mutter wingt ab und und beißt von dem dunklen Brot ab.

"Wenn es Ámbar durch euren Besuch besser geht. Warum nicht"

Und damit war die Sache vom Frühstückstisch.

***

Gastóns Mutter ist vor einer halben Stunde rausgefahren und auf dem Weg ins Altersheim

Simón wollte ihn gegen drei abholen.

Und nun wartet Gastón am Fenster im Wohnzimmer, und betrachtet das blaue Haus aus der Ferne.

Auf der Fensterbank steht eine Vase. Gefüllt mit dem Strauß roter Rosen.

Gastón spielt an ihnen herum und schnuppert hin und wieder an ihnen.

Er will unbedingt wissen, wer ihm diese Rosen schenkt.

Die Vermutung liegt zwar Nah, dass es jemand aus seiner Klasse ist, aber schließlich könnte doch jeder in die Klasse gehen und eine Rose dort hinlegen.

Dennoch steht für Gastón fest, egal wer es ist. Er iebt diesen Menschen.

Mädchen oder Junge.

Gastón füllt sich durch diese Art der Aufmerksamkeit einfach geliebt. Der Person ist egal wie er sich kleidet, das er sich schminkt und sich die Nägel lackiert.

Jemand liebt ihn, weil er er selbst ist und sich nicht von anderen beeinflussen lässt oder gar versucht sich dem Rest der Gesellschaft anzupassen.

Und das macht Gastón einfach glücklich.

Vielleicht will sich dieser Jemand ihm ja doch irgendwann offenbaren.

Er hofft es so sehr.

Gastón ist zu tief in seinen Gedanken versunken, sodass er gar nicht merkt, wie Matteo aus der Haustür tritt und den Müllbeutel in seiner rechten Hand zur Mülltonne bringt, welche am Zaun steht.

rose boy | gastteo Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt